Hamburg - London Rothschild

  • Guten Morgen,

    ich habe folgenden Brief gefunden, bitte um euren Rat.

    Brief von Hamburg nach London, Jahr 1832, an Nathan Mayer Rothschild*.

    Frage1: ist der Brief echt oder eine Fälschung - gibt es Experten in diesem Forum, die das beurteilen können?

    Frage2: Taxierung? Für mich erkennbar sind nur Ziffern mit Bleistift (?): aussen 9 und innen 89 oder umgekehrt 68 ?

    Frage3: Texte ?

    …for Steamere ?

    Lubeck 18 June 1832

    Gotolting Sons (?)

    Also der Brief wurde

    > von den Gotolting Sons aus Lübeck am 18. Juni 1832 verfasst

    > via Schiffspost Hamburg nach London zu N.M. Rotschild am 22 Juni verschifft

    > kam in London am 30 Juni an ? (Stempel mittig 30 JU 30, 1832) ?

    Frage4: es ist ein Brief AN Rothschild, nicht VON Rothschild. Wäre er für Sammler mehr Wert/interessanter, wenn er aus den Händen von N.M. Rothschild stammt, wenn es also seine Handschrift wäre? Denn so war er nur der Empfänger.

    DANKE für eure Einschätzung, euren Rat!

    Grüsse aus Oberösterreich,

    MisterMark

    ———-

    *Begründer der Rothschild Bank in London, die es noch immer gibt:

    N M Rothschild & Sons – Wikipedia

  • Hallo Mark,

    vielen Fragen - das ein oder andere kann ich wohl beantworten (und wenn die Scans gerade sind, macht es das allen einfacher).

    Der Brief an Rothschhild ist sicher echt, so etwas zu fälschen ist fast unmöglich. Er hat R. in London 8 Pence gekostet, die vorne mittig notiert wurden. Ob der Absender zuvor etwas frankiert hat, weiß ich nicht, die Bleistiftparaphe hinten sagt nichts aus.

    Ein Brief von R. wäre sicher teurer, als an ihn, weil i. d. R. dort seine Unterschrift zu finden wäre. Briefe an große Banken gibt es heute noch zu Millionen, vor allem an das Haus R. in Paris. Da der Brief keinen Inhalt mehr hat, kann man leider wenig mehr sagen.

    Den Rest bekommen die Kollegen hier auch noch raus.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Mark,

    vielen Fragen - das ein oder andere kann ich wohl beantworten (und wenn die Scans gerade sind, macht es das allen einfacher).

    Der Brief an Rothschhild ist sicher echt, so etwas zu fälschen ist fast unmöglich. Er hat R. in London 8 Pence gekostet, die vorne mittig notiert wurden. Ob der Absender zuvor etwas frankiert hat, weiß ich nicht, die Bleistiftparaphe hinten sagt nichts aus.

    Ein Brief von R. wäre sicher teurer, als an ihn, weil i. d. R. dort seine Unterschrift zu finden wäre. Briefe an große Banken gibt es heute noch zu Millionen, vor allem an das Haus R. in Paris. Da der Brief keinen Inhalt mehr hat, kann man leider wenig mehr sagen.

    Den Rest bekommen die Kollegen hier auch noch raus.

    Vielen Dank, das hat mir schon mal weitergeholfen 😉

  • Hallo MisterMark,

    kurz zu deinen Fragen:

    zu 1. - Der Brief ist mit ziemlicher Sicherheit echt. Er stellt keine Seltenheit dar, insofern hätte sich eine Fälschung kaum gelohnt.

    Zu 2. - Die Bleistiftnotierung haben mit Sicherheit keinen postalischen Hintergrund. Sie sind wohl zu einem anderen Zweck, vermutlich vom Empfänger geschrieben worden. Die 8 vorne steht für 8 Pence. Dies entspricht der Ship-Letter-Gebühr von Hamburg nach London und musste vom Empfänger bezahlt werden.

    Zu 3. - Der Absender dürfte G. Nolting aus Lübeck gewesen sein. Alles andere hast du ja schon selber heraus gefunden.

    Zu 4. - Briefe an Rothschild in London sind nicht selten, ganz im Gegenteil. Zur Frage, ob er mehr wert wäre, wenn er von Rothschild stammt, hat Ralpg ja bereits etwas gesagt.+

    Ich hoffe, das hilft dir weiter.

    Viele Grüße

    Theo