Sächsische Korrespondenz nach Rußland (incl. Polen, Finnland und das Baltikum) wurde weit überwiegend über Preußen spediert. Lediglich für einige südliche Provinzen kam die Leitung über Österreich in Betracht.
Daß beide Leitwege parallel genutzt werden konnten, belegen die beiden folgenden Briefe, gerichtet an den selben Adressaten in Odessa:
Leitweg über Österreich, Fremdtaxe 9 Kr. CM (3,2 Ngr.)
Siegelseitig vermerkte österreichische Taxe von 15 NKr., die Währungsumstellung war in Österreich schon erfolgt, aber noch nicht im Postvertrag umgesetzt.
Leitweg über Preußen, Fremdtaxe 3 Ngr.
Vermerk der Fremdtaxe siegelseitig in blauer Tinte seitens der preußischen Post belegt den Leitweg über Preußen