Die württembergischen Ganzsachenumschläge der Kreuzerzeit

  • Hallo zusammen!

    Ich bin gerade dabei, meine Sammlung der Ganzsachenumschläge der Kreuzerzeit in Württemberg so zu bearbeiten, dass sie ausstellungsfähig ist. Mein Ziel ist es, bei der Duria 2025 dabei zu sein. Da ich Neuling auf dem Gebiet des Ausstellens bin und auch auch erst seit knapp 5 Jahren vertieft sammele, bin ich für alle Ratschläge sehr dankbar. Gleichzeitig freue ich mich darauf, mit den Forumsmitgliedern hier (und auch zukünftigen) einige schöne Stücke der Württemberg-Philatelie teilen zu können, die man vielleicht nicht jeden Tag sieht.

    Also, los geht's!

    Euer Papiertiger

  • Hallo Papiertiger, sieht doch schon ganz gut aus . Anstelle von einem Inhaltsverzeichnis solltest du eine Gliederung haben und die sollte einen "roten faden" . So hab ich es immer gesagt bekommen. Freue mich schon mehr zu sehen. Der Anmeldeschluss zur DURIA 2025 ist der 30.11.2024 also sende mir Deine Adresse dann hast Du schon mal die Unterlagen. Gruß Eifel Harri

  • Danke Euch!

    Dann mache ich die Titelseite nur für mich zuhause; denn ich finde, auch ein Buch ohne Cover sieht nur halb so schön aus.

    Bezüglich der Gliederung und des "roten Fadens": das habe ich mittlerweile auch schon mehrfach gelesen. Das Problem dabei ist, dass ich "nur" eine klassische, also nach Reglement "traditionelle" Sammlung aufbaue, in der ich die bekannten Ausgaben und deren Hauptnummern und Varianten vorstelle. Dabei gibt es leider auch keine Gelegenheit, Postgeschichte umzuschreiben, da Carl Lindenbergs Werk von 1895 zu dem Thema so gut und vollständig ist, dass es mit ganz wenigen Ausnahmen nach wie vor Bestand hat. (Und wo nicht, habe ich meist Beispiele dafür.) Trotzdem glaube ich, dass gerade solche "Referenz-Sammlungen" unheimlich wichtig sind, um Wissen zu verbreiten und neue Interessenten für ein Sammelgebiet zu finden.

    Trotzdem bin ich natürlich offen für Ideen zur Gliederung. Aber vielleicht wird die Diskussion fruchtbarer, nachdem ich noch deutlich mehr Seiten hochgeladen habe.

  • Und jetzt geht es weiter mit den "Vorläufern" der Ganzsachenumschläge von Württemberg, den sogenannten Helfferich-Essays. Diese auf private Initiative von einem umtriebigen Fabrikantensohn hergestellten Muster wurden den Postbehörden im Jahr 1858 vorgestellt, wurden aber wohl recht schnell abgelehnt - man war wohl noch nicht so weit, dass man Umschläge auf eigene Kosten drucken und ohne Aufschlag an das Publikum verkaufen wollte. Damit war die Geschichte dieser Muster aber noch nicht zu Ende, was ich später beleuchten werde.

    Hier nun meine erste Seite zu dem Thema. Interessant ist dabei auch die Registratur der bekannten Proben in Tabelle 1, die sich auf eine Erfassung von Max Zirker aus dem Jahr 1936 stützt, die ich bisher in allen (9 von 17) Fällen belegen und um ein zusätzliches, neues Muster erweitern konnte.

  • Erst nach dem Hochladen der letzten Seite wurde mir klar, dass ich die Hintergrundinformationen zu den heute noch bekannten Helfferich-Musterexemplare, die dort in Tabelle 1 erfasst sind, viel zu kurz bzw. gar nicht behandele. Das ist eine verpasste Gelegenheit, die ich im nächsten Entwurf korrigieren werde.

    Heute geht es aber erst einmal weiter mit zwei Seiten, welche die Farben- und Formatvielfalt der Helfferich-Essays anhand von vier der 18 heute (mir) noch bekannten Exemplare zeigen.

    Dazu noch zwei allgemeine Kommentare:

    1. Ich bewahre alle meine Stücke in Hawid-Taschen auf. Wenn ich diese Stücke scanne, nehme ich damit immer auch die Hawid-Tasche mit auf (hinterlegt), um beim Entwurf meiner digitalen Albumseiten die Gesamtgrösse und den Platzbedarf der Stücke abzuschätzen, damit es beim eigentlichen Erstellen der Albenseiten später keine Überraschungen gibt. Ich weiss natürlich, dass Aussteller oft für die schwarzen "Trauerränder" kritisiert werden; ich werde halt entsprechende Kommentare und Punktabzüge hinnehmen müssen, denn Papierecken bieten m.E. nicht genug Schutz. Oder aber ich werde vielleicht mal die durchsichtigen Hawid-Taschen zum Ausstellen ausprobieren. Denn damit könnte man die üblichen, bei Juroren beliebten schmalen Rahmen in beliebigen Farben realisieren.

    2. Die Zahlen in eckigen Klammern am Ende der Belegbeschreibungen bitte ignorieren: sie sind meine interne Katalognummer, anhand derer ich zusätzliche Informationen zu einzelnen Stücken erfasse!

  • Sieht doch toll aus. Nach meinen ersten Gehversuchen tendiere ich zu rahmenlosen Belegabbildungen. Schau dir mal dein Blatt ohne den äußeren Rahmen an. Den würde ich eventuell auch mal weglassen. Kontrast wirst du schön haben auf cremefarbenen Karton.

    Liebe Grüße

    Harald

    Wein- und Sektstadt Hochheim am Main


  • Hallo Papiertiger

    die Kategorie, wo du diese Sammlung ausstellst solltest ist GA = Ganzsachen(sammlung). Dies ist wichtig, um bei der Beschreibung der GA alles richtig zu machen.
    Eine Seitennummerierung ist nach Ausstellungsbedingungen anzubringen, teilweise sogar rückseitig.
    Persönlich halte ich nichts von Trauerränder und Rahmen auf den Seiten. Allerdings ist es so, dass es für den Punkt "Aufmachung" nur 5 Punkte vergeben werden.

    Ich werde immer mal wieder hier reinschauen und mir auch die Ausstellungsbedingungen für diese Kategorie herunter laden.

    Mit freundlichem Sammlergruss
    Ulf

  • Danke, Harald!

    Tatsächlich bevorzuge auch ich cremefarbenen Karton, fand aber das Weiss als Hintergrund während des Erstellens meiner Texte erst einmal weniger "ablenkend". Mit den Rahmen werde ich noch herumexperimentieren. Momentan helfen sie mir aber, den Platzverbrauch einzugrenzen und damit optisch genug Rand um den Inhalt zu haben. Es gibt nichts Schlimmeres als übervolle Seiten, die keine Ränder mehr haben...

    Einmal editiert, zuletzt von Papiertiger (25. August 2024 um 08:55)

  • Hallo Papiertiger

    die Kategorie, wo du diese Sammlung ausstellst solltest ist GA = Ganzsachen(sammlung). Dies ist wichtig, um bei der Beschreibung der GA alles richtig zu machen.
    Eine Seitennummerierung ist nach Ausstellungsbedingungen anzubringen, teilweise sogar rückseitig.
    Persönlich halte ich nichts von Trauerränder und Rahmen auf den Seiten. Allerdings ist es so, dass es für den Punkt "Aufmachung" nur 5 Punkte vergeben werden.

    Ich werde immer mal wieder hier reinschauen und mir auch die Ausstellungsbedingungen für diese Kategorie herunter laden.

    Mit freundlichem Sammlergruss
    Ulf

    Danke Dir Ulf!

    Ich habe übrigens Deine Sammlung bei der IBRA gesehen und fand sie toll! Es wäre klasse, wenn Du mir gelegentlich Ratschläge geben könnest.

    Die Ausstellungsbedingungen für Ganzsachen auf der BDPh-Webseite habe ich mir übrigens schon besorgt und gelesen; insgesamt sollte ich diese relativ gut erfüllen können. Meine Hauptsorge sind momentan die Integration der vielen Fehldrucke, die ich angesammelt habe, in mein Exponat. Ich halte diese für wesentlich, da ich damit Beschreibungen aus den letzten 130 Jahren philatelistischer Literatur belegen kann; aber die Juroren werden meine Meinung vermutlich nicht teilen und mich "abstrafen". Aber zum Thema Fehldrucke kommen wir erst später.

  • Hallo Papiertiger

    wenn einer Ganzsache Fehldrucke zuordenbar ist, würde ich diese auch dort zeigen. Wieso sollten Juroren dies abstrafen wollen? Ich würde nicht so pessimistisch sein. Also Kopf hoch kann ich nur sagen!

    Mit freundlichem Sammlergruss
    Ulf

  • Auf die Fehldrucke von Württemberg Ganzsachen bin ich auch schon gespannt. Vom Überdruck angefangen, über die Klappenstempel hin zu den vielfältigen Varianten der Wertstempel.

    Das kann einen Juroren leicht überfordern.

    In der Tat. Hinzu kommt, dass es nicht leicht ist, diese auszustellen, da vor allem Fehldrucke des Überdrucks nur einen kleinen Teil des Belegs einnehmen. Vermutlich werde ich daher jeweils eine Abbildung einstreuen, die das Detail des Fehlers sichtbarer macht. Ich hoffe, das ist erlaubt, solange das Original auch auf dem Blatt ist.

  • Wie aus den Beschreibungen meiner bisherigen Seiten ersichtbar ist, gibt es nur eine relativ geringe Anzahl an überlebenden Helfferich-Essays. Diese dürften zudem in den meisten Fällen Unikate sein in Bezug auf Format, Wertstempel, und Überdruck. Noch seltener sind allerdings gebrauchte Helfferich-Essays - und diese gibt es tatsächlich. Ihre Geschichte, hier nur verkürzt dargestellt, lässt sich im Lindenberg (1895) und von im Lindeberg aufgeführten philatelistischen Fachblättern aus der Zeit wunderschön nachlesen.

  • Hallo Papiertiger

    Rückseiten sollten nur mit 70% der tatsächlichen Größe dargestellt werden und wie hier oben die Rückseite unten die Vorderseite wäre auch besser. Auch ist es durchaus gut ggf. auf den Laufweg bzw. Gebühren einzugehen.

    Mit freundlichem Sammlergruss
    Ulf

  • Rückseiten sollten nur mit 70% der tatsächlichen Größe dargestellt

    Diese Regel halte ich auch für „aus der Zeit gefallen“. Man kann doch sicher den Unterschied zwischen einem Original-Beleg und der Kopie einer Rückseite auf einem Albumblatt erkennen, ohne dass man sie verkleinert.

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

  • Lieber Erwin,

    da bin ich ganz bei dir. Durch diese willkürliche, prozentuale Reduktion wird dem ganzen Beleg sein Zauber genommen und auch der Postgeschichtler und Forscher kommt nicht mehr klar, z. B. welcher Stempel überhaupt zu sehen ist, wenn es mehrere kleine und große Typen gibt.

    Ich habe das damals so gelöst, dass ich bei siegelseitig relevanten Stempeln 100% kopiert habe und die nicht nutzbaren Ränder der Kopie abgeschnitten habe. Auch so kann man 70% erreichen, ohne die Originalgrößen zu verändern ...

    Liebe Grüsse vom Ralph


    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Erwin

    ob es uns gefällt oder nicht, die Ausstellungsvorschriften sagen etwas anderes und da ran sollte man sich halten. Vergrößerungen sind bei Ausschnitten wie Stempel, Taxierungen usw. auch zulässig, also das Gegenteil.

    Mit freundlichem Sammlergruss
    Ulf