Die Postgeschichte von Blexen
Blexen ist heute ein Stadtteil der niedersächsischen Stadt Nordenham im Nordosten des Landkreises Wesermarsch an der Wesermündung (gegenüber von Bremerhaven), in dem mehr als 2.750 Menschen leben.
Im Jahr 1855 hatte Blexen 1.762 Einwohner. Blexen hatte damit statistisch einen Anteil von 0,67 % am Postverkehr in Oldenburg. (Ohrt, S. 221)
Undatierter Vorphilabrief mit dem handschriftlichen Ortsaufgabevermerk "Blexen" nach Oldenburg (147. Felzmann-Auktion, Sammellos 11127)
Die (nachweisbare) Geschichte der Poststempel von Blexen beginnt ca. im Jahr 1830. Ohrt hat hier auf Briefen in diesem Jahr einen kleinen einzeiligen Langstempel "BLEXEN" registriert. (Ohrt, S. 169, Nr. 8 a.; Feuser 337-1)
Es gibt aber noch einen weiteren L1 "BLEXEN", der sehr wahrscheinlich noch älter ist und der sich von dem von Ohrt erfassten Stempel "BLEXEN" unterscheidet.
Brief mit dem schwarzen L1 "BLEXEN" (TYPE I) nach Osternburg (aus einem Sammellos, 147.- Felzmann- Auktion vom 5.11.2013, Los-Nr. 11127)
Dieser Stempeltyp ist weder bei Ohrt noch bei Feuser erfasst. Dieser L1 hat in den Buchstaben ein etwas größeres "B" von Blexen und weicht auch in den Formen des "E" von dem anderen L1 "BLEXEN" ab.
Vorphila-Brief aus dem Jahr 1834 mit dem ersten Poststempel von "BLEXEN" (schwarzer L1) nach Oldenburg (aus einem ebay-Angebot) (Ohrt, S. 169, Nr. 8 a.; Feuser 337-1)
Brief mit dem schwarzen L1 "BLEXEN" und dem handschriftl. Vermerk "13/6" nach Oldenburg (aus einem Sammellos, 147.- Felzmann- Auktion vom 5.11.2013, Los-Nr. 11127) (Ohrt, S. 169, Nr. 8 a.; Feuser 337-1)
Dieser schwarze L1 "BLEXEN" wurde auch nach der Einführung der 1. Freimarkenausgabe im Jahr 1852 weiterverwendet. Im Bild ein Brief mit einer Oldenburg Nr. 2 IV - 1/30 Thaler im helleren blau (Papierlieferung A) mit Federkreuzentwertung nach Abbehausen, bei dem der schwarze L1 "BLEXEN" nur als Ortsaufgabestempel eingesetzt wurde (aus der Bernstein-Slg., 330. Schwanke-Auktion vom 14.05.2011, Los-Nr. 682)