Württemberg - Schweiz

  • Hallo,


    obwohl das Postwesen in der Schweiz bereits 1849 durch den Bund übernommen wurde, befinden sich auf diesem Brief aus Isny nach Stettford im Kanton Thurgau vom 20.3.1851 zwei schweizer Taxierungen. Kann dies jemand erklärten?


    Beteiligte sich die Schweiz am Schiffstransport über den Bodensee von Friedrichshafen nach Romanshorn und setzte hierfür extra 2 Kr. an, zzgl. 2 Kr. Porto von Romanshorn nach Stettford.


    Auch das württembergische Porto ist rätselhaft. 6 Kr. von Isny nach Friedrichshafen ist eigentlich zu hoch, normal wären 3 oder 4 Kr. Vielleicht hat Württemberg für den Seetransport auch einen Zuschlag verlangt.


    Grüsse von liball

  • Liebe Sammlerfreunde,


    hierzu folgender Brief:
    Unfrankierter Brief von Friedrichshafen (Württemberg) nach Wohlen (Schweiz) vom 26. Juni 1850 mit Vermerk "über Romanshorn", also mit dem Schiff über dem Bodensee. Siegelseitig Stempel von Romanshorn und von St. Gallen vom folgenden Tag. Es wurden 2 - und 6 Kreuzer Porto vermerkt. Die 2 Kreuzer sicherlich für die Schiffahrt über den Bodensee von Friedrichshafen nach Romanshorn, wie es z.B. auch von Lindau nach Rorschach seit 1837 festgelegt war. Die 6 Kreuzer fielen in der Schweiz von Romanshorn über St. Gallen bis Wohlen an.


    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Lieber VorphilaBayern,


    natürlich ist alles richtig, was du schreibst. Nur zur Vervollständigung: CH - Taxe von 6x je halbes Loth galt für die Strecke von über 25 bis 40 Wegstunden in der Schweiz.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Ich bearbeite derzeit den Postverkehr in die Schweiz 1852-1875 und suche insbesondere weitere Portobriefe für diese Arbeit.
    Besonders suche ich Portobriefe aus dem dritten württ. Rayon in den zweiten schweizer Rayon (9/6). Diese Kombination ist bei frankierten Briefen schon selten, Portobriefe scheinen dies noch zu toppen...


    Neben Portobriefen jeglicher Art, interessieren mich auch interessante Frankaturen der Kreuzerzeit mit Ziel Schweiz.
    Falls jemand größere Bestände hat, die er hier nicht posten will/kann, erbitte ich Kontaktaufnahme.
    Herzlichen Dank!

    Portobrief aus Leutkirch nach Neuthal/Ct Zürich, vom ersten württ. in den ersten Schweizer Rayon (je 3 Kr. württ/schweizer Taxe), vom Adressat wurden 20 Rappen eingezogen.

    Mi. Nr. 37a als 2 Kr. Drucksache in die Schweiz (Aviskarte)

  • Hallo Thomas,


    ich könnte mir vorstellen, dass es sehr interessant ist heraus zu finden, wie Württemberg seine Post in die Schweiz leitete (und von dort bekam), ehe die Bahnlinien direkt Richtung Friedrichshafen liefen, also die Zeit um 1850 bis ein paar Jahre danach, ehe alle viel besser vernetzt waren (Baden + Bayern).


    Hierzu für dich vlt. folgender Link:


    http://www.ieg-maps.uni-mainz.de/map5.htm

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Lieber Hermann,


    keine Transit- und Ankunftsstempel - vlt. eine Gefälligkeitsabstempelung? Ich kann mich aus dieser Zeit kaum erinnern, einen Briefe ohne diese Stempel in die CH gesehen zu haben.


    Drucksache wäre nicht möglich als 2. Gewicht?

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo zusammen


    Hier zeige ich Euch einen Brief von Ravensburg in die Schweiz. Genau genommen nach Wipkingen. Dies ist ein kleiner Vorort bei Zürich der 1893 in die Stadt Zürich eingemeindet wurde.

    Abgangsstempel 1. September 1879 Ravensburg. Ankunftsstempel Wipkingen 1. September 1879

    Der Brief wurde mit Schweizer Marken genau 2 Stück sitzende Helvetia SBK Nummer 38 frankiert.

    Diese wurden erst auch akzeptiert da abgestempelt Ravensburg 1. September 1879. Der Frankatur wurde danach mit 0 (Null) hingewiesen das die Marken ungültig sind. Also Brief wie unfrankiert behandelt und mit 50 Cts. taxiert.In Wipkingen wurde dann unten links eine blaue Portomarke 50 Rp. angebracht, gestempelt Wipkingen. Zu lasten des Empfängers.

    Der Brief lief via Baden, Zürich nach Wipkingen

    Ein wohl nicht alltäglicher Brief.

    So nun hoffe ich habe ich einmal alles notiert und gescannt :)

    Sonst fragen...


  • Hallo José,


    ein tolles Stück, bei dem die Aufgabepost einen Fehler begang, denn sie hätte die CH - Marken nicht abstempeln dürfen; diese waren blau zu umranden und "ungültig" oder "ungiltig" darunter zu vermerken (vlt. hat man sie bei dunklem Postbüro mit 10 Pfg. Marken von Württemberg in roter Farbe verwechselt?).


    Das weitere Procedere hast du richtig gesehen (Baden gab es zwar noch, allerdings war es postalisch zum 1.1.1872 im Deutschen Reich aufgegangen, daher würde ich Baden weglassen).

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo Ralph


    Ich will dich keinesfalls korrigieren aber mein Baden ist in der Schweiz.

    Zu finden zwischen Brugg und Zürich (siehe Rückseite)

  • Hallo José,


    ach herrje - ich habe automatisch an den Staat Baden gedacht, nicht an den kleinen Ort Baden (es gab ja auch Baden bei Wien und Baden-Baden in Baden). Sorry dafür.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Aus Stuttgart nach Colombier bei Neuchatel. Eine Ganzsache mit Zusatzfrankatur, gilt in diesem Fall als gleichfarbige Buntfrankatur selbiger Wertstufe.

    Von den geklebten 12 Kreuzer waren 6 für die Schweiz.

    Kann jemand von Euch sagen worüber der gelaufen ist, Es hat Rückseitig den Colombier Ankunftsstemepl drauf und einen Stempel wo ich meine lesen zu können, WÜRTT FAHR POSTAMT Bin mir da mit dem FAHRPOSTAMT nicht so sicher, in der Schweiz wäre das Packetpost oder grössere Nahnahmen und Wertbriefe..., ausser es bedeutet nicht Fahrpost.

    Ich hoffe natürlich auf viel Hilfe von Euch, wie immer.

    Lieber Gruss Rene

  • Hallo Rene,


    die Briefpost, die von Württemberg auf der Bahn befordert wurde wie hier, bekam den etwas verfänglich klingenden Stempelnamen "Fahrpost", aber das war sie hier natürlich nicht.


    Württemberg hat 1866 en masse die Post nach und über die Schweiz via Ulm und Friedrichshafen, dann mit dem Dampfboot über den Bodensee, spediert.


    https://www.ieg-maps.de/gif/e866d_a3.htm

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo Rene,


    wenn du auf die Internetseite gehst und frühere Karten ansiehst, kannst du verfolgen, wie das Bahnnetz wuchs. Sehr interessant.


    beste Grüße


    Dieter

  • Kleine Unscheinbare Postkarte von Württemberg in die Schweiz.

    Mich würde nun interessieren wer den Stempel "Weltpostverein" angebracht hat, und aus welchem Grund?

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich


    Das Leben ist zu kurz um sich darüber zu ärgern, was andere über dich denken oder sagen

    also hab Spaß und gib ihnen etwas worüber Sie reden können

    scheinbar ist ihnen ihr eigenes Leben zu langweilig

  • Liebe Sammlerfreunde,


    diesen Brief habe ich mal bei einen anderen Thread eingestellt, aber das wesentliche außer acht gelassen, denn Langenargen (Württemberg) und Herisau (Schweiz) lagen innerhalb des "Grenzrayons der 5 Meilen - Zone" bei dem im Postvertrag "Schweiz - Württemberg" ab 10. Juli 1852 in der ersten Gewichtsstufe 3 Kreuzer bei Porto - oder Frankobriefen zu zahlen war. Außerdem hatte Langenargen seit 1. November 1853 eine württ. Landespostanstalt. Der Absender aus Langenargen am Bodensee (Württemberg) sparte sich das Franko von 3 Kreuzer, oder das Porto von 3 Kreuzer für die Empfängerin und gab diesen Brief jemand anderen, der ihn "per Einschluß" mitsandte. Der Brief geht an Lisette Wetter "zur Rose in Herisau" (Schweiz).


    Beste Grüße von VorphilaBayern