Zentraler Kurierdienst der DDR

  • ZKD - Ausgaben

    Vom 10.10.1955 bis zum 31.3.1956 wurde für ausgewählte staatliche Institutionen der ZKD eingeführt. Die in Berlin beim Postamt PA 017 aufgelieferten Sendungen waren unfrankiert und erhielten dort den Stempel in roter Farbe "Berlin 017 - bezahlt" mit Kennbuchstaben. Es wurden 12 "Marken" - Ausgaben , vom 1.4.1956 bis Dez. 1959 , ausgegeben. (ZKD - Wertstreifen ) Ab der 5. Ausgabe bis 12. Ausgabe waren sie bis 30.9.1960 Frankatur gültig. Es können Mischfrankaturen vorkommen. Mischfrankatur, 7. und 8. Ausgabe auf einer Zustellungsurkunde.

    Ab 1.4.1965 wurden für Sendungen "Mit Zustellungsurkunde2 und "Vertrauliche Dienstsache" eigene Marken herausgegeben.

    Mischfrankaturen sind sehr selten, kommen aber vor!

    Einmal editiert, zuletzt von E-Mix (23. März 2024 um 17:20)

  • Hallo in die Runde,

    zu folgendem Beleg stellen sich mir einige Fragen:

    65 Pfg. ZKD-Marke auf Ortszustellurkunde innerhalb von Berlin gelaufen am 15.11.67

    1. Wurde bei Zustellurkunden nicht zwischen Orts- und Ferntarif unterschieden?

    2. Warum wurde die ZKD-Marke nochmals mit einem 30 Pfg. Absenderfreistempel des Magistrats entwertet? Versehentlich oder Zusatzleistung?

    Rückseitig nur Ank.stpl. Lichtenberg 16.11.67.

    Wäre schön, wenn mir jemand weiterhelfen könnte.

    Beste Grüße
    Postgeschichte-Kemser

  • Moin,

    bei dem Aufkleber ZU wurde nicht zwischen Orts- und Fernzustellung unterschieden.

    Der AFS wurde ordnungsgemäß über dem Aufkleber ZU aufgedruckt, die Gebühr ist die normale Beförderungsgebühr, die Aufkleber waren ja schon bezahlt.

    Grüße

    Uli

  • Hallo,

    vielen Dank für die Info.
    D.h. - die 65 Pfg. waren die reine PZU-Gebühr, aber warum wurden dann nochmals 30 Pfg. berechnet ?
    Ist das die Gebühr für den Ortsbrief? Das wären bei dem Briefformat doch nur 10 Pfg. (bis 20g) bzw. 20 Pfg. (21-250g) für den Ortsbrief, 30 Pfg. wären doch erst ab 251g fällig gewesen?

    Beste Grüße
    Postgeschichte-Kemser

  • Moin,

    bei Pelikan, Die Post in der Post findet sich die Antwort:

    "Ab 1.4.1965 wurde aus der Gebührentabelle.. die Möglichkeit, Briefe und Päckchen zum ermäßigten Entgeld im Ortsverkehr zu versenden, gestrichen. Von diesem Tag an mußten für Sendungen bis 20 g 30 Pf... bezahlt werden"


    Grüße

    Uli

  • hallo Stefan,

    ich greife standardmässig auf das MICHEL Postgebühren-Handbuch zu, das ich in 1. und 4. Auflage habe. In deiner Tabelle unterscheiden sich MICHEL und SE nur im Wert für weitere 20g ab 1.7.1952 . In meinem MICHEL ist dort aber auch, wie bei SE, der Wert 20 Pf angegeben. Da sich MICHEL und SE einig sind, würde ich der Angabe auch ohne Rückgriff auf Postamtliche Unterlagen erstmal vertrauen.

    besten Gruß
    Michael

    PS: Gerade nochmals im DSK 2017 nachgeschaut. Dort steht tatsächlich 30 Pf - muss ein Druckfehler sein.

    Einmal editiert, zuletzt von stampmix (12. Oktober 2024 um 13:47)

  • Hallo Michael, danke für deine Einschätzung, da gehen wir doch von den 20 Pf aus. Ansonsten ist alles klar. Der Michel hat noch den Fehler bei den Gebühren DDR - OSS Staaten , ab 1.1.1962. Richtig ist aber der 1.1.1960, das müsste nach so langer Zeit mal geändert werden. Beste Grüsse von Stefan.