Dänemark - Mecklenburg-Schwerin

  • Hallo,

    nachfolgenden Brief konnte ich vor kurzem erwerben. Er ist eigentlich eine Ergänzung für meine Sammlung von Mecklenburg - Schwerin (Eingangspost bzw. Postverkehr mit dem Königreich Dänemark), aber für eine Vorstellung ist er in dieser Rubrik wohl besser aufgehoben.

    Einfacher Brief aus Apenrade im Königreich Dänemark nach Boizenburg im Großherzogtum Mecklenburg – Schwerin. Der Brief ist für ein Gesamtgewicht von 1 Loth, gemäß dem Postvertrag vom 1. April 1854, mit 12 dänischen Skilling (waagerechter 3er - Streifen MiNr.: DK 4) portogerecht frankiert. Die Vertragswährung im Postvertrag war der preußische Silbergroschen, somit entsprechen 12 dänische Skilling 2 ¾ preußische Silbergroschen. Das Porto teilt sich auf in 2 Silbergroschen (= 9 dänische Skilling) für den Transport von Apenrade zum Königliche Dänischen Oberpostamt in Hamburg und die Übergabe an das mecklenburgische Postamt in Hamburg. Für die Beförderung von Hamburg nach Boizenburg fielen ein ¾ Silbergroschen (= 3 dänische Skilling) an. Dieses Weiterfranko wurde ordnungsgemäß handschriftlich in rot auf der Briefvorderseite vermerkt. Die Marken wurden entwertet mit dem dänischen 3 - Ring Nummernstempel „6“. Zusätzlich wurde der Stempel „APENRADE 18/10 1855“ für das Aufgabepostamt angebracht. Rückseitig befinden sich die Stempel des dänischen Oberpostamtes in Hamburg „KDOPA 19/10 7-8“ und der Stempel „HAMBURG 19/10“ für das mecklenburgisch – schweriner Postamt.

    Hier muss ich auch wieder Nordlicht danken, der mein "aufdröseln" des Portos gegen gecheckt hat und mich - wieder mal :) - auf einen Denkfehler hingewiesen hat.

    Beste Grüße

    DSBerlin

    "Wer von Nichts eine Ahnung hat, kann wenigstens überall mitreden!"

  • Moin,

    "sowas nach Bayern" wird schwierig ...
    denn das Besondere an diesem Brief ist die spezielle Gebühr von nur 3/4 Sgr für Mecklenburg-Schwerin für Briefe aus Dänemark und dem Herzogtum Schleswig. Briefe aus dem näher gelegenen Herzogtum Holstein hätten 1 Sgr von Hamburg nach Boizenburg gekostet, aber umgerechnet insgesamt 13 dänische Skilling für einen 3 Sgr Brief hätten nicht korrekt markenfrankiert werden können, weil es keine ungeraden Nennwerte in Dänemark gab.

    Viele Grüße
    nordlicht

  • I can add another detail to this cover: There exist surprisingly many covers from Apenrade franked with 3 x 4 skilling, compared to fx Hadersleben or Sønderborg. They are almost always addressed to Rostock (probably originating from same correspondance), and as far as I recall, this is the only "non-Rostock" cover I have seen from Apenrade with 3 x 4sk.
    Cheers
    Ole

  • Hello Ole,

    I have seen som other covers with this franking, but they went to Wismar or Schwerin. You are rigth - most of them comes from an correspondence by the same person in Apenrade.

    Best regards

    DSBerlin

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  • Hallo,

    zwei Briefe ergeben erst eine schöne Albumseite, dehalb hier noch ein Brief.

    Es gilt hier das gleiche wie bei dem schon vorgestellten Brief im obigen Beitrag.

    Viele Grüße

    DSBerlin

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  • Hallo,

    hier ein weiterer Brief.

    Einfacher Brief aus Trittau in Holstein nach Tarnewitz bei Klütz im Großherzogtum Mecklenburg - Schwerin. Der Brief ist für ein Gesamtgewicht von 1 Loth und einer Entfernung bis 10 Meilen, gemäß dem Postvertrag zw. Dänemark und Mecklenburg - Schwerin von 1861, mit 2 2/3 Schilling (= 2 preuß. Silbergroschen) portogerecht frankiert. Es entfielen jeweils 1 Schilling auf Dänemark und Mecklenburg - Schwerin. Die Marken (MiNr.: 23) wurden entwertet mit dem Stempel "TRITTAU 6/2 1866". Rückseitig Durchgangsstempel "FRIEDRICHSRUHE 7/2" - was erst mal recht ungewöhnlich ist, da das nicht unbedingt der direkte Weg ist. Hierzu muss man aber wissen das von Trittau eine direkte Bahnverbindung nach Friedrichsruhe bestand, mit Anschluss an die preuß. Bahnlinie Hamburg nach Berlin. Somit konnte der Brief auf der Strecke wieder über die Station in Boizenburg normal und auf direktem Weg innerhalb von MS befördert werden.

    Beste Grüße

    DSBerlin

    "Wer von Nichts eine Ahnung hat, kann wenigstens überall mitreden!"

    Einmal editiert, zuletzt von DSBerlin (1. April 2025 um 18:28)

  • Hallo,

    der Herr Pastor Burmeister scheint ein reiselustiger Mensch gewesen zu sein, der verschiedene Orte im Großherzogtum Mecklenburg - Schwerin besuchte. Hierzu ein weiterer Brief.

    Brief aus Apenrade nach Bruel. Die Beschreibung des Briefes ist die gleiche wie die der bereits vorgestellten Belege. Das "Besondere" bei diesem Brief ist lediglich, dass die Entwertung der Marken nicht mit dem dänischen 3 - Ring Nummernstempel "6" - von Apenrade - sondern mit dem Stempel "2" des königlich dänischen Postamt in Hamburg erfolgte. Scheinbar wurde die Entwertung in Apenrade vergessen, was erst in Hamburg auffiel und dort dann nachgeholt wurde. Mal sehen wohin es Herrn Pastor Burmeister noch so hingeführt hat. :)

    Beste Grüße

    DSBerlin

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  • Mal sehen wohin es Herrn Pastor Burmeister noch so hingeführt hat. :)

    ^^^^:thumbup::thumbup:

    Being from Aabenraa myself, I have noticed these 3-stripe covers in direction Schwerin - but I never noticed they seem to have all gone to the same receiver, Pastor Burmeister - funny :)

    Is it possible to see inside, who sent the covers ?

    De bedste hilsner
    Ole

  • Hallo,

    die beiden ersten Briefe (1855 und 1856) tragen im Stempel die (deutsche?) Bezeichnung „Apenrade“, der letzte Brief (1860) „Aabenraa“ (dänisch?).
    Wann erfolgte denn die Umbenennung?

    Beste Grüße

    Will

  • Hallo,

    Stempel mit der Inschrift "Apenrade" wurden lt. Handbuch vom 03.04. 1846 bis 05.06. 1856 verwendet. Ab 13.06. 1856 wechselte die Inschrift auf "Aabenraa" bis 19.04. 1864 um am 24.03. 1864 wieder zur alten Schreibweise "Apenrade" zurückzukehren.

    Beste Grüße

    DSBerlin

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  • Yes, it changed back to Apenrade with the introduction of the 2-ring postmark in March 1864.

    Actually, the official name of the town, follows which government (German or Danish) it belonged to.
    The postmark inscriptions (Apenrade/Aabenraa) did not follow the same logic. I am not sure of the exact reason, but my guess is, it's because Aabenraa (like Tondern) was more German-minded than Danish-minded, even under Danish governance.

    De bedste hilsner
    Ole