- Offizieller Beitrag
Hier ist er also, der neue Thread für die 9 II.
Wie ich schon agedeutet habe, konnte ich bis jetzt zumindest drei unterschiedliche Druckstöckel ausmachen, die vier abgerundete/schräge Ecken haben. Sem schreibt in seinem Handbuch zu dem Phänomen: "Exemplare mit bis zu vier stumpfen Ecken sind bekannt (diese c. 25,-)" (Spezialkatalog Band I, 8. Auflage, S. 84). Die Katalognotierung spiegelt nicht annähernd die Seltenheit der Marken wieder. Mit dem Thread hoffe ich, etwas Licht ins Dunkel zu bringen und Entstehung und Verwendungszeitraum etwas näher eingrenzen zu können. Doch nun zum derzeitigen Kenntnisstand:
Das erste Stöckel ist das allseits bekannte mit den vier deutlich abgeschrägten Ecken. Hier ist über dem Wort "DREI" häufig ein weißer Punkt zu sehen. An der unteren Randlinie sind oft Farbausquetschungen vorhanden. Vogel/Peindl haben im Plattenfehlerhandbuch die Marke abgebildet bei der dritten und vierten Platte der Nr. 9 (also gegen Ende der Druckzeit). Katalogisiert ist das ganze als Plattenfehler I "abgeschrägte Ecken" mit dem Hinweis 1 bis 4 möglich. Die Katalogisierung als Plattenfehler ist meiner Meinung nach zweifelhaft, da die abgeschrägten Ecken aller Wahrscheinlichkeit nach durch nachträgliches abhämmern, also nachträgliche Anpassungsarbeiten entstanden sind.
Habe mal ein paar lose Exemplare und eine leider nicht datierbare Vorderseite angehängt. Alle bisher datierbaren Belege stammen von diesem Stöckel. Es ergibt sich dadurch bisher eine belegte Verwendungszeit von April bis Oktober 1865.
Viele Grüße
kreuzer