Belgien - Frankreich - Schweiz - Österreich 1851

  • Liebe Freunde,

    als Liebhaber der Postgeschichte Bayerns und Frankreichs nimmt man gerne Belege, die auch den Transit über eines dieser Postgebiete belegen können. Man kann aber auch mal ein Briefchen einsacken, das mit Bayern gar nichts zu tun hatte, auch wenn bei einem bestimmten Aufgabe- und Zielort eine Versendung über Bayern möglich gewesen wäre.

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    Ein Portobrief aus Brüssel vom 15.3.1851 nach Steyr lief ausweislich der Stempel über Frankreich und die Schweiz nach Österreich.

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    Am 16.3.1851 erhielt er den franz. Grenzübergangsstempel BELG. Valenciennes 3 F von Paris. Dort wurde das Postpaket geschlossen und per Bahnpost über die Schweiz mit Feldkirch ausgetauscht. Am 19.3. wurde es dort geöffnet, der Brief entnommen und nach Innsbruck geleitet (20.3.). Über Linz (22.3.) lief er dann nach Steyr, wo er am 23.3. ankam. Der Empfänger des bis 7,5g leichten Briefes zahlte den stolzen Betrag von 32 Kr. Conventionsmünze, also fast 40 Kr. rhenisch!

    Weil Preußen erst zum 1.4.1852 einen Postvertrag mit Belgien abgeschlossen hatte, der günstige Gebühren und mit dem Lothgewicht einen deutlichen Vorteil gegenüber der restriktiven Haltung Frankreichs mit 7,5g Schritten aufwies, kamen ab dann nur noch wenige Briefe mit diesem Laufweg vor. In der Zeit des DÖPV ab dem 1.7.1850 und davor war die Leitung über Frankreich aber Standard, weil die Versendung über Preußen, Taxis und Bayern auch kostenintensiv und womöglich langsamer war.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

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