Weiterleitungen innerhalb Preußens

  • Liebe Freunde,


    hier ein Porto-Brief von 1843 aus Pyrmont, im Fürstentum Waldeck-Pyrmont aber mit preußischer Post, an einen Reisenden aus Cöln, derzeitig in Minden.

    Der Gast war aber schon weitergereist nach Elberfeld und der Brief wurde, ohne Bezahlung des bisher angefallenen Portos, nach Elberfeld weitergeleitet.

    Für diesen Brief galt noch das Tax-Regulativ von 1825. Die Entfernung Pyrmont-Minden beträgt 6 Meilen, dementsprechend wurden 2 Sgr. für die Entfernungsstufe 4-7 Meilen angesetzt.

    Die Entfernung Minden-Elberfeld beträgt 22 Meilen, wofür weitere 5 Sgr. (Entfernungsstufe 20-30 Meilen) aufgeschlagen und somit 7 Sgr. insgesamt kassiert wurden.

    Die direkte Entfernung Pyrmont-Elberfeld beträgt ebenfalls 22 Meilen, sodass für die direkte Leitung nur 5 Sgr. angesetzt würden.

    Der Brief zeigt, dass damals bei Weiterleitungen beide Teilstrecken separat berechnet wurden und nicht etwa die direkte Entfernung zwischen ursprünglichem Aufgabe- und Bestimmungsort.



    Viele Grüße

    Michael

    Mitglied im DASV - Internationale Vereinigung für Postgeschichte

    2 Mal editiert, zuletzt von Michael ()

  • Der Brief zeigt, dass damals bei Weiterleitungen beide Teilstrecken separat berechnet wurden und nicht etwas die direkte Entfernung zwischen ursprünglichem Aufgabe- und Bestimmungsort.

    Prima Brief zu dem Thema. :thumbup: :)

  • + 1 !

    Liebe Grüsse vom Ralph



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