MiNr. 2 I - 3 Kreuzer blau - die Erstausgabe

  • Hallo Sammlerfreunde,


    die eingestellte 3 Kreuzer dunkelblau von Platte 1, aus der rechten unteren Bogenecke,

    gepr. Sem 2Ib, ist identisch mit der rechten unteren Ecke des in post 551 gezeigten

    waagrechten 10er Blocks.

    Die linke Schnittlinie unten mit Krümmung und mit weiss gebliebene Stelle.

    Ein zweite Auffälligkeit, die bei beiden Bogenecken vorkommt,

    ist eine kleine weisse Stelle unter dem linken oberen Ziffernquadrat.

    Auch ist im linken oberen Ziffernquadrat in der rechten unteren Ecke eine grössere farbfreie Stelle.


    Gruss Kilian

  • Lieber Will,


    sehe ich auch gerade.

    Die Erstausgabe von Bogenposition 45 mit mindestens drei Plattenfehler,

    die in einem neuen Spezialkatalog gelistet werden könnten.


    Gruss Kilian

    Wer um Einzelmarken einen Bogen macht hat sich verlaufen.

  • Hallo Sammlerfreunde,


    den in #561 gezeigten Plattenfehler kann ich ein drittes Mal zeigen.

    Der PF wieder auf einer Erstausgabe aus der rechten unteren Bogenecke mit Krümmung der linken Schnittlinie.

    Klar zu erkennen sind die farbfreien Stellen in der rechten unteren Ecke des linken oberen Ziffernquadrates und im Kopf des B von BAYERN.


    Der PF kommt auf beiden katalogisierten Farbtönen auf Bogenposition 45 vor.

    Das überrascht nicht, ist doch bekannt, dass die zeitliche Verwendung der Erstausgabe

    in dunkelblauem Farbton nicht eingegrenzt werden kann.


    Gruss Kilian

  • Hallo zusammen, bestes Forum!


    Führt hier jemand in unserem Kreise eine Statistik o.ä. bezüglich Mehrfachfrankaturen der 2I, 3Xer blau Erstauflage?

    Mir geht es besonders um Doppelfrankaturen....


    Herzlichen Dank für jede Antwort

    Gruß

    Andreas

    Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser (Lenin nachgesagt)

  • Ich hab's gerade auch auf stampsx geschrieben, weil mir einfach nur schlecht war nach Sichtung.

    Hier weiß ich nicht recht, in welches Thema das am Besten gehören könnte.

    Ich kopiere einfach einmal aus dem anderen Forum:


    Hier der Super-Schnapper als Festpreis-Angebot bei Veuskens:
    Ein Paar Bayern 2I mit offenem Mühlradstempel zum Schnapperpreis von 48,40 Euro.
    Ich habe dem Auktionshaus eine längere Mail geschrieben...

    Leider finde ich gerade nicht den Kotz-Smiley, der angemessen wäre.

    (Dieses Forum hat einen <X   ;))

    https://www.philasearch.com/de…adcrumbId=1675122218.1312

    Zur Dokumentation, das Bild des Paares.

  • ... es ist leider so, dass viele Laien glauben, jede Nr. 2 wäre eine 2I und wenn dann noch ein offener Mühlradstempel (auch da haben welche große Schwierigkeiten, offene von geschlossenen Stempeln zu unterscheiden, vorhanden ist, zückt man schnell den Sem Katalog und ist um einen hohen 3-4stelligen Betrag "reicher"; und Leichtgläubige bzw. Ahnungslose mit viel Geld ärmer ...

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Gegen fachliche Kompetenz kommt man eben nicht an ...

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo Freunde,

    lieber Heribert,


    mit den Bildern habe ich wohl etwas falsch gemacht. Deshalb mein Beitrag nochmal neu.


    kilke hat heute morgen in Thread "MiNr. 5 - 9 Kreuzer grün" zwei Varianten des gMR 18 von Augsburg jeweils auf einer 5aa gezeigt.

    Auf einer 5aa kann ich die beiden Stempeltypen nicht zeigen, wohl aber auf einer 2 I.


    Viele Grüße und

    einen schönen und sonnigen Sonntag

    Bayern-Kreuzer

  • Hallo liebe Freunde,


    @Kilian - schönes Stück ... :)


    hier mal ein Brief mit 2 Exemplaren der 2I auf Brief vom 05.12.1850 von Augsburg nach Landshut ...


    ... die Mühlradstempelsammlung freut sich über den Neuzugang .... ;)


    Schöne Grüße

    Bayern-Nerv Volker

    Nimm dir im Leben ruhig die Zeit zum Sammeln und genieße einen guten Wein, denn die gesammelte Zeit nimmt dir irgendwann das Leben und dann wird man um dich weinen. (V.R.)


    Bayernfarbenvielfaltverrückt - warum nicht?

  • Ich beginne meinen Einstand mit einem Privatbrief, von dem ich hier den oberen Teil zeige. Es ist der Brief einer verzweifelten Frau, deren Mann, Fidel Schlund, einer der profiliertesten Vertreter der revolutionären Bewegung von 1848/49 in Bayern war. Er wurde zum Tode verurteilt, floh in die Schweiz, dann begnadigt und kehrte nach Bayern zurück. Dort wurde er jedoch Ende Juli 1849 wegen Verrats verhaftet und im Gefängnis in Augsburg festgehalten. Die Verfasserin bittet einen "wahren Freund" zum König zu gehen um die Freilassung ihres inhaftierten Gatten zu bewirken.



    Hier ist der ganze Brief im Wortlaut:


    Immenstadt: 1ster November 1849

    Verehrter Freund,


    Ich erlaube mir mich in meiner so trostlosen Lage an Sie zu wenden, Sie um Rath und Beistand zu bitten, indem ich mich so verlassen fühle, da ich meinem Mann so gar nichts helfen kann! Wenn Sie glauben, dass es möglich wäre meinem treuen Gatten eine Erleichterung zu verschaffen, oder was noch mehr wäre, baldige Befreiung; ich gehe nämlich schon lange mit dem Gedanken um, ob es nicht gut wäre wenn eine Deputation von wichtigen Männern aus dem Allgäu mit einer Bitte und Vorstellung aus München und zum König gehen würden um seine Freilassung zu bewirken, ich will ihnen nicht vorschreiben wie oder auf was diese Bitte bestehen soll, indem Ihnen die Verhältnisse genug bekannt sind, meine Leute haben zu wenig Muth und Energie dazu, und ein Mann muß doch an der Spitze sein, und da ich weiß, dass Sie ein wahrer Freund zu Ihm sind glaube ich keine Fehlbitte getan zu haben, da doch so leicht bewiesen werden kann, daß Selber weder für den Staat, und für den König ein gefährlicher Mann war, und etwas anderes anstrebte als was die Proklamation vom 1 und 12 August 1848 versuchten hatten, und dieses jedes Mal erklärte nur auf gesetzlichem Wegen erlangen wollte.

    Ich bitte ich Sie wiederholt wenn Sie glauben dass etwas zu bewirken wäre, thun Sie meinem Mann die Freundschaft, und nehmen Sie sich Seiner an. Ich will nichts von mir und meinen 12 Kindern sagen noch viel weniger von Materiellen oder Finanziellen Nachteil reden, sondern nur um seiner Person willen. Denken Sie sich 14 Faches Leides unter diesem Druck, nun Gott befohlen Leben Sie wohl Es Grüßet Sie

    Josepha Schlund


    Der Freund und Adressat war Alois Stadler, Gemeindevorsteher und Gastwirt in Brugg bei Gestratz (Allgäu). Im Dezember 1849 wurde Fidel Schlund begnadigt und wanderte 1853 mit Frau und Kindern aus Immenstadt nach Nordamerika aus. Heute gibt es in Gestratz eine Alois-Stadler-Straße und in Immenstadt einen Fidel-Schlund-Platz.


    Hier ist der Brief:



    Ersttagsbrief mit Drei Kreuzer auf Brief an Herrn Stadler, Vorsteher, in Brugg bei Gestratz. Innen mit 1. November 1849 datiert. Mit Fingerhutstempel „IMMENSTADT 1/11“ (1849) und Federkreuz. Rückseitig Ankunftsstempel „RÖTHENBACH 2-11“.

    Einmal editiert, zuletzt von isarexpress ()

  • ... da gibt es schlechtere Einstände - wow, da passt alles. :love: :love: :love:

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Ein Ersttagsbrief mit so einer Geschichte!

    Irre… 😍😍😍


    Mein lieber isarexpress, dürfte ich diesen Beleg mit dieser Geschichte vielleicht in meinem aktuell in der Entstehung befindlichen Buch verwenden?

    Würde prima passen!

  • Lieber FCargnel,


    Du kannst meinen Beleg und die Geschichte gerne in Deinem Buch verwenden (mit Referenz). Wenn nötig, kann ich noch einige Details beisteuern. Worüber geht das Buch?


    Gerd

  • Hallo liebe Freunde,


    nach dem Hammerbrief von Gerd hier ein heute in einer Sammlung gefundenes , ganz manierlich geschnittenes Exemplar mit GMr. 118 von Gunzenhausen Mf :)




    Schöne Grüße

    Bayern-Nerv Volker

    Nimm dir im Leben ruhig die Zeit zum Sammeln und genieße einen guten Wein, denn die gesammelte Zeit nimmt dir irgendwann das Leben und dann wird man um dich weinen. (V.R.)


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