MiNr. 5 - 9 Kreuzer grün

  • ich hätte da vielleicht einen Abnehmer ;)


    Schöne Grüße

    Volker

    Nimm dir im Leben ruhig die Zeit zum Sammeln und genieße einen guten Wein, denn die gesammelte Zeit nimmt dir irgendwann das Leben und dann wird man um dich weinen. (V.R.)


    Bayernfarbenvielfaltverrückt - warum nicht?

  • Hallo FCargnel,


    … Ich habe einen Brief mit c Farbe von 1851 und das angehängte Stück, eindeutig d Farbe von 1852. Sind c und d Farben vor 1855 resp. 1859 wirklich selten oder normal? …

    Es ist schwierig, auf Deine Frage zu antworten, denn eine „c-Farbe“ und „d-Farbe“ existieren nicht.


    Es handelt sich hier um Katalognummern (Sem, MICHEL), bei denen zwar jeweils eine Farbe angegeben ist, aber tatsächlich verbergen sich hinter 5c und 5 d jeweils ganze Farbpaletten.


    Pfenninger, Doberer und Freunde haben bereits 1960 ca. 300 Briefe der 9 Kreuzer grün ausgewertet und Jahre und Farben einander zugeordnet (Rundbrief der Arge I/6 Bayern).

    Maria Brettl, eine wohl anerkannte Expertin für die 9 Kreuzer grün, hat diese Ergebnisse übernommen und beschreibt in einem Artikel im Begleitkatalog zur IBRA 1976 (für mich) zum ersten mal die (eine?) Zuordnung von Farbbereichen zu 5c und 5d.


    Danach gehören zur 5 d ein halbes Dutzend oder mehr Farben von grün über sattgrün, gelblichgrün, gelbgrün bis grünoliv, die zwischen 1859 und 1862 auftreten.


    Offenbar wurde 1852 eine Auflage der 9 Kreuzer in gelblichgrün gedruckt, einer Farbe, die in der Farbpalette der 5 d vorkommt. Prüfer attestieren sie daher irreführend als 5 d.

    Aus dem Auftreten dieser einzelnen Farbe in der Farbpalette der 5 d (nach Brettl 1859 -1862) kann man nicht umgekehrt schließen, dass diese Farbpalette auch vollständig in 1852 auftritt.

    D.h., hier werden Äpfel mit Birnen verglichen!


    Da zwischen 1859 und 1862 ca. 5 mal so viele 9 Kreuzer grün gedruckt und verbraucht wurden als 1852, ist in diesem Sinn Deine 5dIII selten.

    Vergleichst Du aber Deine gelblichgrüne Marke von 1852 mit gelblichgrünen Marken aus den Auflagen von 1859-1862, könnten es vergleichbar viele sein. 1860 wurden währen einer Auflage Marken in gelblichgrün gedruckt. Das Auftreten wäre also normal.

    Ist Deine Marke nun selten oder normal?


    Ich vermute, dass unsere Spezialisten der 9 Kreuzer grün hier im Forum nicht nach Katalognummern sortieren, sonder ihre Belege nach Farben ordnen (obwohl gerade bei der 9 Kreuzer grün äußerst viele d- und c-Prüferzettelchen kursieren!).


    Auf die 5c trifft das Gesagte genauso zu.

    Ich vermute, dass Dein Brief („c-Farbe“) aus 1851eine bläulichgrüne Marke trägt. Diese Farbe kommt halt auch im Farbtopf der 5c vor😁.


    Das Thema Farben bei der 9 Kreuzer grün sollte man also schon etwas differenzierter betrachten, als in den einschlägigen Katalogen.


    Beste Grüße

    Will

  • Hallo Will, ja natürlich, das sehe ich genau wie du, und dazu gibt es auch schon eine sehr ausführliche Ausarbeitung von mir. Es gibt sowieso viel viel mehr Farbkategorien hier, ich glaube 14 oder 15, die alle in die heute bekannten 5 „gequetscht“ werde. Wobei man aa, a und b recht gut isolieren kann und auch den Jahren 1850 bis 1854 zuordnen. Die Parallelität von c und d Farben mit aa, a und b schon ab 1851 ist schon klar, meine Frage war ja auch nur, wie häufig kommt das vor. Da denke ich, gar nicht so häufig… Danach hatte ich gefragt.

    Ich mache mal Foto von der c Farbe von 1851.

    Augenblick…

  • Hallo Sammlerfreunde,

    ein Briefstück mit 6x 9xr grün vom April 1853.

    Wohin könnten 54xr eforderlich gewesen sein?

    Es kann natürlich auch sein, dass die Frankatur nicht vollständig ist.

    Grenzübergangsstempel Forbach vom 20. oder 29. April 1853, dazu auf den Marken roter Stempel PAID.

    Gruß

    bayernjäger


    Einmal editiert, zuletzt von bayernjäger ()

  • ... auf Grund des roten Abschlags einer amerikanischen Eingangspost (New York?) lief er wohl dahin.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Lieber Ralph,


    bist du dir sicher, daß der rote K1 ein US-Stempel ist?

    Der Brief lief jedenfalls über die Pfalz, was von Schweinfurt aus verständlich ist.


    Dieter

  • Lieber Dieter,


    wohl Paketschluß Würzburg - FFM - Saarbrücken - Forbach - Paris - Le Havre.


    Welche Frankostufe das mal war, ist nicht zu rekonstruieren.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Mmmh, ich habe gerade nicht ganz billig bei gewerblich auf eBay eingekauft.

    Nach meinem Dafürhalten müsste das aa-Farbe sein.

    Oder gab es bereits Anfang November 1850 a-Farbe? (steht auf dem Brief)

    Spannend wird sein, ob sich nach Erhalt bestätigt, was ich im linken oberen Wertkästchen meine zu sehen...


    Die Bilder stammen aus der Auktion und nicht von mir. Die Auktion ist auch gerade erst ausgelaufen.

  • Hallo,


    bis Anfang 1851 gab es nur die aa, wenngleich in verschiedenen Varianten.


    Die Type könnte eine II sein, aber der Scan ist zu schlecht. Einer der frühesten Briefe der Pfalz mit dieser Marke in den DÖPV. Wenn der Preis um 350 Euro lag, war der Kauf nicht schlecht.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • ... dann hoffe ich auf eine Type II und vlt. wird es sogar die Type I? Das wäre natürlich der Knaller !

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • ... dann hoffe ich auf eine Type II und vlt. wird es sogar die Type I? Das wäre natürlich der Knaller !

    Type II halte ich für relativ sicher. Ob es Type I ist, läßt sich nur nach Erhalt beurteilen, da genau diese Stelle im Bild wie manipuliert aussieht...

  • Hallo zusammen, "Ende 1850" geht die aa-Farbe in die a-Farbe über. Ein genaues Datum kann man da nicht nennen (irgendwo November / Dezember 1850), und da gibt es dann auch Grenzbereiche. Wir dürfen nicht vergessen, dass dies eine Definition und Übereinkunft der Prüfer ist. Die haben da eine Farbskala (mit Vergleichsstücken) und ziehen dann irgendwo einen Strich. Drüber ist aa, drunter ist a-Farbe. Ich habe auch schon einen Brief von Mitte 1851 von einer Prüfung zurück bekommen, der als c-Farbe klassifiziert wurde (ob der Prüfer das Datum innen nicht gesehen hatte). Den oben gezeigten Brief in eBay habe ich auch gesehen, er hat mir auch sehr gut gefallen - ich habe aber nicht mitgeboten weil mir die Farbe zu unsicher war. Hier gibt es oft chemische Verfälschungen (meist absichtlich, manchmal durch natürlich Einflüsse, wie Sonneneinstrahlung, etc...). Die Farbe hier kam mir ein bischen verdächtig vor - zwar hat sie die Blässe einer aa, aber bei der Farbnuance war ich mir echt nicht sicher. Ich empfehle den Brief ganz schnell prüfen zu lassen und dann, falls nötig, von einer Rückgabe Gebrauch zu machen.

    Ansonsten drücke ich die Daumen, wenn es eine aa-Farbe Type II oder gar I wäre, dann wäre das genial!

  • Hallo Sammlerfreunde,


    5aa, 9 Kreuzer mattblaugrün (1850, Erstauflage), so steht es im Sem Katalog.


    Wahrscheinlich sind auch die bläulichgrünen Drucke der sogenannten Mi. 5a von der Erstauflage, gibt doch Herr Sem die Verwendung der 5a von 1850-1854 an.

    Die Druckzeit demnach schon 1850, und es wird Farbübergänge von 5aa zu 5a geben.


    Wir wissen aber, dass alle 9 Kreuzer Marken mit Stempel vom Juli 1850 den typischen mattblaugrünen Farbton der 5aa zeigen.

    Passt eine 9 Kreuzer grün mit Mühlradentwertung zum Farbspektrum der 9 Kreuzer grün mit Juli Stempel, dann wird eine 5aa geprüft werden. Wenn nicht, dann ist es keine 5aa.

    Das wird das Kriterium für die Prüfung einer 5aa sein.


    Gruss KIlian

    Wer um Einzelmarken einen Bogen macht hat sich verlaufen.

  • Bez. letztem Beitrag hört sich das so an, als wenn es keine Farbunterschiede bei den aa geben würde.

    Derzeit sind 3 geprüfte aa in meiner Sammlung. Der gMR 188 auf Brief gepr. Stegmüller und die beiden losen Marken tief(st) geprüft Sem. Alle Marken lagen auf einem Epson-Scanner, allerdings verschiedene, da ich zuvor einen V30 hatte und jetzt einen V500..