Liebe Sammlerfreunde,
eine zweite Bogenecke aus derselben Auflage und derselben Bogenhälfte zu finden ist nicht
einfach, wurden doch die insgesamt 11,5 Millionen 9 Kreuzer grün in der Zeit von 1850 - 1862
von nur einer Platte in mehreren Auflagen gedruckt (lt. Sem Katalog 2. - 10. Auflage).
Nach jeder Auflage wurde die Platte auseinandergenommen und gereinigt und
für die nächste Auflage wieder neu zusammengesetzt.
Im Rundbrief 54, Seite 3382, habe ich den PF "Strich von (BAYER)N oben verlängert " auf
vier Fünferstreifen der 9 Kreuzer grün, das ist die grösstmöglichste waagrechte Einheit,
jeweils an anderer Stelle gezeigt.
Die Stöckel waren "gewandert" und auch der Verlauf der Schnittlinien änderte sich von Auflage zu Auflage.
Eine zweite Ecke würde uns zeigen, ob die eine unterbrochene Stelle der unteren Schnittlinie auf
einen Druckzufall oder eine Vertiefung (evtl. sogar ein Bruch) der Messingschiene zurückzuführen ist ?
Ein Druckzufall kann es nicht zweimal geben, bei einer Vertiefung würde es sich
um einen Plattenfehler handeln der mehrfach vorkommt.
Von mir eine linke untere Bogenecke, entwertet mit dem MR "217" München.
Gruss Kilian