Postablagestempel Württemberg (Vorläufer) und Postablagen ohne Stempel bis Mitte 1867

Lieber Bruno,

sehr schöne Belege. Herzlichen Dank fürs zeigen. Zu Altensteig habe ich aus dem Thurn und Taxis - Stationskatalog von Werner Münzberg, den Abschnitt gescannt. Der besagt, daß vor Eröffnung am 1. Mai 1851, bereits eine Postbotenverbindung ab 21.6.1850 zwischen Altensteig und Nagold errichtet worden ist. Vielleicht bestand schon diese vorher. Dies bestätigt aber sicherlich nicht das vorhandensein der Postscheine. Höchstens der Postbote hatte diese Postscheine vorrätig und füllte diese schon in Altensteig aus. Aber warum dann nur Postscheine der Fahrpost bisher belegt sind, kann dies auch nicht sein. Alles sehr seltsam.

Liebe Grüße,

Hermann

Lieber Bruno,

ein wirklich sehr schöner Brief. Zur Postablage Hemmingen habe ich leider keine Informationen, wann der Einzeiler "Hemmingen" in Verwendung war. Zur Ergänzung von Sulzbach in Abschnitt 9. habe ich einen Postschein für die Fahrpost vom 10. Januar 1855. Im Innendienst wurde der Stempel "SULZBACH" auch noch später verwendung. Hierzu ein Postschein vom 2. April 1876.

Liebe Grüße,

Hermann

Lieber Bruno,

herzlichen Dank für die schönen Briefe. In Unterschneidheim war seit 22.5.1867 bis 31.1.1873 eine Postablage. Es wurde dieser private Postablagestempel diese ganze Zeit verwendet. Ab 1.2.1873 bis 30.9.1875 war in Unterschneidheim eine Postexpedition (verwendet wurde in dieser Zeit ein Datumbrückenstempel). Ab 1.10.1875 bis 1.6.1876 war in Unterschneidheim wieder eine Postablage (ovaler Stempel "ELLWANGEN POSTABLAGE UNTERSCHNEIDHEIM", dieser ist sehr selten). Ab 1.6.1876 war in Unterschneidheim eine Postagentur.

Liebe Grüße,

Hermann

Liebe Sammlerfreunde,

wie eingangs erwähnt, steht im Buch „500 Jahre Post in Württemberg“ von Fritz Wölffing – Seelig im Kapitel „Die Postablagen der Kreuzerzeit und ihre Stempel“ u.a. „Am 1.1.1841 wurde der erste kleine und bescheidene Schritt zur Verbesserung der Postzustellung von der Thurn und Taxispost unternommen und in Schömberg Oberamt Rottweil eine sogenannte Briefabgabe eingerichtet, in der Weise, daß in Schömberg eine aufgestellte Vertrauensperson vom durchfahrenden Postilllon eine Tasche mit Briefen und Zeitungen entgegennahm bzw. eine Mappe zur Weiterexpedition mitgab. Ob die angekommenen Postsachen ausgetragen oder abgeholt werden mußten, ist nicht bekannt. Am 15.1.1845 wurde diese Briefabgabe in eine Expedition umgewandelt.“

Hier ein Postschein für einen Wertbrief als Portobrief mit 9 Gulden 10 Kreuzer nach Schömberg bei Rottweil, aus Schramberg vom 9. Januar 1841. Der Absender bezahlte die Scheintaxe von 2 Kreuzer. Dieser Beleg fällt in die Zeit als in Schömberg eine "Briefabgabe" bestand.

Liebe Grüße,

Hermann

Liebe Sammlerfreunde,

einen Brief mit dem Stempel "Entringen" kann ich auch zeigen: Dienstsache von der Pfandbehörde Entringen vom 4. Mai 1867, an das Schultheissenamt Hildrizhausen mit Ankunftsstempel "HERRENBERG" vom 4. Mai 1867. Zurück ging es am 7. Mai 1867 an das Schultheissenamt Entringen mit Aufgabestempel "HERRENBERG". Siegelseitig jeweils keine Stempel.

Liebe Grüße,

Hermann

Liebe Sammlerfreunde,

in Zöbingen bestand ein Postablage (ohne Stempel) vom 19.11.1859 bis 1.7.1860. Dann eine Postexpedition vom 2.7.1860 bis 18.6.1867. Dann wieder eine Postablage (ovaler Stempel) "ELLWANGEN POSTABLAGE ZÖBINGEN". Hier ein Postschein "Fahr-Post-Expedition" mit Stempel "ZOEBINGEN 20.1.1866", als in Zöbingen eine Postexpedition war.

Liebe Grüße,

Hermann

Liebe Sammlerfreunde,

einen weiteren Beleg möchte ich zeigen: Dienstsache mit Nachnahme 16 Kreuzer von Münchingen (Eröffnung Postexpedition am 8.1.1866, zuvor seit 29.1.1863 Postablage mit privaten Stempel Einzeiler "Münchingen") nach Ditzingen (Postablage seit 18.6.1862 bis 30.4.1866 / Ditzingen hatte keinen Stempel). Der Empfänger bezahlte nur den Nachnahmebertrag von 16 Kreuzer. Siegelseitig keine weiteren Stempel.

Beste Grüße von VorphilaBayern

Liebe Sammlerfreunde,

Unterschneidheim stempelte bei der Briefaufgabe auch siegelseitig. Hierzu folgende Dienstsache vom 10. September 1868 mit Stempel "UNTERSCHNEIDHEIM", siegelseitig. Der Brief ging nach Zöbingen. In Zöbingen war vom 19.6.1867 bis 1. Juni 1876 eine Postablage (ovaler Stempel "ELLWANGEN POSTABLAGE ZÖBINGEN"). Der Landbriefträger von Ellwangen nahm auf seinen Bestellgang den Brief in der Postablage Unterschneidheim mit und stellte ihn in Zöbingen zu.

Liebe Grüße,

Hermann

Als Ergänzung folgender Beleg: Dienstsache mit Stempel "UNTERSCHNEIDHEIM" nach Ellwangen. Stempel "ELLWANGEN" vom 21. Oktober 1871,

Liebe Grüße,

Hermann

Liebe Sammlerfreunde,

im Handbuch "Stempel der Kreuzerzeit - Königreich Württemberg - 1851 bis 1875" von Thomas Heinrich steht, daß in Hohenheim vom 14. Januar 1858 bis 14. April 1859 eine Postablage ohne Stempel bestand. Am 15. April 1859 bekam dann Hohenheim ein Postamt. Im Schwäbischen Merkur steht, daß in Hohenheim bereits ein Jahr früher, am 14. Januar 1857 eine Postablage eröffnet wurde. Gleichzeitig steht in dem Artikel folgendes: "Auch wird die bisherige Niederlage des Hohenheimer Boten bei Kaufmann Kaiser in der Eichstraße künftig nicht mehr bestehen". Es bestand also bereits vor dem 14. Januar 1857 eine Briefablage in Hohenheim. Hierzu zwei Portobriefe, vom 14. März 1856 und 11. April 1856, aus Hohenheim mit rotem Vermerk "v.Hohenheim" und "Hohenheim" und Aufgabestempel von Stuttgart nach Samaden (Schweiz / Graubünden). Sie kosteten der Empfängerin jeweils 40 Rappen und liefen über Rorschach nach Samaden.

Liebe Grüße,

Hermann

Liebe Sammlerfreunde,

hier noch der schwarze Abschlag des Zweizeilers "WALDENBUCH" auf Portobrief vom Amts - Notariat Waldenbuch an das Schultheissenamt Lustnau Oberamt Tübingen vom 6. Dezember 1853. Lt. Buch von Thomas Heinrich "Handbuch der Kreuzerzeit" ist der schwarze Stempelabschlag von Waldenbuch seit 16. Juni 1853 belegt. Ankunftsstempel: Distributionsstempel "D1 vom 7.12.1853" von Tübingen. Der Empfänger bezahlte 3 Kreuzer Porto. Zurückgeschickt wurde der Brief, wiederum als Portobrief mit Aufgabestempel: kleiner Zweikreisstempel TÜBINGEN vom 9. Dezember 1853. Ankunftsstempel von Waldenbuch vom selben Tag. Porto 3 Kreuzer. Die Postablage in Waldenbuch bestand bis zum 1. Januar 1854. Die Postablage Waldenbuch wurde am 2. Januar 1854 in eine Postexpedition umgewandelt.

Liebe Grüße,

Hermann

Hallo Ulrich,

vielen Dank.

Hierzu noch folgender Brief von der Postablage Waldenbuch: Portobrief aus Weil im Schönbuch mit Aufgabe in Waldenbuch am 19. September 1850, nach Tübingen. Der Empfänger bezahlte 2 Kreuzer Porto. Siegelseitig als Ankunftsstempel der Distributionsstempel von Tübingen vom 20. September 1850.

Beste Grüße,

Hermann

Liebe Sammlerfreunde,

in Sulzbach an der Murr wurde am 20.9.1849 eine Briefablagenstelle eingerichtet. Am 1.1.1852 wurde diese in eine Postexpedition umgewandelt. Hierzu folgender Portobrief vor dieser Zeit, aus Ludwigsburg nach Sulzbach an der Murr Oberamt Backnang vom 13. Januar 1849. 5 Kreuzer Porto wurden vermerkt. Darunter steht: "dem Amtsboten 2 Kreuzer". Der Amtsbote brachte und holte die Postsendungen von - und für Sulzbach vom Postamt Backnang. Der Empfänger, der Apotheker Pitsch in Sulzbach an der Murr, bezahlte für den Portobrief 7 Kreuzer.

Liebe Grüße,

Hermann