Mi. Nr. 80

  • Hallo Bernd,


    ob die in der Buch so schön war, wie deine? Schöner kann sie jedenfalls nicht gewesen sein.


    Erkläre doch bitte einem Altdeutschen, warum die 25 Pfennig - Frankatur so selten ist? Lag es nur am Datum? Was kostete es zuvor und danach? Und warum nur in dieser kurzen Zeitspanne 25 Pfg?


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo bk,
    schon vor dem Krieg und auch weiterhin im Krieg galt: Die Gebühr für Pakete bis 3 Kg.an Militärangehörige beträgt unabhängig der Entfernung 20 Pf. Kennzeichnung: Soldatenbrief. eigene Angelegenheit des Empfängers.
    Im Krieg galt dies für stationäre Einheiten. Was war aber bei Einheiten im Feld? Die Feldpost beförderte am Anfang keine Privatpakete, erst ab dem 22.2.1915 nahm sie wenigstens die Pakete in Richtung Heimat ( ab dem
    Datum erst erlaubt ) entgegen. Kurz nach Kriegsanfang im September 1914 erhielt jeder mobile Verband an der Front eine "Pateneinheit" im Reich.
    Diesen Ersatztruppenteil konnten die Heimatfamilien mit einer portofreien Rückantwortkarte beim Generalkommando erfragen, und an diesen für 20 Pf. Pakete bis 3 Kg. schicken. Dieser Ersatztruppenteil
    versuchte nun, die Pakete an den Empfänger im Felde mit eigenen Mitteln zu transportieren.Das war chaotisch und dauerte wohl extrem lange.
    Die Beschwerden häuften sich. Im Oktober wurden Paketdepots errichtet und vom 19.-26. Oktober 1914 konnten erstmals Pakete über diese Depots( das Depot musste man wieder erfragen) an Angehörige der mobilen Verbände verschickt werden. In dieser Woche wurden die Pakete von der Post direkt frankiert ( ohne Paketkarte), ein Sammler zeigte vor Jahren mal einen Ausschnitt von einem Paket ( extrem selten). Es folgte vom 23.-30.November 1914 eine weitere Woche ( Weihnachtspaketwoche), diesmal mit Paketkarte. Die Gebühr war für beide Wochen mit 25. Pf. festgelegt, egal wie weit das Depot entfernt war. Ich kann mich erinnern, das Schracke im Buch Feldpost 1914-18 von 1921 schrieb, das die Pakete dieser Woche auf Grund der Menge ganze Bahnhöfe blockierten, es standen Unmengen von Waggons mit Paketen im Wege, die niemand so schnell ausladen und verteilen konnte. Somit war die Woche die letzte, es mussten bis zum 22.2.1915 wieder die Ersatztruppenteile herhalten, ab da lief es ohne Zeitbegrenzung wieder über die Depots. Die Gebühren ab da sind
    schwierig, da müsste man Spezialist sein.
    Beste Grüsse Bernd

  • Hallo Bernd,


    danke für die sehr interessanten Ausführungen zu dieser Spezialität. Das wissen wohl nur die wenigsten Sammler - daher ist dieses Wissen bares Geld wert. Wenn ich wieder eine aus Ende 1914 sehe, schlage ich zu.


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



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  • Hallo zusammen!


    Na, sowas - hier wurden ja noch gar keine losen Exemplare gezeigt - dann schnell nach 3 Monaten Pause ein paar Exemplare aus dem Lager. - Alles Typ II.


    Schöne Grüße vom bayernfarbenvielfaltverrückten
    Bayern-Nerv Volker

    Bilder

    Nimm dir im Leben ruhig die Zeit zum Sammeln und genieße einen guten Wein, denn die gesammelte Zeit nimmt dir irgendwann das Leben und dann wird man um dich weinen. (V.R.)


    Bayernfarbenvielfaltverrückt - warum nicht?

  • Hallo liebe Freunde!


    Nun, nach fast einem halben Jahr ohne Beitrag wird es doch mal Zeit, diesen thread zu beleben!


    Ganzsache + Zusatzfrankatur Mi.Nr. 80 - per Eilboten v. 22.08.1912 von Landau nach Gera.


    Schöne Grüße vom Bayern-Nerv Volker

    Bilder

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    Bayernfarbenvielfaltverrückt - warum nicht?

  • Mehr als 5 Jahre ohne Posting - eine lange Zeit!


    Den Belebungsversuch starte ich mit einer Einzelfrankatur auf einem Einschreibenortsbrief von München, vom 28. September 1915.
    Type der Marke von mir leider nicht bestimmbar.

  • Michael

    Hat den Titel des Themas von „Michel Nr.80“ zu „Mi. Nr. 80“ geändert.
  • Hallo liebe Freunde,


    ich belebe diesen thread nochmal ...... ein sehr frühe Feldpostpaketkarte vom 25.11.1914 aus Erding mit einer Mi.Nr. 80II.

    :)


    Schöne Grüße

    Bayern-Nerv Volker

    Nimm dir im Leben ruhig die Zeit zum Sammeln und genieße einen guten Wein, denn die gesammelte Zeit nimmt dir irgendwann das Leben und dann wird man um dich weinen. (V.R.)


    Bayernfarbenvielfaltverrückt - warum nicht?

  • Hallo Volker,


    hier wird sich unser Dietmar freuen: Paketzettel von Erding 1 und Entwerungsstempel von Erding 2. Wohl keine übliche Handhabung? Oder liege ich hier falsch?


    Rottaler

  • Dann helfe ich mit diesen Threat zu beleben.

    Ein Postauftrag von Metzger & Böhm, Nürnberg, nach Kaiserslautern. Die 5 Pfg. Marke hat die Firmenlochung M & B. Die Marken sind mit einem Sondertyp des Einkreisstempels entwertet (Monat in Ziffern).

    Beste Grüße


    Peter

  • Hallo Peter,


    feines Stück - gut, dass der Postamtsvorsteher Münster in Kaiserslautern alle Postauftrags-Kuverts (etwas illegal wohl) aufgehoben hat und uns Sammler damit einen großen Gefallen getan hat. Es dürfte mind. 1.000 Stück allein nach Kaiserslautern geben, wo er vorstand, zuvor war er glaube ich in Speyer.


    Wenn man denkt, welche Mengen es damals gegeben haben muss (München, Nürnberg, Augsburg usw.), könnte einem fast schwindelig werden.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • ich belebe diesen thread nochmal ...... ein sehr frühe Feldpostpaketkarte vom 25.11.1914 aus Erding mit einer Mi.Nr. 80II.

    EIne hüsche Beschreibung für einen Beleg aus der Zweiten Versuchswoche! ;)


    Das Juwel einer jeden Heimatsammlung.


    2. Versuchswoche

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich


    Das Leben ist zu kurz um sich darüber zu ärgern, was andere über dich denken oder sagen

    also hab Spaß und gib ihnen etwas worüber Sie reden können

    scheinbar ist ihnen ihr eigenes Leben zu langweilig