• Hallo Freunde,

    hier der Stempel einer Poststelle II, die zum Postamt GOCH LAND gehörte und am 20.4.1935 gestempelt wurde.

    Diese Poststelle hat eine interessante Geschichte: Ursprünglich hatte sie bei der Einführung der Landpostverkraftung am 1.5.1931 die Bezeichnung SCHMACHDARM. Allerdings wollten/konnten sich die Bewohner der Gegend nicht mit der Bezeichnung anfreunden. Daher wurde die Bezeichnung nach mehreren Eingaben per 1.1.1932 in HOCHWALD geändert.

    Auf Wunsch kann ich zu dieser Sache noch ein paar Scans hochladen.

    viele Grüße

    Dieter

  • Die Gegend am Hochwald war aber in meiner Jugend noch als Schmachdarm bekannt.

    Der Platz ist heute als Haus Nachtigall bekannt. Die Eigentümer war damals die Familie Heuken, deren Name viele Jahre zur Bezeichnung diente. In den 1960er Jahren heiratete ein Herr Wiggenhorn ein, von dem ich einige der Informationen habe.

    viele Grüße

    Dieter

  • Liebe Freunde,

    halten wir fest, dass sich medizinisch klingende Ortsnamen am Niederrhein kaum durchgesetzt haben.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Als Spötter könnte ich hinzufügen: Die Schmachdarm-Geschichte erlebte deutschlandweit dieselbe Resonanz wie ein F**z im Hochwald.

    Der Katalog der Poststellenstempel steht ja noch aus.

    Kurz vor seinem Tod hatte ich Kontakt mit Peter Griese und ihm meine Scans gemailt.

    Das Projekt scheint noch immer aktuell, jetzt unter Leitung von Thomas Kolb:

    Aktuelles Thema - Poststellen-Stempel

    Wer etwas hat, sollte unbedingt zu diesem Werk beitragen, ein ideales Betätigungsfeld für Heimatsammler.

    Viele Grüße aus Erding!

    Achter Kontich wonen er ook mensen!

  • hallo zusammen,

    Stempelsammler haben sich druckreife Abschläge auf zuadressierten Vordruckkarten besorgt.

    Landpoststempel von Budigsdorf über Hohenstadt (March) am 20.6.1939

    Bedarfsbelege aus diesem 500 Seelen Dorf dürften schwer zu finden sein ...


    besten Gruß

    Michael

    Einmal editiert, zuletzt von stampmix (16. September 2023 um 21:29)

  • Hallo zusammen,

    Drucksache (Segenswünsche zur Konfirmation) von Massenheim (heute Ortsteil von Hochheim) im Ort adressiert. Der wohl ehemals rote Stempel zeigt "Massenheim über Flörsheim". Wie lief denn das genau ab? Lief er tatsächlich über Flörsheim und dann wieder zurück?

    Liebe Grüße

    Harald

    Wein- und Sektstadt Hochheim am Main


  • Hallo Harald,

    ich denke, daß der Stempel - wie üblich - ursprünglich violett war und die Blauanteile in der Farbe verblaßt sind.

    Da die Drucksache in Massenheim blieb, mußte die Marke zur Entwertung mit dem Stempel der PS II entwertet werden.

    Nehmen wir mal an, die Landpost kam aus Flörsheim und bekam in Massenheim Post für andere Orte, die auf der Tour noch folgten. Dann wurde auch diese Post mit dem Stempel der PS Ii versehen und unterwegs ausgeladen, sie kam erst gar nicht bis zur letzten Station in Flörsheim.

    viele Grüße

    Dieter

  • Danke Dieter. Die Rückseite ist blank. Massenheim ist auch heute nicht sehr weitläufig. Warum man da nicht auf die eigenen Füße vertraute wird nur der Absender wissen.

    Liebe Grüße

    Harald

    Wein- und Sektstadt Hochheim am Main


  • Wie du schreibst: weitläufig. Da hat man es dem Postboten überlassen, den möglicherweise abgelegenen Empfänger anzusteuern. Zu der Zeit hier schon sehr häufig mit dem Fahrrad.

    Dieter

  • Liebe Sammlerfreunde,

    hierzu folgender mit 12 Pfg. frankierter Brief aus Thüngfeld, mit Poststelle II Stempel "Attelsdorf über Höchstadt a.d.Aisch" und Aufgabestempel "HÖCHSTADT a.A. - FORCHHEIM (By.) - BAHNPOST" vom 13. Oktober 1933. Der Brief wurde von Thüngfeld in das 1 km entfernte Attelsdorf (Poststelle II) gebracht. Dort Stempel der Poststelle II. Von Attelsdorf war die einfache Entfernung bis Höchstadt an der Aisch 16 km. Beförderung wahrscheinlich mit der Kraftpost. Dort Aufgabe im Bahnhof mit Stempel der Bahnpost "Höchstadt a.d.Aisch - Forchheim". Von da weiter bis München.

    LG, Hermann

  • Liebe Sammlerfreunde,

    einen weiteren Brief möchte ich zeigen: Ein mit 12 Pfg. frankierter Brief aus Breitenlohe, mit Poststelle II Stempel "Breitenlohe über Höchstadt a.d.Aisch" und Aufgabestempel "HÖCHSTADT a.A. - FORCHHEIM (By.) - BAHNPOST" vom 12. April 1934. Von Breitenlohe war die einfache Entfernung bis Höchstadt an der Aisch 17 km. Beförderung wahrscheinlich mit der Kraftpost. Dort Aufgabe im Bahnhof mit Stempel der Bahnpost "Höchstadt a.d.Aisch - Forchheim". Von da weiter bis München. Warum handschriftlich "Scheinfeld" vermerkt wurde, kann ich nicht sagen. Scheinfeld liegt genau in der Gegenrichtung von Höchstadt an der Aisch.

    LG, Hermann

  • Lieber Hermann,

    zwei ganz seltene Belege, der aus Attelsdorf wegen seiner Optik ein absoluter Traumbeleg.

    Da kann man nur gratulieren!

    Liebe Grüße

    Peter

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

  • Lieber Peter,

    herzlichen Dank.

    Liebe Sammlerfreunde,

    hier noch ein weiterer Brief: Ein mit 12 Pfg. frankierter Brief aus Ermetzhofen, aufgegeben in der Poststelle II in Ermetzhofen. Nachdem in Ermetzhofen ein Bahnhof der Bahnstrecke "Würzburg-Treuchtlingen" war, wurde der Brief im Bahnhof Ermetzhofen aufgegeben. Stempel: WÜRZBURG-TREUCHTLINGEN BAHNPOST 5.1.1935.

    LG, Hermann

  • Lieber Hermann,

    da machst Du mich jetzt fast ein wenig neidisch!

    Liebe Grüße

    Peter

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)