... Mann bist du schlecht sortiert ...
Mourning cover / Trauerbriefe
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Okay. Einfarbig geht auch.
schwarz auf schwarz! Einfarbiger geht´s nimmer
da kann ich nur einen Zweifärber dazustellen.
"Trauerbrief" in Dresden am 30.8.1873 aufgegeben und nach Baltimore gesandt. Portorichtig mit 21/2 Groschen frankiert. Durchgangsstempel New York und hschr. Eingang 19.9.1873.
Warum "Trauerbrief" in Anführungszeichen? Inliegend 12 eng beschriebene Seiten mit einem Reisebericht von Venedig nach Freiburg, natürlich auch mit schwarz gerandeten Blättern ....
mit bestem Gruß
Michael
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Lieber Michael,
die Trauerzeit war ja vorgeschrieben (abhängig von mehreren Faktoren) und wenn in dieser Trauerzeit wichtige, geschäftliche Entscheidungen zu treffen waren, war der Trauerbrief richtig und die Recommandation wichtig. Aber du hast Recht - allzu oft wird man diese Kombination wohl nicht finden.
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lieber Ralph,
vielen Dank für die Erklärung damaliger Gebräuche. Wieder was gelernt.
besten Gruß
Michael
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Hallo lieber Ralph.
Hast du einen Verweis auf eventuelle Literatur, aus der man die Länge der Trauerzeit, unter Berücksichtigung der Faktoren, für die Zeit von Ende des 19.Jahrhunderts bis zum 1.Weltkrieg ableiten kann.
Bester Gruß.
Fred
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Hallo Fred,
nein, habe ich leider nicht. Ich kenne aus dem 19. Jahrhundert Fristen von 4 Wochen bis zu einem Viertel Jahr - es mag auch kürzere und deutlich längere Fristen geben, abhängig von vielem (Queen Victoria hat z. B. nach dem Tod ihres geliebten Gatten de facto des Rest ihres langen Lebens getrauert).
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Michaels schöner Brief aus Budapest hat mich veranlasst aus einer recht großen Korrespondenz ein paar Scans für euch vorzubereiten.
Absender ist die Witwe des in 1911 verstorbenen Senator Hermann August Borcholte.
Empfänger wohl der gemeinsame Sohn (oder evtl Neffe, lasse ich gerade über die Gesellschaft für Familienkunde Oldenburg erforschen).
Kurios ist, alle Briefe von Stade nach Valparaiso/Chile sind per Einschreiben gesendet.
Der erste mir vorliegende Brief ist vom 03.06.1911, der letzte vom 07.01.1912.
Also ein Zeitraum von sechs Monaten, alles Trauerbriefe.
Es besteht also auch hier die Frage, warum Einschreiben?? Es handelt sich durchgängig um private Korrespondenz, teilweise mit kleinen geschäftlichen Bestandteilen oder errechtlichen Belangen. Teils bis zu zwölf handschriftlichen Seiten.
Ich freue mich schon auf eure Gedanken.
Allen ein schönes Wochenende.
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... ob Briefe in weit entfernte Länder gut ankamen, war vor über 100 Jahren (schau nochmals bitte das angegebene Datum nach, da stimmt etwas nicht) nicht eindeutig. Da gab man lieber ein paar Pfennige mehr aus und hatte im Falle eines Verlusts wenigstens die Versicherungssumme der Post wieder.
BTW: Schöne Strecke!
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... ob Briefe in weit entfernte Länder gut ankamen, war vor über 100 Jahren (schau nochmals bitte das angegebene Datum nach, da stimmt etwas nicht) nicht eindeutig. Da gab man lieber ein paar Pfennige mehr aus und hatte im Falle eines Verlusts wenigstens die Versicherungssumme der Post wieder.
BTW: Schöne Strecke!
Jahreszahl des letzten Briefes ist korrigiert. Danke für den Hinweis.
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Eine hübsche Zusammenstellung. Mit Inhalten. Das reizt für eine kleine Doku.
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Es besteht also auch hier die Frage, warum Einschreiben?? Es handelt sich durchgängig um private Korrespondenz, teilweise mit kleinen geschäftlichen Bestandteilen oder errechtlichen Belangen.
das ist eine schöne Korrespondenz nach Chile
Es könnte so üblich gewesen sein, dass man die Trauerzeit nicht nur durch die Wahl der Kleidung, sondern auch der Couverts anzeigte.
Die Einschreibung nach exotischen Zielen könnte der Erfahrung mit fremden Postdiensten geschuldet gewesen sein.
Spannend und vielen Dank fürs Zeigen
Michael
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Eine hübsche Zusammenstellung. Mit Inhalten. Das reizt für eine kleine Doku.
Ist in Arbeit. Wenn ich die ergänzenden genealogischen Informationen habe und das gesellschaftliche und wirtschaftliche Feld der Familie erforscht ist.
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Trauerbrief aus der TT-Zeit
und ein weiterer mit Brustschilde-Reihebrief aus meiner Sammlung, die bei der IBRA Gold erzielte
Gruß Taxis 107
Der Brustschildbrief ist ein Reihebrief, abgesendet vom Dekan, dessen Dienstsitz ca. 100 m neben der Poststelle lag. Deshalb hat er auch 2 x 1 Kreuzer verwendet. Während die Empfänger sofort das Werk lesen und weitergehen mußten, die Beerdigung eines verstorbenen Amtsbruders war ja schon am folgenden Tag. Der TT-Brief ähnelt fast schon den Briefen aus unserer Zeit, wo das auch noch gelegentlich vorkommt, dass man Trauerschreiben vordrucken lies.
Ich habe noch weitere Belege, muss die aber erst mal zusammensuchen.
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Liebe Freunde,
als ihre Majestät, Königin Marie von Bayern, am 17.05.1889 von ihren hiesigen Pflichten abberufen wurde, galt die Staatstrauer umgehend und Behörden und Beamte hatte sofort Briefe und Kuverts mit schwarzem Trauerrand zu benutzen.
Das Standesamt der Haupt- und Residenzstadt München sandte am 23.05.1889 ein Trauerkuvert an den Stadtmagistrat Schwabing (jetzt mit eingener Post, davor im Ortsbestellbezirk gelegen) und frankierte das schwere Schreiben mit 20 Pfg.. Am selben Tag wurde es zugestellt. Verschlossen war es mit einer braunen Oblate - da hätte ich mir eine schwarze Oblate eher ausgedacht ...
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ein Portobrief aus München über Frankreich nach Neapel ins Königreich beider Sizilien vom 18. FEB. 1860.
hallo bayernjäger,
toller Beleg mit interessantem Leitweg. Kannst du entziffern, was unter dem Münchner Aufgabestempel steht?
besten Gruß
Michael
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Lieber Michael,
"Per Marsiglia" = über Marseille = über Frankreich.
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