Brasilien - Italien

  • Auf Bitte eines Kollegen: hier nochmals ein Brief von Rio Claro (Staat São Paulo, Brasilien) nach Vallo della Lucania bei Neapel, 1873:

    Abgegeben 29. April 1873 in Rio Claro (Provinz S. Paulo, Brasilien). Transitstempel in blaugrün São Paulo (vermutlich 1.Mai - damals kein Feiertag :P ), Rio de Janeiro (7. Mai), Turin (6. Juni), Neapel (7.Juni) und Ankunftstempel Vallo della Lucania (8. Juni). Da war die italienische Post damals schön flott, mamma mia! Leider weiß man weder das transatlantische Schiff noch den Ankunftshafen in Europa. Letzter dürfte aber am Mittelmeer gewesen sein, Marseille oder Genua.

    Was sonst? Empfänger war der Canonico (Pfarrer) Giovanni Speranza (Hans Hoffnung, passt zum Beruf). Mit 500 Réis Porto (3. oder 4. Portostufe, muss ich nachschauen) war der Brief etwas schwer, aber mit Stempel P.D. (Payé jusqu'à destination) brauchte Pfarrer Hoffnung nix zu blechen. Deo gratias!

    Mehr Info über Rio Claro und sein kaiserliches Postamt: https://carimbologia.car.blog/2020/04/13/rio…paulo-rsp-1110/

  • Guten Abend Guaiba ,

    auf die Schnelle noch keine Angaben zum Schiff -

    die Reederei war "Societe Generale de Transport Maritimes (S.G.T.M.)

    auf der Ligne Marseille - La Plata.

    Streckenverlauf: Marseille - Algier - Tanger - Casablanca - Gorree Senegal) dann über den Atlantic nach Pernambuco - Rio de Janeiro - Montevideo - Buenos Aires.

    500 Reis war das Porto bis zum Empfänger (P.D.)

    Hier zeige ich Dir einen Brief aus Brasilien ebenfalls nach Italien:

    (Einzelheiten siehe Beschreibung auf der Seite)

    Rolf- Dieter

  • Hallo Guaiba ,

    bei der Beschreibung DEINES Briefes ist mir ein kleines Mißgeschick unterlaufen. Sorry....

    Ich hatte Dir die Informationen der Reederei gegeben, die meinen gezeigten Brief befördert hat.

    Dein Brief ist nicht mit einem französischen Schiff, sondern mit einem italienischen Schiff der Reederei "La Veloze Navigazione Italiana de Vapore" direkt bis Genua befördert worden.

    Wäre der Transport über Marseille gegangen, hätten die Franzosen den Seetransport zusätzlich berechnet und in Genua hätte die Nachgebühr mit Portomarken belegt werden müssen.

    Rolf- Dieter