Post an Internierte in Norwegen - 1.Weltkrieg

  • In das neutrale Norwegen wurden im Sommer 1917 etwa 150 verwendete oder schwer erkranke deutsche Soldaten aus russischer Kriegsgefangenschaft verlegt. Dies geschah im Rahmen des humanitären Engagements der Norwegischen Regierung und des Königshauses.

    Ich kann heute hier eine Paketkarte an einen "Kriegsfreiwilligen" Unteroffizier der Marine in das Norwegische Interniertenlager Hovelsaasen/ Flisen zeigen.

    Das Paket mit 2 ½ kg Gewicht wurde am 29.6.17 5-6 N. in Kraschen (Kr. Guhrau) aufgegeben.

    Ich nehme an, man ging von Gebührenfreiheit aus? Eventuell gibt es auch einen solchen Vermerk unter den beider 60Pfg Germania, ich traue mich jedoch nicht, diese unnötig zu lösen.

    Am 30.6.17 4-5 N. wurden die nachträglich (beide 60Pfg kleben über dem Stempel von Kraschen) verkleben 3 Marken in Guhrau (Bz. Breslau) entwertet.

    Beide Stempel im übrigen wunderschöne KOS.

    Erst am 4.7.17 passierte die Paketkarte das zuständige Leitpostamt Berlin N4 (Stettiner Bahnhof).

    Der weitere Ablauf ist mir unklar. Weder vorder- noch rückseitig gibt es norwegische Stempel oder Vermerke. Bei allen anderen mir vorliegenden oder bekannten Paketkarten gibt es Stempel der Landungshäfen (z.B. Kristiana [Oslo]) und/oder den Empfangsregionen/-orten.


    Alles in allem ein wunderschönes Stück mit gewaltigem post- und militärgeschichtlichem Hintergrund.

    Vielleicht gibt es ja etwas Rat und Tipps in Bezug Gebührenfreiheit (gehörten Uffz. zu den Mannschaftsdienstgraden oder in der Hinsicht zu Offizieren). Durch Unkenntnis könnte es ja zur Nachtaxierung und Frankierung durch das übergeordnete Amt gekommen sein.


    Ich freue mich über eure Meinung.


    ..... falls Umgliederung nötig, bitte ich einen Admin dies zu tun. Ich habe kein Thema Interniertenlager o.ä. gefunden.


  • Eventuell gibt es auch einen solchen Vermerk unter den beider 60Pfg Germania, ich traue mich jedoch nicht, diese unnötig zu lösen.

    Lieber Fred,

    könnte man mal mit einer starken Lichtquelle „durchleuchten“. Eventuell erkennt man einen Vermerk.

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan