Fussacher Boten

  • Lieber Christian,


    vielen Dank - dann stammt der Vermerk siegelseitig vom Absender, siehe Schrift.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Da haben wir schon schon einen Teil der Antwort:

    Coira Sigri Masneri ---------- 1742 L(i) (den) 8. Maggio Milano

    .... und der Absender hieß Adelberto Corro


    Um den Text kümmere ich mich später. Ich muß gleich weg.


    viele Grüße

    Dieter

  • Lieber Ralph,


    ja

    vielen Dank - dann stammt der Vermerk siegelseitig vom Absender, siehe Schrift.


    aber das C das ich als "6" gelesen habe, schaut anders aus als das C von Coire und das C von Corro...darum dachte ich das könnte eine 6 sein.


    LG

    Christian

  • Lieber Christian,


    warum hätte man bei einem Brief, den ein Bote beförderte, hinten ein "Franko" notieren sollen?


    Wenn, dann wäre doch eher ein Absatzfranko vorne notiert und den Rest vom Empfänger eingehoben worden. Aber ich bin ja kein Spezialist auf diesem Gebiet (weder örtlich, noch zeitlich).

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hier der italienische Text des Briefes soweit ich das entziffern konnte:

    In risposta di favorita Ora p’mo Corre vi confermo La

    mia d’oggi otto, andando tuttavia procurando li colli …..

    ad offerando Ora l’avanzamento fattomi del‘ Barile W3283

    de …. 2 oller, e Furtenbach Lo procurero a dovere quindi osservare

    la voglia de detti amici, ehratanto vi darò credito delle ….

    Spese in .. 3.20 nel mentre Cavamte . Saluti ……


    Vielleicht kann jemand ergänzen und den Übersetzer laufen lassen.


    Dieter

  • lieber Dieter,

    ergänzen kann ich nichts, aber das meint DeepL dazu:


    In Beantwortung von favorita Ora p'mo Corre bestätige ich Ihnen meine

    Mine von heute acht, gehe aber die Hälse beschaffen .....

    mir jetzt die Beförderung des Fasses W3283 anbieten

    Von .... 2 oller, und Furtenbach werde ich ihn dann veranlassen, zu beobachten

    die Wünsche besagter Freunde zu beachten, und ich werde Ihnen Kredit geben für ....

    Ausgaben in . 3.20 während Cavamte . Grüße ......


    Übersetzt mit DeepL

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

  • Lieber Erwin,


    Na, da ist DeepL nicht weit gekommen. Da es sich um altes Italienisch handelt, war das Ergebnis aber in der Art zu erwarten. Diese Sprache ist im Aufbau ganz anders als z.B. Deutsch und daher hilft - speziell bei alten Texten - nur deren Kenntnis. Mein Straßen-Italienisch hilft schon ganz gut bei Übersetzungen, zur Not habe ich auch Kontakt zu Italienern.

    Ich werde mich am Wochende mal mit dem Text befassen.


    liebe Grüße

    Dieter

  • Hallo Sammlerfreunde,


    hier noch ein Nachtrag zum Brief aus #8.



    Hab im Buch von Emil Ruegg/Graubünden so einen ähnlichen Brief entdeckt, auch mit 1Fl. 30Blzgr. wie hier.


    Durch die Beschreibung bin ich auf folgende Erklärung für die Taxe gekommen:


    - Preußen 7 1/2 Ggr = 30x

    - TT bis Schaffhausen 4x = 34x unten links notiert

    - die "48" sind Bluzger durch die Schweiz und Graubünden bis Chur

    - 34x sind umgerechnet 51 Bluzger + 48 Bluzger ab Schaffhausen macht insg. 99 Bluzger

    - 1 Blzgr. Bürogebühr in Chur = insg. 100 Bluzger = 1Fl. 30 Blzgr wie oben mittig notiert.


    LG

    Christian

    2 Mal editiert, zuletzt von Leitwege ()

  • Der folgende Brief ist nicht mit dem Fußacher Boten, sondern mit dem Feldkircher Boten, der nach der bayerischen Zeit von der österreichischen Post übernommen wurde, befördert worden.


    Geregelt wurde dies im Vertrag zwischen Graubünden und Österreich von 1820.


    Erkennbar ist die Route Feldkirch/Chur an den Taxierungen oder den Stempeln.




    Hier ein typischer Portobrief aus Chur von 1823, mit einem Kursivstempel der Kantonalpost der Stadt Chur (1818-1823). Taxiert wurde er in Chur in rot mit 2xCM, Feldkirch notierte in Rötel weitere 2xCM, also insg. 4xCM für den Empfänger, Graubünden und Österreich bekamen je 2xCM. Hinten leer.


    LG

    Christian

  • Liebe Sammlerfreunde,


    heute kann ich eine Dienstbrief aus Chur an den "Kleinen Rat des Löblichen Kanton Tessin" in Bellinzona vom 7.7.1814 zeigen. Er wurde im Kantonal-Brief-Post.Bureau in Chur aufgegeben. Der Kanton Graubünden hatte seit 1813 ein eigenes Postbüro in Chur und stempelte mit BB Chur.





    Gelaufen ist der Brief nicht mit dem Lindauer/Fußacher Boten, der über den Splügen nach Chiavenna ging, sondern mit dem Bellenzer Boten, dessen Route sich am Splügen vom Lindauer Boten trennte und über den San Bernardino nach Bellinzona lief. Auch hier war ein Anschluß nach Mailand bei Bedarf möglich.


    LG

    Christian