Oldenburg Altdeutschland - Marken und Stempel

  • Fernbrief mit einer Oldenburg Nr. 4b. 1/10 Thaler in zitronengelb mit dem schwarzen Ra1 mit unterstelltem Datum (KfD) "NEUENBURG 14/2" (330. Schwanke-Auktion vom 14.05.2011, Los-Nr. 762) (leider unscharf, da Vergrößerung aus einem sehr kleinen Bild)


    Aus der derselben Korrespondenz: Fernbrief mit einer Oldenburg Nr. 4b, 1/10 Thaler in zitronengelb mit dem schwarzen Ra1 mit unterstelltem Datum (KfD) "NEUENBURG 1/3" nach Münden/ Königreich Hannover (aus der Slg. Oldenburgpost) - die Marken auf beiden Briefen wurden kopfstehend geklebt -

    Briefstück Oldenburg Nr. 2 IV, 1/30 Thaler in dunkelblau (durch Scanner aufgehellt) mit dem schwarzen Ra1 mit unterstelltem Datum (KfD) "NEUENBURG 25/7" (101. Südphila P. Feuser-Auktion vom 16.3.2024, Los-Nr. 1022)

    3-er Streifen Oldenburg Nr. 2 IV. 1/30 Thaler im helleren blau der Papierlieferung A (durch Scanner aufgehellt) mit dem schwarzen Ra1 mit unterstelltem Datum (KfD) "NEUENBURG 7/8" (2. Boker-Auktion vom 7.12.1985, Heinrich Köhler, Los-Nr.134)

    Brief Oldenburg Nr. 2IV, 1/30 Taler im helleren blau (wahrscheinlich Papierlieferung A) mit dem schwarzen Ra1 mit unterstelltem Datum (KfD) "NEUENBURG 7/6" nach Seefeld (Auktion Till Neumann vom 1.3.2003, Los-Nr. 330)

    Paul Ohrt hat in Neuenburg bis zum 12. August 1853 schwarze und ab dem seit dem 29. November 1853 blaue Stempelfarbe registriert (Ohrt, S. 241). Ich gehe davon aus, dass bereits im August 1853 - wie auch in anderen oldenburgischen Orten - die Stempelfarbe umgestellt wurde.

    Brief Oldenburg Nr. 2 III, 1/30 Thaler in blau (Papierlieferung C) mit dem blauen Ra1 mit unterstelltem Datum (KfD) "NEUENBURG 5/2" nach Rhauderwesterfehn (aus meiner Slg.)

    Bfst. Oldenburg Nr. 2 III, 1/30 Thaler in blau (Papierlieferung C) (durch Scanner aufgehellt) mit dem blauen Ra1 mit unterstelltem Datum (KfD) "NEUENBURG 27/1" (7. Klüttermann-Auktion vom 25.1. bis. zum 2.2.2024, Los-Nr. 1630)

    Betrag wird fortgesetzt...

  • Brief Oldenburg Nr. 2 III, 1/30 Groschen in blau (Papierlieferung C) mit dem blauen Ra1 mit unterstelltem Datum (KfD) "NEUENBURG 22/9" nach Sande (7. Boker-Auktion vom 19.03.1988, Heinrich Köhler, Los-Nr. 313)

    Nachsendebrief mit einer Oldenburg Nr. 2 III, 1/30 Thaler blau (Papierlieferung C), entwertet mit dem Oldenburger "FRANCO"-Stpl, der blaue Ra2 "Oldenburg 4/9" wurde als Ortsaufgabestempel verwendet, ursprünglich adressiert nach Neuenburg, hier mit vorder- und rückseitigem blauen Ra1 mit unterstelltem Datum (KfD) "NEUENBURG 6/9" versehen und mit dem Vermerk "jetzt in Apen" weiterversandt, da der Brief in Neuenburg offenbar nicht zugestellt werden konnte. Der Empfänger mußte ein Nachporto von "1" (Sgr.) zahlen (siehe Vermerk oben links). (101. Südphila P. Feuser-Auktion vom 16.3.2024, Los-Nr. 1019)

    Ab dem 26. Oktober 1857 (vgl. Ohrt, S. 128) wurde in Neuenburg ein zweizeiliger Rahmenstempel (Ra2) "NEUENBURG" in Gebrauch genommen. Diesen Stempel hatte die oldenburgische Postverwaltung beim Graveur H.G. Schilling in Berlin fertigen lassen (Ohrt, S. 127). Ohrt hat diesen Stempel erstmals auf einem Brief vom 15. Februar 1858 registriert (Ohrt, S. 188, Nr. 45 h.)

    Etwas unscharfes Bild eines Briefes mit einer Oldenburg Nr. 2 III, 1/30 Thaler in graublau (Papierlieferung E) mit dem blauen Ra2 "NEUENBURG 27/11" nach Jever (330. Schwanke-Auktion vom 14.05.2011, Los-Nr. 762) - die Marke wurde kopfstehend geklebt -

    Brief mit einer geteilten Frankaturabgeltung und einer Oldenburg Nr. 6a, 1 Groschen blau und dem blauen Ra2 "NEUENBURG 27/9" via Bremen nach Washington D.C., United States of America. Die Frankatur bis Bremen betrug 1 Groschen und wurde mit der Marke Oldenburg Nr. 6a dargestellt. Das bar bezahlte Weiterfranko betrug "4 1/2" Silbergroschen und ist unten links in rot vermerkt. Der Brief ging dann mit dem Steamer nach New York und erhielt hier den roten PAID-Stempel N. YORK BREM. BK sowie die zusätzlichen Stempel "PAID" und "10" (Cents), was den 4 1/2 Groschen Weiterfranko entsprach und wurde von dort über den Landweg weiter nach Washington D.C. transportiert. (Slg. Westerloy, Auktion Joachim Erhardt vom 15.02.1992, Los-Nr. 9018)

    Brief Oldenburg Nr. 12a, 1 Groschen kobaltblau mit dem Ra2 "NEUENBURG 22/6" nach Zetel (aus einem aktuellen ebay-Angebot)

    Brief Oldenburg Nr. 12b, 1 Groschen in hellblau mit dem Ra2 "NEUENBURG 22/5" (1862) nach Blocken Amt Delmenhorst (aus meiner Slg.)

    Ganzsache U2A, 1 Groschen preussischblau mit der Zusatzfrankatur einer Oldenburg Nr. 13, 2 Groschen in rot als Fernbrief mit dem blauen Ra2 "NEUENBURG 1/3" (1862) nach Kölln. (101. Südphila P. Feuser-Auktion vom 16.3.2024, Los-Nr. 1136) - auch hier wurde die Marke kopfstehend geklebt, was man bei Neuenburg sehr häufig sieht -

    Beitrag wird fortgesetzt...

  • Bfst. Oldenburg Nr. 12b, 1 Groschen graublau mit dem Ra2 "NEUENBURG 4/1" (aus meiner Slg.)

    Brief der 2. Gewichtsstufe mit einer Oldenburg Nr. 13, 2 Groschen in ziegelrot (1. Aufl.) mit dem Ra2 "NEUENBURG 22/4" nach Varel (81. Auktion AAK Phila GmbH vom 7.-9.3.2024, Los-Nr. 1262)

    Ganzsache U1A, 1/2 Groschen braun mit der wertgleichen Zusatzfrankatur einer Oldenburg Nr. 16Aa, 1/2 Groschen orange mit dem blauen Ra2 "NEUENBURG 31/5" nach Schweiburg (330. Schwanke-Auktion vom 14.05.2011, Los-Nr. 630)

    Oldenburg Nr. 17A PF IV "weißer Fleck in dem B von OLDENBURG"

    Bf. Oldenburg Nr. 17A, 1 Groschen in rot mit dem Plattenfehler IV "weißer Fleck in dem B von OLDENBURG" mit dem Ra2 "Neuenburg 19/12" (1865) nach Varel (aus meiner Slg.)

    Ganzsache U10, 1 Groschen rosa mit der Zusatzfrankatur einer Oldenburg Nr. 17A, 1 Groschen rot als Brief der 2. Entfernungsstufe mit dem blauen Ra2 "NEUENBURG 7/4" nach Stade (330. Schwanke-Auktion vom 14.05.2011, Los-Nr. 655)

    Beitrag wird fortgesetzt...

  • Brief Oldenburg Nr. 17A, 1 Groschen in blassrosa mit dem Ra2 "NEUENBURG 20/4" nach Sande (aus einem aktuellen ebay-Angebot)

    Bfst. Oldenburg Nr. 19A, 3 Groschen in gelbbraun und Oldenburg Nr. 18A, 2 Groschen ultramarinblau, jeweils mit dem Ra2 von "NEUENBURG" (aus meiner Slg.)

    Fernbrief mit einer Oldenburg Nr. 19A, 3 Groschen in hellgelbbraun mit dem Ra2 "NEUENBURG 27/8" nach Cöln (Slg. Westerloy, Auktion Joachim Erhardt vom 15.02.1992, Los-Nr. 9063)

    Ab dem Jahr 1868, nach dem Ende der Oldenburgzeit wurde der oldenburgische Ra2 "NEUENBURG" auf NDP-Marken weiterverwendet. Ohrt hat sogar eine Spätverwendung auf Brustschildmarken (Kleiner Schild) des Deutschen Reiches bis zum 7. Februar 1872 registriert (Ohrt, S. 188)

    Brief NDP Nr. 4, 1 Groschen mit dem blauen Ra2 "NEUENBURG 25/2" (1868) nach Varel (aus der Slg. Oldenburgpost)

    Bfst. NDP Nr. 3, 1/2 Groschen und NDP Nr. 5, 2 Groschen mit dem blauen Ra2 "NEUENBURG 28/7" (aus meiner Slg.)

    Brief NDP Nr. 16, 1 Groschen mit dem blauen Ra2 "NEUENBURG 19/3" (1869) nach Hamburg (aus der Slg. Oldenburgpost)

    Die blaue Stempelfarbe wurde irgendwann zwischen dem 20. März 1869 und dem 16. März 1871 auf schwarz umgestellt (vgl. Ohrt, S. 241). Genauere Daten sind mir bisher nicht möglich. Der Stempel wurde nachweislich mindestens bis zum 7. Februar 1872 verwendet.

    Der Folgestempel war ein "Deutsches Reich"-Stempel "NEUENBURG in OLDENBURG", der spätestens ab dem 12. August 1872 den alten Oldenburger Rahmenstempel ablöste.

    Bfst. Deutsches Reich Nr. 4 mit dem schwarzen Ra3 "NEUENBURG IN OLDENBURG 12 8 * 72 * 4-5N" (aus meiner Slg.)

    Paketbegleitbrief mit dem Ra3 "NEUENBURG IN OLDENBURG 30 11 * 73 * 4-5N" nach Göttingen (aus der Slg. Oldenburgpost)

  • 118. Die Postgeschichte von Bockhorn

    Bockhorn ist eine Gemeinde mit aktuell ca. 9.035 Einwohnern (Stand: 31.12.2022) im Landkreis Friesland im nordwestlichen Niedersachsen.

    Im Jahr 1855 hatte der Postbestellbezirk von Bockhorn nur 1.134 Einwohner und damit nur einen Anteil von 0,31% am Postaufkommen im Grossherzogtum Oldenburg (Ohrt, S. 220).

    Die Postspedition Bockhorn wurde vor dem Jahr 1809 errichtet. Die Postgeschichte von Bockhorn beginnt mit handschriftlichen Ortsaufgabevermerken, die ab dem Jahr 1811 bekannt sind. Von diesen handschriftlichen Vermerken "Bockhorn" sind noch eine ganze Anzahl Briefe erhalten geblieben, obwohl das Postaufkommen in diesem Ort damals nur sehr gering gewesen sein dürfte. Ein erster Poststempel (L1) "BOCKHORN" ist erst ab dem Jahr 1815 bekannt.

    Brief aus dem Jahr 1811 mit dem handschriftl. Ortsaufgabevermerk "Bockhorn" nach Oldenburg (aus der Slg. Oldenburgpost)

    Brief vom 4.3.1816 mit dem handschriftl. Ortsaufgabevermerk "Bockhorn" nach Oldenburg (aus der Slg. Oldenburgpost)

    Dienstbrief mit dem handschriftl. Ortsaufgabevermerk "Bockhorn" nach Rodenkirchen (aus der Slg. Heinrich Sanders, S. 47)

    Der erste Poststempel von Bockhorn (= TYPE I) war ein einzeiliger Langstempel mit dem Maßen 40 x 4,25 mm, der in der Anfangszeit im Jahr 1815 in roter Stempelfarbe vorkommt (vgl. hierzu Feuser, 352-1, Ohrt, S. 169, Nr. 9 b.).

    Der zeitlich erste bekannte Brief mit dem L1 "BOCKHORN" der Type I (40 x 4,25 mm) stammt vom 4. Nov. 1815 und ist nach Oldenburg adressiert. Die Stempelfarbe ist ein dunkel gefärbtes Rot. (aus einem aktuellen delcampe-Angebot)

    Der erste Langstempel (TYPE I) von "BOCKHORN" (40 x 4,25 mm) in rot auf einem Dienstbrief vom 6.3.1823 nach Varel (aus der Slg. Oldenburgpost). Die rote Stempelfarbe ist auf Briefen bis zum 3.10.1823 belegt.

    Dienstbrief mit dem Langstempel (L1) "BOCKHORN" der TYPE I (40 x 4,25 mm) in schwarzer Stempelfarbe nach Wittmund. Dieser Stempel ist in schwarz ab dem 5.3.1824 bekannt und ist bis zum 16.5.1844 in der Verwendung belegt.(Brief aus der Slg. Oldenburgpost)

    Dienstbrief mit dem Langstempel (L1) "BOCKHORN" der TYPE I (40 x 4,25 mm) in schwarzer Stempelfarbe nach Oldenburg (aus der Slg. Heinrich Sanders, S. 96)

    Ab dem Jahr 1833 wurde zusätzlich ein weiterer L1 "BOCKHORN" in den Maßen 37,5 x 5 mm verwendet. Dieser Langstempel der TYPE II ist etwas kürzer und in der Schrift breiter.

    Brief mit dem schwarzen Langstempel "BOCKHORN" der TYPE II (37,5 x 5 mm) nach Oldenburg (aus der Slg. Oldenburgpost) Die Verwendung dieses Stempels ist vom 26.11.1833 bis 22.6.1846 belegt. (vgl. hierzu Feuser, 352-2, Ohrt, S. 269, Nr. 9a.)

    Brief mit dem schwarzen Langstempel "BOCKHORN" der TYPE II (37,5 x 5 mm) nach Oldenburg (aus der Slg. Heinrich Sanders, S. 96)

    Beitrag wird fortgesetzt...

  • Ein weiterer Langstempel "BOCKHORN" in einer TYPE III wurde im Jahr 1844 erstmals verwendet. Dieser Stempel hat die Maße 34 x 4 mm.

    Brief mit dem schwarzen L1 "BOCKHORN" in der TYPE III (34 x 4 mm) vom 12.09.1948 nach Gildehaus/ Kgr. Hannover. (aus der Slg. Oldenburgpost) Das Datum 12.09.1848 ist das späteste bekannte Verwendungsdatum dieses Stempels der Type III. (Feuser unbekannt; Ohrt S. 169, Nr. 9d.)

    Nur für einen kurzen Zeitraum im Jahr 1847 findet man einen einzeiligen Rahmenstempel "BOCKHORN" mit runden Ecken (Maße: 40 x 9 mm), der vermutlich privaten Ursprungs ist. Denn auch alle übrigen umrandeten einzeiligen Rahmenstempel von Oldenburg sind nach meinen bisherigen Quellen privat gefertigt worden (vgl. die Ra1-Stempel Strohausen, Sandersfeld, Esensham, Zetel und Kleinensiel). Die Verwendung dieses Ra1 "BOCKHORN" ist nur für einen kurzen Zeitraum vom 14. Februar bis 19. April 1847 belegt. Dieser Stempel ist recht selten. Ich habe bisher nur 4 Briefe mit diesem Stempel gesehen. (Feuser 352-3; Ohrt S. 169, Nr. 9c.)

    Brief aus dem Jahr 1847 mit dem schwarzen Ra1 "BOCKHORN" nach Varel (Maße: 40 x 9 mm) (aus meiner Slg.)

    Brief vom 14.2.1847 mit dem schwarzen Ra1 "BOCKHORN" nach Oldenburg (aus der Slg. Oldenburgpost)

    Dienstbrief aus dem Jahr 1847 mit dem schwarzen Ra1 "BOCKHORN" nach Oldenburg (aus der Slg. Heinrich Sanders, S. 92)

    Brief vom 30.1.1849 mir einem roten handschriftlichen Ortsaufgabevermerk "Bockhorn" nach Delmenhorst (aus der Slg. Oldenburgpost)

    Ab dem 23. April 1849 ist die Verwendung eines einzeiligen Langstempels "BOCKHORN" der Type IV in dem Maßen 36,5 x 4 mm belegt (Ohrt, S. 169, Nr. 9e.; Feuser nicht erfasst).

    Brief vom 23.04.1849 mit dem schwarzen L1 "BOCKHORN" der Type IV (36,5 x 4 mm) nach Delmenhorst (aus der Slg. Oldenburgpost)

    Dieser Langstempel der Type IV wurde auch nach Einführung der 1. Markenausgabe Oldenburgs im Jahr 1852 als Entwertungsstempel und als Ortsaufgabestempel verwendet.

    Brief Oldenburg Nr. 2 IV, 1/30 Thaler in dunkelblau (Papierlieferung B) mit dem schwarzen L1 "BOCKHORN" der TYPE IV nach Neuenburg (aus der Slg. Heinrich Sanders. S. 142)

    Beitrag wird fortgesetzt...

  • Brief Oldenburg Nr. 2 II, 1/30 Thaler im helleren blau der Papierlieferung A mit dem schwarzen L1 "BOCKHORN" nach Esens (Auktion wurde von mir leider nicht notiert)

    Brief Oldenburg Nr. 2 II, 1/30 Thaler in blau (Farbe durch Scanner aufgehellt, daher nicht bestimmbar) mit dem schwarzen L1 "BOCKHORN" nach Rastede (aus der Slg. Oldenburgpost)

    Im Jahr 1853 wurde die Stempelfarbe in Bockhorn von schwarz auf blau umgestellt. Bis zum 26. April 1853 ist die schwarze Stempelfarbe und ab dem 6. Oktober 1853 ist die blaue Stempelfarbe nachgewiesen. Ich vermute, dass diese Farbumstellung wie auch bei anderen Postorten im August 1853 erfolgt ist.

    Brief Oldenburg Nr. 2 III, 1/30 Thaler in blau (Papierlieferung C) mit dem blauen L1 "BOCKHORN" nach Fedderwarden (aus der Slg. Heinrich Sanders, S. 143)

    Typenmischpaar der Oldenburg Nr. 2 III und 2 I, 1/30 Thaler in dunkelblau (?) (Papierlieferung D) als Brief der 2. Gewichtsstufe nach Wildeshausen (330. Schwanke-Auktion am 14.5.2011, Los-Nr. 345)

    Fernbrief mit einer Oldenburg Nr. 4a, 1/10 Thaler in gelb mit dem blauen L1 "BOCKHORN" (TYPE IV) und dem handschriftl. Vermerk "5/8" (1856) nach Lübeck. Der Brief hat vorderseitig den Schmetterlingsstempel "HAMBURG 6. AUG 1856" (101. Südphila P. Feuser-Auktion vom 16.3.2024, Los-Nr. 1045).

    Briefstück mit einem Paar der Oldenburg Nr. 4a, 1/10 Thaler in gelb und einer Oldenburg Nr. 3 I, 1/15 Thaler in blass-fleischrot mit dem blauen L1 "BOCKHORN" (330. Schwanke-Auktion am 14.5.2011, Los-Nr. 345)

    Beitrag wird fortgesetzt...

  • Ab dem 28. Januar 1857 (vgl. Ohrt, S. 170, Nr. 9g.) wurde in Bockhorn ein zweizeiliger Rahmenstempel (Ra2) "BOCKHORN" verwendet. Im gleichen Zuge mit der Einführung dieses neuen Stempels wurde der vormalig verwendete Langstempel ausgetauscht. Auch diesen neuen Rahmenstempel hatte die oldenburgische Postverwaltung beim Graveur H.G. Schilling in Berlin anfertigen lassen (Ohrt, S. 127). Ohrt hat diesen Stempel erstmals auf einem Brief vom 22. April 1857 gesehen (Ohrt, S. 10, Nr. 9g.)

    Brief Oldenburg Nr. 2 III, 1/30 Thaler in dunkelblau (Papierlieferung D) mit dem blauen Ra2 "BOCKHORN 3/22" (= Tag und Monat vertauscht) nach Oldenburg (aus der Slg. Heinrich Sanders, S. 43)

    Briefstück Oldenburg Nr. 6a, 1 Groschen blau mit dem Ra2 "BOCKHORN" (aus einem aktuellen Delcampe-Angebot)

    Briefstück Oldenburg Nr. 6c, 1 Groschen indigo mit dem blauen Ra2 "BOCKHORN 9/5" ("Miracle de la couleur", 160. Auktion Dr. Wilhelm Derichs am 13.05.2021, Los-Nr. 834)

    Florian Berger, S. 28 hat in BOCKHORN Verwendungen der Nr. 6c, 1 Groschen indigo zwischen dem 9. und dem 18. Mai registriert.

    Brief Oldenburg Nr. 12a, 1 Groschen kobaltblau mit dem blauen Ra2 "BOCKHORN 21/4" nach Jever (330. Schwanke-Auktion am 14.5.2011, Los-Nr. 478)

    Oldenburg Nr. 12b, 1 Groschen graublau und Oldenburg Nr. 14, 3 Groschen ockergelb ( bzw. olivgelb)(farbübersättigter Druck), jeweils mit dem Ra2 "BOCKHORN" (aus meiner Slg.)

    Bfst. mit 3 x Oldenburg Nr. 12a, 1 Groschen kobaltblau mit dem Ra2 "BOCKHORN 24/7" (330. Schwanke-Auktion am 14.5.2011, Los-Nr. 478)

    Brief der 2. Gewichtsstufe mit einer Oldenburg Nr. 13, 2 Groschen zinnoberrot (2. Aufl.) mit dem blauen Ra2 "BOCKHORN 26/6" nach Varel (Slg. Westerloy, Auktion Joachim Erhardt vom 15.02.1992, Los-Nr. 9041)

    Brief der 3. Gewichtsstufe mit einer Oldenburg Nr. 14, 3 Groschen in zitronengelb (farbübersättigt) mit dem blauen Ra2 "BOCKHORN 12/10" nach Zetel (101. Südphila P. Feuser-Auktion vom 16.3.2024, Los-Nr. 1140)

    Beitrag wird fortgesetzt...

  • Bfst. Oldenburg Nr. 15A, 1/3 Groschen grün mit dem blauen Ra2 "BOCKHORN 22/11" (273. Köhler-Auktion, Los-Nr. 477)

    Bf. Oldenburg Nr. 17A, 1 Groschen blassrosa (in nur mäßiger Erhaltung) mit dem Ra2 "BOCKHORN 21/8" nach Varel (aus einem aktuellen delcampe-Angebot)

    Brief der 2. Gewichtsstufe mit einer Oldenburg Nr. 18A, 2 Groschen ultramarinblau mit dem Ra2 "BOCKHORN 18/10" (1867) nach Varel. Rückseitig hat der Brief den seltenen schwarzen K2 "ELLENSERDAMM 18/10" als Durchgangsstempel und den blauen K2 "VAREL 18/10" als Ankunftsstempel. (aus meiner Slg.)

    Zum 31.12.1867 endete die Zeit der oldenburgischen Post. Der zweizeilige oldenburgische Rahmenstempel "BOCKHORN" wurde aber auch danach noch mindestens bis zum Jahr 1875 nachverwendet. Paul Ohrt hat eine letzte Verwendung am 14.03.1875 registriert (Ohrt, S.170).

    Brief NDP Nr. 4, 1 Groschen mit dem blauen Ra2 "BOCKHORN 26/4" nach Elsfleth (aus der Slg. Oldenburgpost)

    Zwischen dem 30. März 1869 und dem 7. Februar 1870 wurde die Stempelfarbe in Bockhorn von blau auf schwarz umgestellt (vgl. Ohrt, S. 237). Eine genauere zeitliche Eingrenzung ist mir derzeit nicht möglich.

    Brief mit einer NDP Nr. 16, 1 Groschen mit dem schwarzen Ra2 "BOCKHORN 22/7". Der Brief trägt den Vermerk "Sofort gegen Extrageld zu bestellen". Das Extrageld ist mit blauem Stift "3" notiert. (aus der Slg. Oldenburgpost)

    Aufbrauchganzsache NDP U17 - 1 Groschen auf 1 Groschen rosa - mit dem schwarzen Ra2 "BOCKHORN 1/3" nach Oldenburg (aus meiner Slg.)

    Brief mit einem Paar Deutsches Reich Nr. 3, 1/2 Groschen kleiner Brustschild mit dem schwarzen Ra2 "BOCKHORN 28/3" (1872) nach Varel (aus meiner Slg.)

    Bfst. Deutsches Reich Nr. 6, 5 Groschen kleiner Brustschild mit dem schwarzen Ra2 "BOCKHORN 8/12" (1872) (aus meiner Slg.)

    Brief Deutsches Reich Nr. 33, 10 Pfennige (Ausgabe 1875) mit dem schwarzen Ra2 "BOCKHORN 13/2" nach Varel (aus der Slg. Oldenburgpost)  

  • 119. Die Postgeschichte von Minsen

    Minsen ist ein Ortsteil der Flächengemeinde Wangerland im Landkreis Friesland mit ca. 300 Einwohnern. Dem Küstenbadeort Minsen sind in der Nordsee die Inseln Wangerooge und Minsener Oog vorgelagert.

    Der Postbestellbezirk Minsen hatte im Jahr 1855 ca. 1.050 Einwohner und hatte damit einen Anteil von 0,33% am gesamten Postaufkommen im Grossherzogtum Oldenburg (Ohrt, S. 214).

    Es gibt bereits frühe handschriftliche Ortsaufgabevermerke "Minsen" auf Vorphilabriefen.

    Brief vom 15.05.1818 mit einem roten handschriftl. Ortsaufgabevermerk "Minsen" nach Oldenburg (aus der Slg. Oldenburgpost)

    Der (einzige oldenburgische) Poststempel von Minsen war ein einzeiliger Langstempel (L1) "MINSEN", den Paul Ohrt erstmals mit Datum 28. Juni 1835 registrierte (Ohrt, S. 187, Nr. 43a.; Feuser 2275-1) Es gibt diesen Langstempel aber mindestens schon ab dem 11.04.1834. Die Stempelfarbe war bis zum Jahr 1853 schwarz (meine Einschätzung) und danach blau.

    Brief vom 11.04.1834 mit dem schwarzen L1 "MINSEN" nach Norden. Der Brief hat rückseitig den Durchgangsstempel von Jever. (aus der Slg. Oldenburgpost)

    Der L1 "MINSEN" erscheint auf Briefen mal "dicker" und mal "dünner" im Abschlag.

    Vorphila-Brief mit dem schwarzen L1 "MINSEN" nach Jever (aus der Slg. Heinrich Sanders, S. 99) (Ohrt, S. 187, Nr. 43a.; Feuser 2275-1)

    Vorphila-Brief mit dem schwarzen L1 "MINSEN" nach Oldenburg (aus einer Felzmann-Auktion)

    Nach der Einführung der oldenburgischen Freimarken wurde dieser einzeilige Stempel "MINSEN" als Ortsaufgabestempel und auch zur Entwertung der Marke genutzt. Gerade in der Anfangszeit gibt es aber auch Federstrichentwertungen. Die Stempelfarbe war auch hier zunächst schwarz, wurde aber auch wohl im August 1853 in blau geändert. Paul Ohrt hat schwarze Stempelfarbe auf Briefen bis zum 24. März 1852 und ab dem 25. November 1854 blaue Abstempelungen registriert. Schwarze Stempelfarbe mit dem L1 "MINSEN" ist auf frankierten Briefen sehr selten.

    Brief vom 17.09.1852 mit einer Oldenburg Nr. 2 II, 1/30 Thaler im helleren blau der Papierlieferung A mit Federstrichentwertung und einem roten Ortsaufgabevermerk "Minsen" sowie dem vorderseitigen Durchgangsstempel von Jever nach Neustadt Gödens (aus der Slg. Oldenburgpost)

    Brief aus dem Jahr 1853 mit dem handschriftl. Ortsaufgabevermerk "Minsen" nach Jever (aus der Slg. Oldenburgpost)

    Brief Oldenburg Nr. 2 III, 1/30 Thaler blau (Papierlieferung C, Marke durch Scanner aufgehellt) mit dem blauen L1 "MINSEN" nach Norden (121. Auktion Gert Müller vom 22.02.2024, Los-Nr. 3904)

    Brief mit einer Oldenburg Nr. 2 I, 1/30 Thaler in graublau (m.E. Papierlieferung E) mit dem blauen L1 "MINSEN" und dem handschriftl. Datumsvermerk "2/4" an den Tettenser Altendeich (101. Südphila-Auktion P. Feuser vom 16.03.2024, Los-Nr. 1166)

    Brief der 2. Gewichtsstufe mit einer Oldenburg Nr. 3 I, 1/15 Thaler in blass-fleischrot mit dem blauen L1 "MINSEN" nach Großenkneten (aus der Slg. Heinrich Sanders, S. 99)

    Brief Oldenburg Nr. 2 III, 1/30 Thaler in dunkelblau (m.E. Papierlieferung D) mit dem blauen L1 "MINSEN" nach Jever (330. Schwanke-Auktion vom 14.05.2011, Los-Nr. 758)

    Beitrag wird fortgesetzt...

  • Brief Oldenburg Nr. 2 III, 1/30 Thaler in blau (m.E. Papierlieferung C) mit dem schwarzblauen L1 "MINSEN" mit dem handschriftl. Datumsvermerk "21/2" nach Esens (330. Schwanke-Auktion vom 14.05.2011, Los-Nr. 760)

    Brief Oldenburg Nr. 2 III, 1/30 Thaler in dunkelblau (m.E. Papierlieferung D) mit dem schwarzblauen L1 "MINSEN" mit dem handschriftl. Datumsvermerk "8/3" nach Jever (330. Schwanke-Auktion vom 14.05.2011, Los-Nr. 759)

    Bfst. Oldenburg Nr. 6a, 1 Groschen blau mit dem blauen L1 "MINSEN" (330. Schwanke-Auktion vom 14.05.2011, Los-Nr. 757)

    Brief Oldenburg Nr. 6a, 1 Groschen blau mit dem blauen L1 "MINSEN" und dem Datumsvermerk

    "..8/2" nach Esens (aus der Slg. Heinrich Sanders, S. 100)

    Die Postspedition Minsen hatte ein nur sehr geringes Postaufkommen und wurde daher zum 31. August 1861 aufgelöst. Dieser vormalige Postbestellbezirk wurde ab dem 01. September 1861 der Spedition HOHENKIRCHEN zugeordnet (Ohrt, S. 78).

  • 120. Die Postgeschichte von Stollhamm

    Das Dorf Stollhamm ist ein Teil der Gemeinde Butjadingen (auf der Halbinsel Butjadingen) im Landkreis Wesermarsch in Niedersachsen. Aktuell hat Stollhamm ca. 1.580 Einwohner.

    Im Jahr 1855 hatte der Postbestellbezirk Stollhamm 1.456 Einwohner. Damit hatte Stollhamm einen statistischen Anteil von 0,56% am Postverkehr im Grossherzogtum Oldenburg (Ohrt, S. 221)

    Frühe handschriftliche Ortsaufgabevermerke von "Stollhamm" sind schon aus der französischen Besatzungszeit in den Jahren 1811/ 1812 bekannt.

    Brief (aus 1811/ 1812) mit dem handschriftl. Ortsaufgabevermerk "Stollhamm" und dem französischen Departmentstempel "P. 129 P. OVELGÖNNE" nach Oldenburg (aus der Slg. Oldenburgpost)

    Vorphilabrief vom 9.7.1828 mit dem handschriftl. Ortsaufgabevermerk "Stollhamm" nach Burhave (aus der Slg. Oldenburgpost)

    Wohl im Jahr 1829 wurde erstmals ein Langstempel "STOLLHAM" verwendet. Ohrt hat einen solchen Stempel erstmals auf einem Brief vom 11. August 1832 registriert (Ohrt, S. 198, Nr. 56a.; Feuser 3459-1) Es gibt diesen Stempel aber mindestens schon seit dem 22.12.1829. Dies ist die früheste bekannte Abstempelung von Stollhamm.

    Der (bisher) früheste Brief vom 22.2.1829 mit dem schwarzen L1 "STOLLHAM" nach Oldenburg (aus der Slg. Oldenburgpost) (Ohrt, S. 198, Nr. 56a.; Feuser 3459-1)

    Vorphilabrief mit dem schwarzen L1 "STOLLHAM" nach Oldenburg (147. Felzmann-Auktion vom 5.11.2013, Sammellos Nr. 11127). Kurioserweise wurde hier die Schreibweise mit einem "M" in "STOLLHAM" gewählt.

    Nach Einführung der ersten oldenburgischen Freimarken im Jahr 1852 wurde dieser Langstempel "STOLLHAM" in der Anfangszeit zumeist nur als Ortsaufgabestempel genutzt.

    Brief mit einer Oldenburg Nr. 2 IV, 1/30 Thaler im helleren blau der Papierlieferung A mit Federkreuzentwertung mit dem schwarzen L1 "STOLLHAM" als Ortsaufgabestempel nach Oldenburg (aus der Slg. Heinrich Sanders, S. 124)

    Brief OldenburgNr. 2 IV, 1/30 Thaler im helleren blau der Papierlieferung A (?) mit Federkreuzentwertung mit dem schwarzen L1 "STOLLHAM" als Ortsaufgabestempel nach Schortens bei Jever (330. Schwanke-Auktion vom 14. Mai 2011, Los-Nr. 788)

    Schwarze Stempelfarbe wurde in Stollhamm nachweislich bis mindestens zum 27. Juni 1853 verwendet (Ohrt, S. 243). Sehr wahrscheinlich wurde auch in Stollhamm auf Anweisung der oldenburgischen Postbehörde im August 1853 auf blaue Stempelfarbe umgestellt.

    Brief vom 28.12.1853 mit einer Oldenburg Nr. 2 II, 1/30 Thaler in (m.E.) dem helleren blau der Papierlieferung A, entwertet mit dem blauen L1 "STOLLHAM" nach Ovelgönne (aus meiner Slg.)

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  • Ab dem 24. März 1856 wurde in Stollhamm ein zweizeiliger Rahmenstempel (Ra2) "STOLLHAMM" verwendet. Ohrt hat diesen Stempel erstmals am 19. Mai 1856 gesehen (Ohrt, S. 198, Nr. 57b.) Auch diesen Stempel hatte die oldenburgische Postverwaltung in Berlin beim Graveur H.G. Schilling fertigen lassen (Ohrt, S. 127)

    In Stollhamm wurde zunächst dieser neue Rahmenstempel (Ra2) "STOLLHAMM" oft nur als Ortsaufgabestempel genutzt, während man den alten L1 "STOLLHAM" als Entwertungsstempel häufig weiterverwendete.

    Brief Oldenburg Nr. 2 I, 1/30 Thaler in dunkelblau (Papierlieferung D), entwertet mit dem blauen L1 "STOLLHAM" und dem Ortsaufgabestempel "STOLLHAMM 9/7" nach Varel (aus der Slg. Heinrich Sanders, S. 125)

    Brief Oldenburg Nr. 6a, 1 Groschen blau, entwertet mit dem grünlichblauen L1 "STOLLHAM" und dem Ortsaufgabestempel "STOLLHAMM 5/11" nach Ellwürden (29. Schlegel-Auktion vom 1.-3.11.2021, Los-Nr. 333)

    Brief Oldenburg Nr. 6a, 1 Groschen blau, entwertet mit dem blauen L1 "STOLLHAM" und dem Ortsaufgabestempel "STOLLHAMM 2/11" nach Ellwürden (101. Südphila-Auktion P. Feuser vom 16.3.2024, Los-Nr. 1173)


    Brief Oldenburg Nr. 6a, 1 Groschen blau mit dem grünlichblauen Ra2 "STOLLHAMM 14/8" (die "8" wurde kopfstehend eingesetzt) nach Schortens (101. Südphila-Auktion P. Feuser vom 16.3.2024, Los-Nr. 1172)

    Brief Oldenburg Nr. 6a, 1 Groschen blau, entwertet mit dem grünlichblauen L1 "STOLLHAM" mit dem Ra2 "STOLLHAMM 15/8" als Ortsaufgabestempel (die "8" wurde kopfstehend eingesetzt) nach Ellwürden (160. Auktion Dr. Wilhelm Derichs vom 13.03.2021, Los-Nr. 833)

    Brief Oldenburg Nr. 6a, 1 Groschen blau, entwertet mit dem grünlichblauen L1 "STOLLHAM" und dem Ortsaufgabestempel "STOLLHAMM 26/10" (1860) (aus meiner Slg.)

    Es handelt sich hier um den Brief aus der Slg. Paul Ohrt, den dieser auf S. 198 unter Nr. 57a. als letzte Verwendung des L1 "STOLLHAM" gesehen hat.

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  • Brief Oldenburg Nr. 12a, 1 Groschen dunkelgraublau mit dem PF "spitze 1" und "verdickte Ecke links unten" mit dem blauen Ra2 "STOLLHAMM 30/1" (die "1" kopfstehend eingesetzt) nach OVelgönne (6. Boker-Auktion vom 14.11.1987, Heinrich Köhler, Los-Nr. 289)

    Bfst. Oldenburg Nr. 12a in kobaltblau mit dem blauen Ra2 "STOLLHAMM 12/8" (160. Auktion Dr. Wilhelm Derichs vom 13.03.2021, Los-Nr. 865)

    Brief der 3. Gewichtsstufe mit einer Oldenburg Nr. 14, 3 Groschen in zitronengelb mit dem Ra2 "STOLLHAMM 22/2" nach Westerstede (330. Schwanke-Auktion vom 14. Mai 2011, Los-Nr. 537)

    Bfst. einer Mischfrankatur Oldenburg Nr. 13, 2 Groschen zinnoberrot (2. Aufl.) mit einer Oldenburg Nr. 17A in rot mit dem blauen Ra2 "STOLLHAMM 28/10" (330. Schwanke-Auktion vom 14. Mai 2011, Los-Nr. 524)

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  • Brief Oldenburg Nr. 17A, 1 Groschen rosa mit dem blauen Ra2 "STOLLHAMM 8/5" nach Waddewarden

    Brief der 2. Gewichtsklasse mit einer Oldenburg Nr. 18A, 2 Groschen ultramarinblau mit dem blauen Ra2 "STOLLHAMM 11/11" nach Tossens (330. Schwanke-Auktion vom 14. Mai 2011, Los-Nr. 789)

    Nach dem Ende der Oldenburgzeit wurde der oldenburgische Rahmenstempel (Ra2) "STOLLHAMM" noch mindestens bis zum Jahr 1877 weiter- bzw. nachverwendet. Eine letzte (späteste) Verwendung ist bisher mit Datum vom 6.2.1877 bekannt.

    Brief NDP Nr. 4, 1 Groschen mit dem blauen Ra2 "STOLLHAMM 30/4" (1868) nach Lesum (aus meiner Slg.)

    Zwischen dem 17. November 1868 und 12. November 1869 hat man von blauer auf schwarze Stempelfarbe gewechselt (Ohrt, S. 243). Ein genauerer Zeitpunkt ist auch mir nicht bekannt.

    Bfst. NDP Nr. 16, 1 Groschen mit dem schwarzen Ra2 "STOLLHAMM 4/8" (aus meiner Slg.)

    Deutsches Reich Nr. 1, Paar 1/4 Groschen mit dem schwarzen Ra2 "STOLLHAMM 3/4" (1872) (aus meiner Slg.)

    Ganzsache 10 Pfennige mit dem schwarzen Ra2 "STOLLHAMM 6/2" (1877) nach Magdeburg (aus der Slg. Oldenburgpost) Dies ist die zeitlich letzte bekannte Verwendung des alten Rahmenstempels "STOLLHAMM".

  • 121. Die Postgeschichte von Varel

    Varel ist eine Mittelstadt und selbständige Gemeinde im Landkreis Friesland in Niedersachsen und liegt südlich von Wilhelmshaven. Aktuell hat Varel ca. 24.400 Einwohner.

    Im Jahr 1855 hatte der Postbestellbezirk Varel insgesamt 10.749 Einwohner und war mit einem Anteil von 8,87% des Postaufkommens nach Oldenburg der zweitgrößte Ort im Grossherzogtum Oldenburg (Ohrt, S. 210)

    Der erste Poststempel von Varel wurde erstmals im Jahr 1811 registriert. Die war ein kleiner einzeiliger Langstempel (L1) "VAREL" in schwarzer Stempelfarbe. (FEUSER 3665-1) Dieser Stempel ist vermutlich noch vor der französischen Besatzung durch die oldenburgische Postverwaltung eingeführt worden.

    Brief mit dem kl. schwarzen L1 "VAREL" nach Oldenburg (330. Schwanke-Auktion vom 14.05.2011, Los-Nr. 293) (FEUSER 3666-1)


    Mit der französischen Besetzung durch die Truppen Napoleon Bonapartes im Jahr 1811 wurden in VAREL Departementstempel eingeführt. Hier der schwarze zweizeilige Langstempel "129 VAREL" auf Brief mit einem Franchise-Stpl. der Polizeibehörde nach Ruhwarden (Ohrt, S. 199, Nr. 61a., FEUSER 3666-2 schwarz)

    Ein Brief des Matrosen Heinrich Fienhage aus Ihorst bei Holdorf vom 11.1.1813 aus VAREL mit einem gemalten schwarzen L2 "129 VAREL" (aus der Slg. Oldenburgpost )

    Die schwarze Stempelfarbe wurde lt. Ohrt nur bis maximal zum 10. Oktober 1812 verwendet, Ab dem 11. Oktober 1812 gab es bereits rote Stempelfarbe.

    Dienstbrief der Polizei (Franchise Stpl.) mit dem roten L2 "129 VAREL" nach Oldenburg (aus der Slg. Heinrich Sanders, S. 26) (Ohrt, S. 199, Nr. 61a., FEUSER 3666-2 rot)

    Portopflichtiger Brief vom 22.02.1812 mit dem schwarzen L2 "P. 129 P. VAREL nach Oldenburg (aus der Slg. Oldenburgpost) OHrt, S. 199, Nr. 61b.; FEUSER 3666-3 schwarz)

    Brief mit dem handschriftl. Ortsaufgabevermerk "Abbehausen" und dem roten fz. Departement-L2

    "P. 129 P. VAREL" nach Oldenburg (330. Schwanke-Auktion vom 14.05.2011, Los-Nr. 294) (Ohrt, S. 1999, Nr. 61b., FEUSER 3666-3 rot)

    Streifband mit dem französischen Departement-L2 "53 Anvers" an den Bürgermeister in Blexen, hier offenbar fehlgeleitet und rückseitig mit dem roten Déboursé-L2 "DEB 129 VAREL" (aus der Slg. Oldenburgpost) (Ohrt unbekannt, FEUSER 3666-5 rot)

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  • Hallo Bernd,

    beim 3. Beleg vermute ich, daß das kein Stempel ist, sondern 129 VAREL gemalt wurde. Sieh dir mal die Farbe der Anschrift und des "Stempels" an. Die sind m.E. identisch. Dazu sind die Buchstaben unterschiedlich hoch, was absolut nicht zu den Stempeln passt, die ich bisher gesehen habe.

    Den Beleg würde ich mir gerne im Original mit einer starken Lupe ansehen oder alternativ einen 2400 dpi-Scan des "Stempels". Hast du Kontakt zum Eigentümer des Beleges?

    viele Grüße

    Dieter

  • Hallo Bernd,

    beim 3. Beleg vermute ich, daß das kein Stempel ist, sondern 129 VAREL gemalt wurde.

    Hallo,

    da hast du absolut recht - da wurde etwas gemalt, das kann m.M. nach kein Stempel sein.

    Beste Grüße

    DSBerlin

    "Wer von Nichts eine Ahnung hat, kann wenigstens überall mitreden!"

  • Korrektur. Dies ist kein Stempel, sondern wohl tatsächlich ein gemalter Stempel "129 VAREL". Dies ist zutreffend. Hierauf wurde ich vom Eigentümer des Briefes nunmehr hingewiesen. Ich habe das oben korrigiert. Es gibt auch wahrscheinlich nur diesen Brief in dieser Art.

    Der Beleg 3 ist eine handschriftlich gemalte "129 Varel" und bei Reinhardt „Department Conquis 1792 bis 1815“ auf Seite 281 aufgeführt! Diesen Brief schrieb der Matrose Henrich Fienhage aus Ihorst bei Holdorf am 11. Januar 1813 auf der Kaiserlichen Kanonistaboth No. 23 bey den Kapitain Edeling.

  • Spannend! Hat sich der Matrose mit dem Nachmalen des Stempels einen Vorteil erschleichen wollen? Oder war das Post "ab Schiff" und man wollte dort offiziell stempeln, hatte aber keinen solchen Stempel zur Hand?