See-Brief
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Hallo kibitz,
ich verstehe den Link auf die "Kurliste von Kissingen" nicht. Was hat das mit dem Seebrief-Stempel zu tun?
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Hallo Mikrokern,
Der Link sollte an sich diese Frage
"Hallo,
nochmals kibitz: kann man den Text zum Schiff "Nordsee" einem Jahr (Datum einer Zeitungsausgabe, Referenz?) zuordnen? Es handelt sich ja wohl um eine andere Annonce als die von preussen-fan von 1871 gezeigte."
beantworten.
Wenn du den ersten Link benutzt kannst du See other formats wählen und kommst zur (gleichen) "Kurliste" als PDF von 1869.
Zu dem Seebrief-Stempel habe ich nichts geschrieben.
Ich kann es auch nicht da mir Bremen als Sammelgebiet fremd ist.
Beste Grüße
kibitz
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Hallo kibitz,
jaaa, jetzt!
Vielen Dank, die Annonce ist in diesem Kontext sehr aufschlussreich und liegt schon sehr nahe bie 1866.
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Lieber Wilfried,
beim 18x plus 1x Brief könnte das Porto wie folgt errechnet worden sein:
2 = 2 Groschen Porto von der Insel bis Bremerhaven (Hannover).
Dazu 3 Groschen für den Postverein Hannover - Taxis als einfacher Brief über 20 Meilen unter 1 Loth mit 3 Groschen plus 1 Groschen Portozuschlag = 6 Groschen wie mit Blaustift notiert.
Mit der Umrechnung 1 Groschen = 3 Kreuzer für den Inlandsverkehr wären das 18x, dazu 1x Bestellgeld = 19x.
Beim 2. Brief sehen wir wieder die 2 Groschen von der Insel bis Bremerhaven, die aber jetzt wohl paritätisch reduziert wurden und das bedeutete 2 mal 3,5x = 7x.
Wenn man jetzt in Bremerhaven unterstellt, dass Schiffe mit Post aus den USA ankamen und alles auf einen Tisch kam, um gewogen und taxiert zu werden, wäre es möglich, dass man dort 2 Groschen = 6x für den Postvereinsanteil angesetzt hat, weil bei ausländischen Briefen (USA) der Postvereinsanteil auf 6x ermäßigt war. Addiert man 7x und 6x hätte man die notierten 13x, gegen die sich Taxis ja nicht wehrte und mit dem Bestellkreuzer waren es dann die notierten 14x total.
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Lieber Ralph,
vielen Dank für die Erklärungen!
Warum sollte der gleiche Brief zweimal unterschiedlich taxiert worden sein? Das Dampfschiff Nordsee hat ja keine Post aus Übersee mitgebracht, sondern verkehrte nur zwischen Helgoland und Bremerhaven, sodass die mitgebrachte Post immer gleich taxiert worden sein sollte.
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Lieber Wilfried,
die Briefe sind ja zweifelsfrei unterschiedlich taxiert worden.
Wie ich schrub, könnte in Bremerhaven ein amerikanisches Briefpaket mit dem von Helgoland gleichzeitig eingegangen sein. Dann liegen vlt. 400 kg Post auf einem großen Tisch, die sortiert werden müssen und das rucki-zucki, gerne auch zu zweit in der Nachtschicht bei erstklassigem Kerzenlicht.
Wenn man dann 500 mal auf Briefe in die süddeutschen Staaten 6x schreibt, wie es der Postvertrag Bremens mit den USA vorschrieb, konnte man es vlt. auch 501 mal auf einen Brief 6x schreiben, auch wenn der nicht so zu taxieren war.
Es ist nach sehr langem Nachdenken die einzige Variante, die mir eingefallen ist, die eine gewissen Plausibilität aufweist, wenn es keine Gebührenänderungen für die Strecke von Helgoland nach Bremerhaven gegeben haben sollte.
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Danke, Ralph!
Ja, so könnte es natürlich gewesen sein. Leider nicht mehr sicher nachvollziehbar. Aber mein Fokus liegt ja auch eher auf der Dokumentation der kriegsbedingten Umleitung, aufgewertet durch den "See-Brief" von Helgoland, und im Duo mit unterschiedlichen Leitwegen sicher nicht schlechter.
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