• Hallo bayernjäger,

    Sehr interessant ! Langsam kommt Licht ins Dunkel.

    Allerdings muss man sehr genau lesen. Du schreibst "schon wieder aufgehoben".

    Die Wahrheit ist, nur teilweise aufgehoben. Vielleicht kannst du uns zur sicheren Klärung noch den link zu deinem Fund schicken.

    LG vom Bayernspezi ! (Franz)

  • Hallo Bayernspezi,

    würdest du dich hier im Forum nur ein wenig auskennen, wäre dir bekannt, dass auf der Homepage der Arge Bayern klassisch alle bayerischen Verordnungen verlinkt sind. Die Seite der ARGE kannst du direkt über das Forum anwählen. Dort findest du dann auch die ensprechenden Links. Dort kannst du alles nachlesen und rechercheieren. Lies dich mal selbst in den Verordnungen ein.

    Gruß

    bayernjäger

  • Hallo bayernjäger

    Danke für die altväterlichen Hinweise. Bisher habe ich mich nicht mit der Suche nach alten Postbestimmungen beschäftigt, allenfalls in der Literatur etwas aufgeschnappt. So rasend interessant finde ich das nämlich auch nicht. Wenn man natürlich ausgefallene Briefe sammelt, was ich nicht mache, dann kommt man wohl nicht umhin sich damit zu beschäftigen, vor allem, wenn es kein ordentliches Tarifhandbuch gibt.
    Solange ich noch berufstätig bin, wirst du es mir bestimmt nachsehen, dass ich mich nicht intensiv mit der Homepage einer Arbeitsgemeinschaft befasse. Das ist dann doch etwas für die älteren Semester, die nicht richtig ausgelastet sind. ;)

    LG vom Bayernspezi ! (Franz)

  • .....Das ist dann doch etwas für die älteren Semester, die nicht richtig ausgelastet sind. ;)

    Mein lieber "Herr Bayernspezi",

    "...nicht richtig ausgelastet..." - das sind Sie offensichtlich auch.
    Ich hatte diesen Thread in der Hoffnung eröffnet, einen interessanten Beleg zeigen zu können und nähere Informationen dazu zu bekommen, ohne dass klugscheisserisch kommentiert wird und offensichtlich andere Schreiber, die wirklich etwas Essentielles beitragen wollen, nur hohlphrasig angegangen werden.
    Das gefällt mir nicht und ist dieses Forums auch unwürdig!

    Mit freundlichen Grüßen
    Postgeschichte-Kemser

    • Offizieller Beitrag

    Hallo die Runde

    Bayernspezi hat jetzt bis 16. Januar eine Sperre.

    Es ist hier klar dass er keine Antworte gesucht hat und somit eine gute Diskussion zerstört hat. Und es ist nicht das erstes Mal.

    Kommentare zu meine Antwort hier wird gelöscht, aber ich hoffe dass es über diese interessante weiter diskutiert wird.

    Auch Kommentare zu Bayernspezies Antworte wird auch gelöscht wenn es offenbar ist dass er nicht selbst beantworten kann.

    Viele Grüsse

    Nils

    • Offizieller Beitrag

    Hallo die Runde

    Diesmal ein Kommentar/Frage zum Threadtheam.

    Meine Drucksache aus Augsburg nach Winterthur habe ich schon mal gezeigt, aber passt ja auch hier.

    Wie man sieht ist auch meine Drucksache wegen Unterfrankatur zurück an der Absender geschickt. Ich habe diese Drucksache wegen meine kleine Sammlung von Belege unter Frankozwang gekauft. Leider habe ich wenige zu zeigen.

    Aber, zum Thema.

    War es nicht so dass die Ermässigung für Drucksachen auch ein Frankozwang gab? Es heisst dass nicht frankierte Drucksachen als Briefe gesehen waren weil die nicht Gebührenrichtig frankiert waren. Streifband und Drucksachen waren wohl die gleiche "Sauce" :) ? Oder liege ich falsch?

    Viele Grüsse

    Nils

  • Hallo Nils,

    wundervolles Stück und natürlich hast du in allen Teilen Recht. :)

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Sammlerffeunde,

    die Regelung für die Nachfrankatur von unterfrankierten Drucksachen (und auch Corrspondenzkarten/Postkarten) galt offensichtlich über viele Jahre.

    Anbei eine Drucksache von Kaiserslautern nach Neuchatel vom 13./14.2.1877.

    1. Stempel 13/2 4 Nm

    2. Stempel 14/2 6 Vor

    Vermerk "noch 3 Pf"

    Die Drucksache in die Schweiz hätte eigentlich 5 Pfennig gekostet. Da es aber zu dieser Zeit noch gar keine Marken zu 2 Pfennig gab, mussten 3 Pf. nachgeklebt werden.

    Gruß

    bayernjäger

  • Hallo Udo,

    ich weiß nicht, ob es da eine offizielle Regelung gab.

    Bei DS war es ja einfach, den Absender festzustellen, denn der stand ja innen drin - der Expeditor brauchte nur seinem Stadtbriefträger die unterfrankierte DS mit dem Hinweis auf eine notwendige Auffrankatur zu geben und aufzutragen, dass dieser fehlende Marken nachkleben sollte. DS waren ja in der Regel Teil einer Geschäftsbeziehung und wenn jemand wegen einen fehlenden Kreuzers riskiert hätte, dass der Empfänger vlt. 8 oder mehr Kreuzer nachzuzahlen hatte, konnte das ein Bumerang werden, denn der Empfänger konnte durchaus den Absender mit dem Nachporto intern belasten.

    Bei Briefen, bei denen man anhand der Schrift, des Siegels oder eines Firmenstempels erkennen konnte, wer der Absender war, dürfte ähnlich verfahren worden sein, wenngleich das eher selten ist.

    Gab der unterfrankierte Brief aber nichts her, ließ man ihn halt unterfrankiert abgehen.

    Kamen dergleichen Poststücke unter Hinweis auf das nicht bezahlte Nachporto zurück, war der Arbeitsaufwand intern 10 mal größer, als zuvor dem Absender sein Poststück zur Auffrankatur zurück zu geben.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    • Offizieller Beitrag

    Hallo freunde

    @Ralph Du hast es ja schon in Post zwei geschrieben, eigentlich.

    Aber es ist vielleicht nicht so einfach. Eine Streifband sieht ja aus wie ein Streifband ob wie Brief taxiert oder wie Streifband taxiert.

    Man muss halt die Verordnungen kennen. Und besonders wenn es um Ausnahmen geht, wie die Ermässigungen ja sind, gilt einige Regeln die gefolgt sein müssen. Grundregel waren Gebühren für Briefe.

    Es kommt natürlich vor dass man Fehler gemacht hat, aber Porto für ermässigte Belege wäre sehr seltsam. Wenn es gibt ist es sehr schwierig es zu beweisen.

    Hier auch eine Karte, die zurück geschickt war, und neu frankiert.

    Viele Grüsse

    Nils

  • Hallo Ralph,

    so ähnlich hatte ich es teilweise weiter vorne auch schon geschrieben. Ich bin in dieser Sache ganz deiner Meinung. Verordnung hin oder her, die einfache Abwicklung und dadurch bewirkte insgesamte Vereinfachung des Postlaufs lässt eigentlich nur diesen Schluss mit der Rückgabe an den Absender zu.

    Gruß

    Udo

  • ich weiß nicht, ob es da eine offizielle Regelung gab.

    Guten Morgen Ralph,

    unterstellter Pragmatismus hin oder her...anbei die einschlägigen Regelgungen aus § 12 der PTO Bayerns aus dem Jahre 1876. Daraus geht das im Falle der Unterfrankatur mit der Rückgabe an den Absender zur vollständigen Freimachung ziemlich eindeutig hervor.

    Schönen Gruß

    Tim

  • Morsche Tim,

    super, das ist ganz eindeutig - in der Kreuzerzeit habe ich so etwas noch nicht gefunden, auch wenn wir sehen, dass es damals schon genau so gehandhabt wurde, aber vlt. habe ich es auch nur überlesen ...

    Bei Briefe in den späten 1860er Jahren wurde das auch gemacht, aber die Rückgaben dort betreffen praktisch nur den Auslandsverkehr, weniger (gar nicht?) den Inlandsverkehr, jedenfalls in der Praxis, die ich belegen kann.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Ralph,

    ich könnte mir extremst gut vorstellen, dass sich diese Neuregelung aus der frühen Pfennigzeit aus - eben - zuvor langjährig "gelebten Pragmatismus" entwickelt hat. Die Gründe dafür hast Du ja schon benannt :thumbup:

    LG

    Tim

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • ... da widerspreche ich nicht - eine Win-Win-Win-Win-Situation:

    Absender wird nicht für seinen Fehler bestraft.

    Aufgabepost hat viel weniger Arbeit (auch im "Backoffice").

    Empfänger muss nichts entrichten.

    Abgabepost hat kein Problem.

    Besser geht es nicht.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Sammlerfreunde,

    das hört sich sehr gut an.

    Endlich auch ein gedruckter Hinweis (für manchen).

    Das bestätigt das Vorgehen der Post bei der Rückgabe von Drucksachen.

    Vielen Dank euch.

    Gruß

    bayernjäger

  • Hallo Sammlerfreunde,

    anbei noch zwei 3-Pfennig-Ganzsachen mit Vermerken "noch 3".

    Jeweils aus Nürnberg vom 20.9.1878 bzw. 6.9.1979.

    Als Drucksache wäre ein Versand für 3 Pfennig möglich gewesen. Beide Karten sind jedoch rückseits handschriftlich beschrieben und entsprechen also nicht den Vorschriften für Drucksachen. Folglich erfolgte eine Rückgabe zur Nachfrankatur. Für die Richtigkeit dieses Procedere verweise ich auf post 56.

    Gruß

    bayernjäger

    Einmal editiert, zuletzt von bayernjäger (29. Dezember 2022 um 14:15)