Württembergisches Auktionshaus - Neuer Eigentümer - Neuer Standort

  • Was unter Insidern schon ein paar Wochen bekannt war, steht im neuen Auktionskatalog des Württembergischen Auktionshaus zur 141. Auktion am 9./10. Dezember 2022.

    Das Auktionshaus wurde an die Investorengruppe vom Herrn Dr. Ulrich Knapp veräußert. Der sehr geschätzte Joachim Erhardt steht aber die nächsten Jahre noch als GF zur Verfügung. Gleichzeitig erfolgt ein Umzug in größere und modernerer Räume nach Stuttgart-Weilimdorf im nächsten Jahr.

    Sicherlich eine gute Nachricht für das Auktionsgeschehen, dass die Nachfolge finanzstark und gut geregelt wurde, zumal die lokale Konkurrenz teilweise deutlich nachlässt.

    Einmal editiert, zuletzt von BadenundBayern (22. November 2022 um 13:17)

  • Da bin ich mal gespannt, wohin die Reise geht. Allerdings muss ich eine klare Lanze für den ehemaligen Partner von Herrn Ehrhardt brechen, dessen Kataloge besser denn je sind, so dass von einem "Nachlassen der örtlichen Konkurrenz" meines Erachtens keine Rede sein kann.

    Und die preislichen Übertreibungen des württembergischen Auktionshauses, die wir in letzter Zeit beobachten konnten, könnten jetzt auch eine ganz andere Erklärung haben. An dieser Stelle will ich nicht weiter spekulieren. Schade ist es trotzdem, dass kein Berufsphilatelist das Auktionshaus übernimmt.

  • Gestern wurde eine drei Kreuzer dunkelblau (Bayern Michel Nummer 2Ib) in "ungebrauchter" Erhaltung für sagenhafte Euro 68.000 zugeschlagen. Tatsächlich soll das Stück zufällig der Entwertung entgangen sein. Auch halte ich es nicht für in Stein gemeißelt, dass es tatsächlich die dunkelblaue Nuance ist. Auf jeden Fall soll es sich um das einzige ungebrauchte Exemplar dieser Farbnuance handeln. Da kann man jedenfalls dem Verkäufer und dem Auktionator nur gratulieren.😇

  • Ja, eine gebrauchte, wenngleich nicht abgestempelte, 2I in dunkler Nuance (farbliche Abstufungen bei der Erstausgabe sind natürlich schon per se Mumpitz) für 68.000 Euro (unter Vorbehalt) zuzuschlagen, ist schon großes Kino, das sehe ich ähnlich.

    Aber wenn Ahnungslosigkeit auf viel Geld trifft, kann so etwas schon mal vorkommen. Was könnte man Sinnvolles kaufen für das Geld? 10 kleine und feine Baden- bzw. Bayernsammlungen, die in 10 - 20 Jahren durch Studium von Literatur und guten Angeboten möglich wären?

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Alternativ kämen auch einige Auslandsbriefe in Betracht. Und für den Freund klassischer Briefmarken gibt es sicherlich auch das eine oder andere zu finden.

    Zudem orientiert sich der Kaufpreis eines Aktionshauses naturgemäß an seinen jährlichen Umsätzen und Gewinnen, so dass es niemandem schadet, wenn seltene Stücke nunmehr im zweiten Jahr in Folge noch seltenere Preise erzielen.😎

    Noch spannender finde ich die Frage, ob und wann der Bayern-Brief nach Hamburg über Paris (180 T) oder in unserem Fall die ungebrauchte 3 Kreuzer wieder auf dem Auktionsmarkt auftauchen.

  • Ja, spannende Fragen - die Zukunft wird sie (vlt.) klären.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hab auch gesehen, im Bereich Brustschilde, dass die Ausrufpreise wirklich hoch waren, das meiste wenn es wegging dann auch nur im Untergebot... schade eigentlich. Ich hoffe das bleibt nicht Trend und die Preise gehen wieder nach getaner Acquisition in Richtig "normal"...

    Viele Gruesse

    Andreas

  • Die Behauptung der angeblichen preislichen Übertreibungen ist für mich nicht nachvollziehbar. Was soll das konkret sein?

    Im Übrigen bestimmen die Ausrufpreise meist auch die Einlieferer entscheidend mit. Den Zuschlag bestimmen die zwei Höchstbietenden.

    Und die Sammelgewohnheiten sind halt unterschiedlich. Die kommentiere ich auch nicht. Soll doch jeder auf seine Art glücklich werden.

    Auch ich habe einiges günstig bekommen, weit unter meinem Gebotslimit. Wenn mir der Ausruf zu teuer ist, biete ich halt nicht mit.

  • Auch ich bin mit meinem Zuschlag auf der Auktion zufrieden.

    Ich möchte allen Käufern die Versteigerungsbedingungen ans Herz legen, die besagen, dass

    "Durch die Abgabe eines Gebotes auf bereits von anerkannten Prüfern signierte oder attestierte Lose werden die vorliegenden Prüfzeichen oder Atteste als maßgeblich anerkannt werden. Werden Lose unter dem Vorbehalt der Gutachten anderer Prüfer beboten, so ist dies dem Versteigerer mindestens 24 Stunden vor Auktionsbeginn schriftlich anzuzeigen."
    Nachdem ich das bei einem Los angezeigt hatte, habe ich letztendlich mein Gebot doch nicht abgegeben, da ich von dem Los nicht überzeugt war und die Hürden der Nachprüfung doch sehr hoch waren. Dagegen habe ich ein anderes Los zu meinem Wunschpreis erworben.

    Beste Grüße

    Peter

  • Das sieht sicher jeder anders, gar keine Widerrede. Man hat auch seine eigenen Erfahrungen ueber Durchschnittspreise von ausgerufenen und ersteigerten Losen und bei anderen Auktionshausern ist der Ausrufspreis u.U. sogar sehr niedrig angesetzt und so ergeben sich dann erstaunliche Steigerungen.

    Aber auf jeden Fall es macht Spass und man hat Freude mit dem was man erwerben kann.

    Viele Gruesse

    Andreas

  • Hallo zusammen,

    warum soll es nach dem Verkauf nicht weitergehen? In den letzten Jahren gab es eine ganze Reihe von Firmenübernahmen, nach denen es bis auf Ausnahmen ohne große Veränderungen weiterging.

    Ich habe mich mal durch die Internet-Seite geklickt. Danach würde ich sagen, daß dieser Übergang für den Internet-Auftritt des Hauses hoffentlich von Vorteil ist. Das Copyright ist von 2003 und manche "aktuelle" Einträge stammen aus den Jahren 2003 bis 2008. Das macht keinen guten Eindruck.

    Dieter