Vor- und Vorausentwertungen Bayerns auf 1-21

  • Lieber maunzerle,

    sicher hast du Recht - auf der anderen Seite: Würdest du für einen schönen Brief mit einem zentrischen Veldener Mühlradstempel, der nicht durchdruckt, nicht etwas mehr bezahlen, als für den gleichen Brief, bei dem das Mühlrad sichtlich durchgedruckt hat?

    Liebe Grüsse von bayern klassisch, der sich über den Kartographen und sein Werk freut ... ^^

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber bayern klassisch,

    Lass mich Deine Frage etwas anders beantworten: Ich würde einen nicht durchdruckenden Veldener Stempelabdruck ohne weitere Schaufelspitzen nicht als VE kaufen und bezahlen, weil ich damit in meiner Sammlung nichts anfangen kann.

    Liebe Grüße von maunzerle :thumbup: , der jetzt gleich aus dem Fenster springt, weil er die "Sch . . ."-beschriftung nicht unterbringt.

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

  • Liebe Freunde,

    ich sehe das etwas anders. Mir wäre wichtig zu belegen, dass Expeditoren dann und wann VE produzierten. Ob heute oder morgen irgendein Prüfer das auch so sieht und entsprechend prüft, oder nicht, ist für die Forschung belanglos. Ich weiß von Prüfern, dass sie alle genau wie wir (Ausnahme: Nils) denken, aber sie haben eine Haftung, die wir nicht haben, daher attestieren sie nicht, wie sie es sehen, sondern greifen sich nur die Stücke heraus, die jeder als VE erkennt. Das sorgt für eine gewisse Exklusivität, denn 90% der VE sind nicht als solche prüfbar.

    Mir (und einigen anderen auch) reicht es, wenn ich erkenne, ob es eine VE ist, oder nicht - als Aussteller habe ich eine Seite mit 2 attestierten VE, das reicht mir. Als forschender Sammler kaufe ich gerne VE, die unattestiert, aber absolut authentisch sind. Allein schon von daher hat bayernjäger alles richtig gemacht. :)

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo,

    obwohl ich nur die hier gezeigte "Vermutlich-Wahrscheinlich-VE" von Velden nach Vilsbiburg besitze, wäre mir eine "beweisbare" lieber. Dafür wäre ich auch bereit, (deutlich) mehr Geld zu zahlen. Aus zwei Gründen:

    zum einen bin ich ein skeptischer Mensch und als Wissenschaftler geneigt, erstmal alles anzuzweifeln. Von daher überzeugt mich eine eindeutige VE mit Resten eines anderen Mühlradabdrucks einfach mehr. Und zum zweiten sehe ich den deutlich besseren Wiederverkaufswert eines geprüften, offensichtlichen VE-Briefs.

    Just my 2 cents...

  • Lieber bayern klassisch,

    Vielleicht können wir folgenden gemeinsamen Nenner finden: Was in der Ausstellungssammlung optisch etwas hergibt, dient selten der Forschung. Was der Forschung dient, ist oft unscheinbar. Je nachdem, was man mit einem Sammelstück bezweckt, müssen die Prioritäten gesetzt werden.

    Vielleicht könnte man diese VEs ohne Schaufelspitzen noch am ehesten mit Stempelfragmenten oder ganz schwach abgeschlagenen Stempeln in der Markophilie vergleichen. Das Fragment oder der kaum lesbare Abschlag können der Forschung dienen, etwa indem dadurch ein Verwendungszeitraum genauer definiert werden kann. Aber in der Sammlung mag sie doch keiner so gerne haben.

    Und, auch wenn ich dadurch jetzt wieder anecke und mich als Philatelist oder gar Postgeschichtler disqualifiziere: Immer an den Wiederverkauf denken !!! Was man selbst schon nicht aus Überzeugung gekauft hat, sondern vielleicht nur als Lückenfüller, das liegt hinterher wie Sauerbier herum!

    Und noch etwas: bayernjäger hat da auf keinen Fall etwas falsch gemacht. Das kommt bei dem sowieso selten bis gar nicht vor. :thumbup:

    Liebe Grüße von maunzerle :thumbup:

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  • Hallo Bayernfreunde,

    zur Prüfung von VE möchte ich auch etwas sagen.

    Es ist ja nun nicht so, dass unsere Prüfer nur eindeutige Vorausentwertungen auf Briefen als VE attestieren. Bei meinem kleinen Briefstück mit einem Paar der MiNr. 2 II2 mit gMR 199 hatte zumindest Herr Stegmüller keine Bedenken, hier von einer VE zu sprechen. Ob die anderen Prüfer das ebenso gesehen hätten, weiss ich nicht.

    Vor einigen Wochen habe ich in ebay eine lose MiNr. 4 II2 mit dem gMR 323 von Mühldorf, 2. Verteilung gekauft. - Für 5,80 € habe ich hier sicherlich nichts falsch gemacht.
    Die Marke zeigt am rechten Überrand noch deutlich 2 - 3 weitere Schaufelspitzen. Ich bin fest davon überzeugt, dass es sich hier um eine vorausentwerte Marke handelt. Ich bin mir aber auch im Klaren, dass eine Prüfung der Marke als VE - zumindest zur Zeit - nicht möglich ist, auch nicht von Herrn Stegmüller.

    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

  • Lieber Bayern-Kreuzer,

    sehe ich wie Nils - löste man das Paar vom Briefstück ab - Herr Stegmüller würde es nicht mehr als VE ansehen und keinen Befund ausstellen. Als ob es dann etwas anderes wäre ...

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

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  • Hallo Bayern-Kreuzer,

    Das mit der Prüfung von Briefstücken ist Usus. Es muss nur sichergestellt sein, dass die Marke originär haftet. Und das können die Prüfer seit langem.

    Im übrigen habe weder ich noch bk davon gesprochen, dass nur komplette Briefe geprüft werden würden. Was nicht geprüft wird, sind lose Marken selbst mit den schönsten Schaufelspitzen und Briefe, die außer fehlendem Stempeldurchschlag keine weiteren VE-Kennzeichen haben.

    Viele Grüße von maunzerle :thumbup:

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    Einmal editiert, zuletzt von maunzerle (10. April 2012 um 19:48)

  • Als ob es dann etwas anderes wäre ...


    Ja, lieber Ralph, wäre es:

    auf Briefstück - vorausgesetzt, selbiges wurde nicht manipuliert im Sinne auf einer Unterlage nachträglich applizierter Marken - ist klar zu erkennen, dass die Fragmente des MR-Abschlags auf der Nachbarmarke vor dem Aufkleben zustandegekommen sein müssen. Damit eindeutige VE.

    Als loses Paar (oder Einzelmarke) kann eine weitere Marke abgeschnitten worden sein, um eben eine teurere VE vorzutäuschen. Das ist, im Gegensatz zum Briefstück, nicht prüfbar, und damit liegt die Wahrscheinlichkeit für eine echte VE beim Briefstück klar höher.

    Beste Grüsse vom
    µkern

  • Lieber 1870/71,

    klare VE von Mühldorf, wie fast immer.

    Lieber mikrokern und maunzerle,

    ist schon klar, ab es ist meines Wissens nicht möglich sicher zu bestimmen, ob eine Marke authentisch haftet, oder nicht, auch wenn das aus einigen Attesten gelesen werden könnte.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

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  • Lieber 1870/71,

    Keine Chance auf ein Attest!

    Viele Grüße von maunzerle :thumbup:

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  • Lieber bayern klassisch,

    ein sehr schöner Mühldorf-Brief aus der 1. Verteilung.
    Aber eine Vorausentwertung? Ich weiss nicht. Meinst Du die kleine schwarze Stelle am oberen Rand?

    Bei meinem Brief sieht es ähnlich aus. Auch hier findet sich am linken Rand eine kleine schwarze Stelle, bei der man mit viel Optimismus eine Vorausentwertung erkennen kann.

    Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass sowohl Dein Brief als auch der meine mal als VE geprüft werden könnten.

    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

  • Lieber Bayern-Kreuzer,

    so ist es - auch deiner ist eine VE. Ob unsere Briefe als solche geprüft werden, steht auf einem anderen Blatt. Aber Mühldorf hat jede Marke voraus entwertet, die nicht über den Schalter verkauft, sondern direkt auf den Brief geklebt wurde.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

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  • Hallo Bayernfreunde,

    das kleine Briefstück mit einer 2 II2 und einer 4 II1, beide entwertet mit dem gMR 106 von Gemünden Uf., gab es vor kurzem in einer Internet-Auktion (aber nicht bei ebay).
    Umsonst habe ich es nicht bekommen, aber besonders teuer war es auch nicht.

    Wenn ich mir das Stück jetzt pessimistisch ansehe, dann könnten die Marken z.B. dünn oder falzhell sein und irgendjemand hat sie auf eine Unterlage geklebt, um ein optisch schönes Briefstück vorzugaukeln.

    Wenn ich mir das Stück aber optimistisch ansehe, dann könnten es sich auch um vorausentwertete Marken handeln. Von Gemünden sind Vorausentwertungen bekannt.
    Nach Dr. Menzinger "hat Gemünden sehr genau vorausentwertet - viele zentrische Stempel auf Briefen ohne Stempeldurchschlag und auf losen Marken sind das Ergebnis."
    Stempeldurchschläge kann ich nicht feststellen - aber das Briefpapier ist auch ziemlich dick.
    Ich bin mir schon darüber im Klaren, dass eine Prüfung als VE bei diesem Briefstück zumindest derzeit nicht möglich sein wird.

    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

  • Lieber Bayern-Kreuzer,

    das fällt unter die Rubrik "unprüfbarer Luxus". Schade!

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

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