Vor- und Vorausentwertungen Bayerns auf 1-21

  • ...so jetzt die Bild-Bearbeitungen anbei. Möge sich gerne jeder seine Meinung dazu bilden. M.E. kann das um die Marke oben rechts so nicht - durch Wasserschaden - authentisch gealtert sein. Es sieht jetzt sehr danach aus, dass sich die Tinte durch den Wasserschaden gelöst hat. Merkwürdig kommt auch der schmale Streifen links der Marke daher.

    Eine Überprüfungsmöglichkeit / Chance auf Authentizität besteht zwar noch.

    So könnte man die ein wenig über die Kopfschleife des "H" von "Herrn" geklebte Marke danach untersuchen, ob die schwarze Tinte in deren Gummi, evtl. sogar deren Papier abgefärbt hat. Aber wie gesagt, das setzt das teilweise anlösen und damit eine evtl. Authentizitäts-Minderung voraus, die jeder für sich selbst entscheiden muss, ob er sie wagt.

    Viele Grüße

  • Hallo Tim,

    da scheint etwas ein wenig schräger auf dem Brief geklebt zu haben, das breiter war als die jetzige Marke. Gummireste kann ich nicht erkennen. Interessant wäre eine Untersuchung mit starkem Auf- und Durchlicht.

    beste Grüße

    Dieter

  • Hallo Dieter,

    ich steh ein bischen auf dem Schlauch, auf was sollte bei der Durchleuchtung denn hin untersucht werden ?

    LG

    Tim

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • .... ob da zusätzlich zu den bekannten Strukturen der Marke (Druck) etwas anderes sichtbar wird. Z. B. wolkige Reste vom Gummi einer abgelösten Marke oder Veränderungen der Papierstruktur.

    beste Grüße

    Dieter

  • Liebe Sammlerfreunde,

    Es ist ja leider nicht unüblich, dass Marken zur Prüfung abgelöst und dann wieder zurückgeklebt werden.

    Vielleicht gab es ja mal einen Befund oder Attest zu dem Brief, der sich jetzt nicht mehr bei dem Brief befindet.

    Ist mir zum Beispiel schon selbst einmal passiert, dass ich ein Attest zu einer recht wertvollen Marke nicht mehr wiedergefunden habe.

    Das ist schon fast 40 Jahre her...

    LG vom Bayernspezi ! (Franz)

  • was ich nicht verstehe... hat hier einer nen perfekten Beleg Bay-Pr gekillt ????? warum?????

    Hallo KlangRausch,


    bei Händlern und in der Bucht finden sich doch ungleich mehr lose Marken als Briefe. Die müssen ja irgendwann mal von Briefen abgelöst worden sein. Für viele Sammler zählte und zählt auch heute noch nur die Marke.

    Vielleicht gibt auch der ein oder andere unserer Forenmitglieder zu, dass er als kindlicher oder jugendlicher Sammler auch alle Marken von Briefen ablöste. Er sammelte halt Marken und wusste es nicht anders.

    Findige Geschäftemacher verkaufen bereits seit mehr als 150 Jahren Vordruckalben für Marken an Sammler und haben damit das Ablösen der Marken gefördert.

    Die für uns heute so wertvollen Briefe wurden daher meiner Ansicht nach einfach durch Unwissenheit zerstört.


    Sicherlich sind nicht alle dieser der Marken entledigten Briefe vernichtet worden und ein findiger Händler oder Sammler klebt halt eine lose Marke (billige Massenware) auf einen solchen Brief, den er dann teurer verkaufen kann.


    Das muss nicht unbedingt auf den hier vorgestellten Brief zutreffen und der Fabrikant dieser Machart muss auch nicht der jetzige Anbieter sein!


    Beste Grüße

    Will

  • Hallo zusammen,

    handelt es sich hier um eine Vorausentwertung? Der klare Stempel und die beiden Teilabschläge würden dafürsprechen. Allerdings weiß ich nichts von Vorausentwertungen aus Ansbach.


    Liebe Grüße, Markus

    Einmal editiert, zuletzt von markus (27. Februar 2022 um 23:35)

  • Hallo Markus,

    eine wunderbar breitrandige Marke mit einem wirklich schönen Stempel. :)  :thumbup:

    Ob es in Ansbach Vorausentwertungen gab, weiß ich als 'Preuße' nicht. Sicher einordnen kann man so etwas nur bei einem kompletten Beleg, es sei denn es handelt sich um Scheinfeld. Wie Siegfried Spiegel mit seiner Heimatsammlung zeigt, gab es dort ungewöhnlich viele Vorausentwertungen.

    beste Grüße

    Dieter

  • Hallo Markus,

    wenn Ansbach vorausentwertet hätte, wären sicher mehrere Briefe und verdächtige Marken bekannt - hier war vlt. ein Dreierstreifen auf einem Brief gewesen, den man später in 3 nette Einzelmarken geschnitten hat.

    Wo in Bayern Beamte im Einsatz waren, gab es m. E. keine VE. Diese kamen nur dort vor, wo ein Subunternehmer (Postexpeditor, Postmeister) tätig war, der praktisch tun und lassen konnte, was er wollte, wenn es nicht ausdrücklich verboten war und auf VE war man am 1.11.1849 noch nicht gekommen.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.