(Teil-) Portofreiheit Bayern-Frankreich ?

Postgeschichte Kemser

Hallo in die Runde,

nachfolgenden Brief möchte ich gerne zeigen.

Im bayerischen Teil offensichtlich portofreier Brief (es sind keinerlei Taxierungen erkennbar und Absender ist der bayerische Kammerherr Karl Freiherr von Bonnet) von München am 25. Juni 1856 ursprünglich nach Lamballe.(26. Juni 1856)
Danach folgt ein "wildes" Hin- und Her in der Bretagne bzw. Normadie:

Lamballe 26.06.1856
Rennes 27.06.1856

Lamballe 27.06.1856

Caen 28.06.2856

Rennes 30.06.1856

Caen 01.07.1856

Dives 02.07.1856

Wenn ich den Brief richtig interpretiere, wurden vom Empfänger 5 Decimes für den französischen Anteil kassiert.
Liege ich richtig ?

Beste grüße
Postgeschichte-Kemser

bayern klassisch

Hallo Schorsch,

nein, das war ein normaler Portobrief nach dem PV vom 1.7.1847 bis 7,5g für 5 Decimes.

Die Nachsendung war in Frankreich kostenlos. Es ist zu vermuten, dass der Empfänger sein Postamt davon unterrichtet hatte, wohin er verzogen/abgereist war. Schönes Stück (und mit Nachsendetaxe(n) wäre der noch weitaus seltener).

Postgeschichte Kemser

Hallo Ralph,

vielen Dank für die Aufklärung.
Dass die 5 Dec. keine NACHtaxe war, ist mir klar.
Es bestand also keine Portofreiheit für den bayerischen Teil und die 5 Dec. waren für die Gesamtstrecke?

beste Grüße
Schorsch

Klesammler

Hallo,

ein schöner Brief nach Frankreich!!

Ich bin ja bekannt dafür, daß mich Briefe mit vielen Stempeln begeistern. Die saubere Auflistung der Orte gefällt mir besonders gut.

Als Leser des Beitrags weiß man sofort, welche Reise der Brief hinter sich hatte.

viele Grüße

Dieter

bayern klassisch

Hallo Schorsch,

so ist es. Auch bei einem Brief der Majestät wäre der Brief mit 5 Decimes taxiert worden ...

Postgeschichte Kemser

Hallo Ralph - vielen Dank , auch für das klärende Telefonat.
Fazit: Was bei Franko-Briefen möglich war, ging bei Portobriefen nicht.
Ich habe jetzt ein Fragezeichen hinter die Überschrift gesetzt....

Postgeschichte Kemser 4. November 2022 um 16:01