Postbetrug

  • Lieber Andreas,


    und die Reco-Nummer hat er auch vergessen ...


    Das konnte in München eigentlich nur einer der Briefstempler gemacht haben, oder ein Beamter vom Chargé-Schalter, was ich eher glaube.


    Ich meine, dass Udo hier auch mal einen Postbetrug (oder zwei?) von München gezeigt hat.


    Als Täter bei einer Defraudation hätte man ihn sicher strafrechtlich, und bei disziplinärem Überhang, auch intern bestraft. Welcher Art diese Bestrafung hätte sein können, weiß ich nicht - dafür brauchte man Einblick in die damaligen Disziplinarstrafen bei Wiederverwendungen von Marken.


    In den VO-Blättern habe ich damals, glaube ich, keine Fälle von aufgedeckten Markenwiederverwendungen durch vereidigte Postbedienstete gefunden - bei anderen Straf- oder Untaten erfolgte oft die Entlassung.


    Hat der Brief Inhalt?

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Lieber Ralph,


    es ist leider nur eine Faltbriefhülle... also kein Inhalt.

    Aber ein Chargé-Postbetrug ist schon was Schickes, auch ohne Inhalt ;)


    Grüße

    Andreas

    Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser (Lenin nachgesagt)

  • UIUIUI!


    Unter #12 von bayernjäger gezeigt ein Geschwisterchen aus derselben Korrespondenz, auch ohne Reconummer!! Nur ca. 1 Monat früher als meiner....


    Da ergibt sich ja schon bei 2 Briefen ein Muster ;)

    Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser (Lenin nachgesagt)

  • Hallo Andreas,

    interessanter Beleg, Glückwunsch!

    Der Brief von bayernjäger hatte wohl eine Reco-Nummer, siehe #17.


    Viele Grüße

    Michael

    Mitglied im DASV - Internationale Vereinigung für Postgeschichte

  • Liebe Freunde,


    ob die 11 eine Reco-Nr. bei Udos Brief darstellen soll, halte ich für fraglich.

    Wenn Reco-Briefe aus München an denselben Empfänger mit Postbetrug liefen, ist das schon ein starkes Indiz dafür, dass einer am Chargé-Schalter das offensichtlich gemacht hat, um a) das Franko zu sparen, b) keinen Postschein lösen zu müssen und c) weil er direkt vom Chargé-Schalter aus die Briefe selbst verpacken konnte, so dass es keine Aufdeckungsgefahr in München geben konnte.

    Bei der Zustellung achtete eh keiner mehr auf die Marke - bei Reco aus München brauchte man wohl nicht zu unterstellen, dass da ein Postbetrüger saß.

    Mal sehen, ob es noch mehr Briefe an Herrn Eisele gibt, die in München recommandirt wurden ... möglich wäre es ja, wenn 2 so zeitlich nah beinander verschickt wurden ...

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo Sammlerfreunde,

    nur eine Chargé-Briefvorderseite aber dafür mit Postbetrug durch Verwendung einer bereits entwerteten Franco-Marke.

    Werneck - Arnstein, kräftiger Mühlradstempel 385 aus der ersten Verteilung.

    Unter dem 385er befindet sich leicht versetzt und ohne Übergang der Mühlradstempelschaufeln auf das Briefpapier ein weiterer schwächerer Mühlradstempel. Die Nummer dürfte ebenfalls dreistellig sein, konnte sie aber noch nicht genau identifizieren. Vielleicht seht ihr mehr?

    Der 385er schlägt sich deutlich als einzige Entwertung durch das Briefpapier.

    Gruß

    bayernjäger




  • ...schon ziemlich dreisd, seinen Arbeitgeber mit einem Reco an das - ca. 12 km westlich vom Aufgabeort gelegene - Landgericht zu bescheissen, das nach einer Aufdeckung des Delikts wahrscheinlich für auch für die Verurteilung zuständig war 8)

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis