neues Sachsen-Handbuch

  • Hallo Will,


    Deine Erwartungshaltung ist etwas weltfremd.

    Für die Aufnahme im Michelkatalog ist der zuständige Sachbearbeiter des jeweiligen Sammelgebietes zuständig. Dieser ist nicht notwendigerweise ein Mitarbeiter des Schwaneberger Verlages. Zumeist sind es ehrenamtliche Philatelisten, die in ihrem Gebiet anerkannte Experten sind und oftmals Mitglied der entsprechenden Arge. Wer hier derzeit für Sachsen oder Bayern zuständig ist, kann ich dir leider nicht sagen.

    LG vom Bayernspezi ! (Franz)

  • Nur eine Frage im Vorfeld sei gestattet:"Sind die Auflagen außer über die Farbe noch über andere Erkennungsmerkmale abgrenzbar?"

    Hallo Franz,


    die Antwort fällt für die div. Markenausgaben unterschiedlich aus:


    Mi 1:

    Nachgewiesen sind 6 Druckformen ("Platten") mit überwiegend unterschiedlichen Klischees, aber teilweise auch wiederholt vorkommenden. Die Verwendung dieser Druckformen muß nicht zwingend mit Druckauflagen übereinstimmen, wohl aber mit deren Reihenfolge. Die Farbunterschiede haben kaum Bezug zu den Druckauflagen. Fast alle Farben kommen jeweils auf Marken aller Druckformen vor.


    Mi 2:

    Druck erfolgte in 24 Bestellungen mit Teilauslieferungen. Es gibt bei einigen Farbvarianten Verwendungzeitschwerpunkte. Eine Auflagenzuordnung nach anderen Kriterien hat sich bisher als unmöglich erwiesen.


    Mi 3 bis 11 (Stichtiefdruck auf farbigem Papier):

    Mit Hilfe von erhalten gebliebenen Vorlagebogen zur Plattenfreigabe (sog. "Revisionsbogen") lassen sich Plattierungen vornehmen. Eine feste Zuordnung zu Druckauflagen ist nicht möglich.


    Mi 12 (farbiger Stichtiefdruck auf weißem Papier):

    Zwei Druckauflagen sind über die Druckfarbe bzw. Aktenvermerke zweifelsfrei bestimmbar. Bei den übrigen dürfte die Bestimmung nach Sichtung entsprechender Mengen an datierbaren Stücken auf Basis von Unterschieden in Papier, sowie Farbe und Konsistenz der Druckfarbe möglich sein.


    Mi 13 (farbiger Stichtiefdruck auf weißem Papier)

    Die beiden ersten Auflagen lassen sich im Gegensatz zu der Angabe im Michel beweisbar nicht nach den dort genannten Farben unterscheiden. Die dritte Auflage weist eine deutlich stärkere Papierleimung auf und ist darüber identifizierbar.


    Mi 14 bis 19:

    Bei einzelnen Farbvarianten sind Verwendungszeitabgrenzungen möglich, die Rückschlüsse auf Bestelltermine (Druckauflagen) zulassen. Da die Farbunterschiede aber meistens nicht auf Wechsel der Pigmente sondern (bei Verwendung mehrerer Komponenten) nur auf deren Mischungsverhältnis beruht, sind die Farbunterschiede oftmals auflagenunabhängig anzutreffen.

    Außer den Farbunterschieden in Verbindung mit den Verwendungszeiten haben sich keine Merkmale finden lassen, die Rückschlüsse auf die Auflagenzugehörigkeit zulassen.


    Beste Grüße

    Jürgen

  • Zumeist sind es ehrenamtliche Philatelisten, die in ihrem Gebiet anerkannte Experten sind und oftmals Mitglied der entsprechenden Arge. Wer hier derzeit für Sachsen oder Bayern zuständig ist, kann ich dir leider nicht sagen.

    Hallo Franz,


    zähl doch bitte mal ein paar von diesen auf ihrem Gebiet anerkannten Experten auf ...

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo Ralph,


    Wie ich schon geschrieben habe, weiß ich hierzu nichts Näheres. Wen es wirklich interessiert kann hierzu vermutlich beim Schwaneberger Verlag Auskunft erhalten. Philatelistische Journalisten wie zum Beispiel Jürgen Kraft sollten dies schnell in Erfahrung bringen können.

    LG vom Bayernspezi ! (Franz)

  • Hallo Franz,


    es ging mir nicht um die Erfahrungen Anderer, die haben deinen Text ja auch nicht geschrieben oder abgesegnet, sondern darum, dass du offenbar Informationen zum Team des Schwaneberger Verlags hast und dort die Namen, Sammelgebiete usw. zu kennen scheinst, jedenfalls ist das der Tenor deiner Zeilen.


    Oder war dein Posting nur heiße Luft ohen irgendeinen Hintergrund und ohne Ahnung?

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Zumeist sind es ehrenamtliche Philatelisten, die in ihrem Gebiet anerkannte Experten sind und oftmals Mitglied der entsprechenden Arge. Wer hier derzeit für Sachsen oder Bayern zuständig ist, kann ich dir leider nicht sagen.

    Hallo Franz,


    Michel bevorzugt bei der Bestellung der Sachbearbeiter die jeweiligen BPP-Prüfer und ignoriert entweder Zuschriften von anderen völlig oder verlangt, daß sie auf einem festgelegten Formular präsentiert werden, das anschließend dem Sachbearbeiter zur Bearbeitung vorgelegt wird. Die Arbeitsgemeinschaft Sachsen ist vor Jahrzehnten einmal vom damaligen Michel-Redakteur konsultiert worden, als der auf Basis bei diesem Treffen vorgelegter Marken und des damaligen Michel-Farbführers die Farbfelder und -bezeichnungen festlegte. Immerhin hat dieses Treffen dazu geführt, daß die alten Farbbezeichnungen in Klammern weiterbestehen durften. Danach gab es keinen Kontakt mehr.


    Für Sachsen ist Herr Vaatz Sachbearbeiter. Er ist der FG Sachsen beigetreten, nachdem er sich als Prüfer beworben hatte. Zuvor ist er in keiner der beiden sich mit Sachsen beschäftigenden Arbeitsgemeinschaften als Sachsensammler bekannt gewesen. Mitarbeit an Forschungsprojekten der FG Sachsen hat es bis heute von ihm nicht gegeben. Substantiierte Änderungsvorschläge an der Michel-Katalogisierung hat er als "nicht bewiesen" abgelehnt.


    Herr Vaatz betrachtet den Michel in jeder Hinsicht als maßgeblich für seine Prüftätigkeit. Gleichzeitig befindet er über seinen Inhalt. In der Logik nennt man das einen Zirkelschluß.

    In der Politik und bei Personalratswahlen kennt man dieses Verfahren, wenn die gewählten Kandidaten anschließend über die Gültigkeit der Wahl entscheiden.


    Herr Vaatz vertritt den Standpunkt, daß philatelistische Forschung nicht zu den Aufgaben eines Prüfers gehöre. Er sei ein Dienstleister, der die Übereinstimmung eines Prüfobjektes mit einem entsprechenden Referenzobjekt festzustellen habe.


    Beste Grüße

    Jürgen

    Einmal editiert, zuletzt von Altsax ()

  • Hallo Franz,

    Ralph ihren eigenartigen Spaß daran haben, sich über andere lustig machen zu können.

    wo habe ich mich über dich lustig gemacht?

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo Jürgen,

    Danke für den Hinweis, dass der aktuelle Verbandsprüfer des BPP, Herr Vaatz als Sachbearbeiter für Sachsen beim Schwaneberger Verlag für den Deutschland Spezial fungiert.

    Herr Vaatz hat Mathematik studiert und sein Studium als Diplom-Mathematiker absolviert. Er war in der Industrie tätig, von der sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) verfolgter Bürgerrechtler, später Staatsminister und Träger des Bundesverdienstkreuzes.

    Mehr zu Arnold Vaatz auf Wikipedia

    Dass er sicherlich ein gesundes Selbstbewußtsein mitbringt, davon würde ich ausgehen.
    Ich könnte mir aber durchaus vorstellen, dass er sich aufgeschlossen zeigen wird, wenn die Forge Sachsen unter deiner Ägide einen nachvollziehbaren ("beweisbaren") Vorschlag für eine Neufassung der Michelkatalogisierung bei Sachsen vorlegt.
    Aus deiner Aufstellung geht hervor, dass sich die Änderungen in einem überschaubaren und nachvollziehbaren Rahmen halten würden, den Herr Vaatz bestimmt übernehmen könnte. Mein Vorschlag folgt später, evtl. auch erst morgen, da ich noch Verpflichtungen habe.

    LG vom Bayernspezi ! (Franz)



  • Danke für den Hinweis, dass der aktuelle Verbandsprüfer des BPP, Herr Vaatz als Sachbearbeiter für Sachsen beim Schwaneberger Verlag für den Deutschland Spezial fungiert.
    ...

    Dass er sicherlich ein gesundes Selbstbewußtsein mitbringt, davon würde ich ausgehen.
    Ich könnte mir aber durchaus vorstellen, dass er sich aufgeschlossen zeigen wird, wenn die Forge Sachsen unter deiner Ägide einen nachvollziehbaren ("beweisbaren") Vorschlag für eine Neufassung der Michelkatalogisierung bei Sachsen vorlegt.

    Hallo Franz,


    wer bei jemandem etwas erreichen will, tut gut daran, sich zuvor ein Bild sowohl von seinen persönlichen Eigenschaften als auch seiner funktionsbedingten Interessenslage zu machen.


    Über die persönlichen Eigenschaften öffentlich zu diskutieren, verbietet sich von selbst. Für die funktionsbedingte Interessenslage eines Prüfer gilt das nicht. Sie läßt sich von Beispielen anderer Prüfer ableiten. Im Wesentlichen geht es um zwei Punkte:


    a) Vermeidung von Haftungsfällen, weil die Geld und Image kosten

    b) Vermeidung von wesentlichen Umstellungen in der Prüfpraxis, weil die nicht nur zu Haftungsfällen führen können, sondern auch weder vom Handel noch von Katalogherausgebern geschätzt werden.

    Selbst unumstößliche Beweise für die Unmöglichkeit einer regulären Markenausgabe über Postschalter wie bei der "SA und SS-Ausgabe sowie der "Potschta"-Marke wurden von den Prüfern stark verzögert umgesetzt und in der Katalogisierung "schonend" behandelt.


    Wer viele Kontakte zu kenntnisreichen Funktionsträgern von Arbeitsgemeinschaften hat, kann von weiteren Beispielen berichten.


    Insofern hält sich mein Optimismus hinsichtlich der Umsetzung wesentlicher Änderungen in der Katalogisierung von Sachsen im Michel-Katalog in Grenzen.


    Beste Grüße

    Jürgen

  • Insofern hält sich mein Optimismus hinsichtlich der Umsetzung wesentlicher Änderungen in der Katalogisierung von Sachsen im Michel-Katalog in Grenzen.

    Hallo Jürgen,


    das ist aber sehr dezent ausgedrückt.


    viele Grüße

    Dieter