MiNr. 9 - 3 Kreuzer rot

  • Lieber hasselbert,


    das ist ja ein wunderschöner Postvereins-Bahnpostbrief, besser kaum möglich!


    Ob es sich um den selben blassroten Farbton wie bei meinem Brief handelt, wage ich aber zu bezweifeln. Deine Marken wirken doch noch eine Spur "roter", oder?

    Beste Grüsse vom
    µkern

    • Offizieller Beitrag

    Hallo mikrokern,


    einen hab ich gefunden, der blasse und lachsfarbene Marken hat, allerdings nicht so extrem wie bei Deinem Brief. Bei mir handelt es sich um einen Briefvon Nürnberg nach Arnsdorf bei Straubing vom 10.10.1864.


    Leider hat bei diesem Brief mein Scanner etwas Probleme mit der Farbdarstellung. Das Papier ist eher gräulich als blau und die Marken gehen von der Farbe noch eher in die Ecke rosa/orange, als dies auf dem Bild sichtbar ist.


    Aber wie gesagt, so blass wie auf Deinem Brief habe ich bei mir nichts gefunden.


    BTW: Kennt jemand den Herrn Mähler, der sich mit seinem Stempel auf der Rückseite verweigt hat (Besitzerzeichen?)?


    Viele Grüße


    kreuzer

  • Hallo Sammlerfreunde,


    die Nummer 9 ist jetzt nicht so mein Spezialgebiet, es ist aber schon interessant, was ihr außerhalb gängiger Kataloge an Markenbezeichnungen ins Leben ruft. Sei´s drum.


    Bleiben wir doch lieber bei den Marken. :rolleyes:


    Da habe ich noch so ein Teil aus meiner Hassfurt-Sammlung als Anhang beigefügt. Verwendet am 23.5.1867.


    Schon gleich eine Frage an die Spezialisten: Was hatten die frühen Ausgaben ab 1.10.1862 eigentlich für eine Farbe? ?( Alle mir untergekommen Stücke aus dem Jahr 1862 hatten ein helles Rosa. Dunkle Farben bis hin zu Rot konnte ich nicht feststellen.

  • Hallo bayernjäger,
    welcome to the club... :)
    Einen sehr schönen Brief mit der Letztauflage der MiNr 9 ("trockener, körniger Druck") zeigst Du da. Die Verwendung im Mai 1867, also 5 Monate nach Erscheinen der wohl sehr bald auch an den Postschaltern gängigen MiNr 15, ist selten.
    Zu den "frühen" Farben kann ich nichts erhellendes beitragen, habe mich damit (noch) nicht beschäftigt. Aber ein helles Rosa ist mir nicht aufgefallen, eher schon "normale" Rottöne.
    Kannst Du mal einige dieser rosa Marken aus den Anfangsmonaten zeigen?

    Beste Grüsse vom
    µkern

  • Hallo bayernjäger,
    ok, vielen Dank.
    Ich sehe das aber eher "hellrot" als rosa. Muss heute abend mal meine Bestände auf Farben bei frühen Verwendungsdaten sichten.

    Beste Grüsse vom
    µkern

  • Hallo mikrokern,


    ich wollte nicht auf die rosa Farbe der Nr. 3 hinaus. Ich setzte die Farbe in Bezug zum Rot der Nr. 9. Gegen die hauptsächlich vorkommenden rein roten Marken der Nr. 9 erscheinen die gezeigten doch sehr hell und in eine rosa Farbvariante übergehend.


    Gruß
    bayernjäger

  • Hallo bayernjäger,
    wie versprochen hier die Ergebnisse meiner Suche nach frühen datierbaren Belegen der MiNr 9.
    In der Tat scheinen mehrere der frühen Ausgaben in einem deutlich helleren Rotton gedruckt worden zu sein.
    Zeige hier einmal einen Brief aus Nürnberg nach Weissenburg vom 27. Okt. 1862, und dann einen Brief von München nach Hengersberg vom 20. Jan. 1863. Alle Marken weisen den beschriebenen hellen rosaroten Ton auf.
    Dritter Brief kommt im nachfolgenden post.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Freunde


    Leider habe ich keine Belege aus 1862 zu zeigen. :(


    Ich habe aber eine Frage zu diese Marke. In 1866 in Geisenhausen gebraucht.


    Die Marke weisst auf die Linke Seite ein Besonderheit, der innere Rahmenlinie entlang. Hat jemand eine Idee wie es so geworden ist?


    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo zusammen,


    zur lachsroten Nuance schreibt Herr Sem: "Nr.9aA kommt vor allem 1866 vor, als kurzzeitig eine dünnere "ölige" Druckfarbe in Nuace


    lachs- bis bräunlichrosa verwendet wird. Sie hat sich im Zuge meiner Registraturarbeiten als vermutlicherweise selten herausgestellt.


    Der Preis gilt nur für Exemplare, bei denen alle 4 Ecken weitgehend mit Farbe ausgefüllt sind!"


    Zu dieser Beschreibung passt die von mir eingestellte Marke.


    Gruss kilke

  • Briefhülle eines Chargé-Briefes von Weilheim nach Tölz. Zusätzlich zum Chargé-Stempel weist der handschriftliche Zusatzvermerk „Schein“ auf die
    besondere, postalische Behandlung hin. Da der Empfänger ein königlicher Notar war, erscheint ein derartiger Nachweis verständlich. Abgestempelt
    wurde der Brief ausserdem mit dem üblichen, geschlossenen Mühlradstempel 567 auf der Marke und dem vorgeschriebenen Nebenstempel mit Orts- und
    Datumsangabe: WEILHEIM 15/5 (Typ 16).
    Der Brief wurde mit 3 Kreuzer freigemacht. Da die 3-Kreuzer-Marke am 1. 10. 1862 erschienen ist und die Mühlradstempel bis zum 9. März 1869 in
    Gebrauch waren, kann man das Verwendungsjahr etwas eingrenzen. Das Briefporto für normale (Gewicht 1 Loth = 16,66 Gramm) Briefe im Fernverkehr
    betrug zu jener Zeit 6 Kreuzer. Die Einschreibgebühr in Höhe von 6 Kreuzern wurde in bar über den Postschein verrechnet. Vermutlich wurde bei
    dieser Gelegenheit auch der Portofehlbetrag beglichen. Die handschriftliche Nr. 62 nennt die Nummer des Laufzettels. Das Stempeln mit dem
    Chargé-Einzeiler sollte eigentlich, laut der Verordnung vom 16.3.1861, in roter Farbe vorgenommen werden. Dies erfolgte in München vorschriftsmäßig
    mit einem roten Chargé-Fünfzeiler auf der Rückseite der Briefhülle. Ausserdem lässt sich durch diesen Stempel der damalige Postweg erkennen.

  • Hallo abrixas,
    nicht ganz richtig liegst Du mit dem Franco und dem Laufzettel.
    Weilheim und Tölz liegen weniger als 12 Meilen entfernt, sodass 3 Kr Franco in jedem Fall (auch vor dem 31.7.1865) bis zu einem Loth Gewicht ausreichend waren. Hätte der Brief mehr als 1 Loth gewogen, wäre ein vorderseitig angeschriebenes Nachporto erhoben worden. Ein Laufzettel kam hier gar nicht ins Spiel, bei der "62" handelt es sich um die Reco-Nummer, die dem Einschreiben vergeben und ins Post-Manual eingetragen wurde. Richtig ist die Verrechnung der 6 Kr. Einschreibegebühr über den Postschein (daher der Vermerk "Schein").

    Beste Grüsse vom
    µkern

  • Hallo abrixas,


    der Brief scheint aus 1867 zu sein, wenn ich das Gesamtbild betrachte.


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • mikrokern, danke für dise Berichtigung:

    Weilheim und Tölz liegen weniger als 12 Meilen entfernt, sodass 3 Kr Franco in jedem Fall (auch vor dem 31.7.1865) bis zu einem Loth Gewicht ausreichend waren.

    Frage dazu: Galt das in jedem Fall, auch wenn der Postweg über München lief? (Stempel von München auf der Rückseite)

    "Extra Bavariam non est vita et si est vita non est ita."

    • Offizieller Beitrag

    Frage dazu: Galt das in jedem Fall, auch wenn der Postweg über München lief? (Stempel von München auf der Rückseite)

    Hallo Abrixas


    Die Entfernungen waren in direkten Linie gemessen. Ob der Brief ein grosser Umweg gemacht hatte oder nicht hat also keine Rolle gespielt bei dr Taxierung.


    Viele Grüsse¨
    Nils

  • Hallo zusammen,
    hallo bayernjäger,


    unglaublich, was Du da erjagt hast :thumbup: . Unter dem Vorwand, ein helles rosarot zeigen zu wollen, jubelst Du uns hier einen Erstagsbrief unter. Alle Achtung, das nenne ich Bescheidenheit.
    Ein Superbeleg, der jeder Sammlung gut zu Gesicht stehn würde :thumbup: :thumbup:


    Grüße aus Frankfurt
    hasselbert

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