Ganzsachen - wieder verwendet

  • Liebe Freunde,


    hier ein netter kleiner Umschlag, der als Portobrief 1855 von Düsseldorf nach Antwerpen geschickt wurde.

    In einem früheren Leben war der 1 Sgr.-Ganzsachenumschlag von Delmenhorst nach Düsseldorf geschickt worden, so dass er mit seinem Wert von 1 Sgr. mehr von der Welt gesehen hat als die meisten seiner zahlreichen Brüderchen.



    Mit 11,3 x 7,5 cm beteiligt er sich zudem an dem Wettbewerb der kleinsten Ganzsachen. Eine Jury hat ihn allerdings wegen seiner Trans(formations)-Eigenschaften schon ausgeschlossen.


    Viele Grüße

    Michael

    Mitglied im DASV - Internationale Vereinigung für Postgeschichte

  • Lieber Michael,


    verstehe ich nicht - das ist doch ein Traum, oder? Wer kann so etwas Tolles schon zeigen? :P:P

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo zusammen,


    die Ganzsache war zunächst von Delmenhorst nach Düsseldorf gesandt worden. Als die Empfängerin einen kleinen Umschlag brauchte, hat sie diese Ganzsache geöffnet, zurechtgeschnitten und umgefaltet und so dann nach Belgien versandt. Sparsame Preußen eben. ;) Habe ich mittlerweile mehrere von.


    Der rückseitige K2 ist ein normaler belgischer Bahnpoststempel.


    Viele Grüße

    Michael

    Mitglied im DASV - Internationale Vereinigung für Postgeschichte

  • Lieber Jürgen,


    absolute Sahnestücke!
    Der Umschlag Leipzig-Berlin ist aber vorher nicht postalisch verwendet worden?


    Viele Grüße

    Michael

    Mitglied im DASV - Internationale Vereinigung für Postgeschichte

  • Der Umschlag Leipzig-Berlin ist aber vorher nicht postalisch verwendet worden?

    Lieber Michael,


    nein, er war vermutlich vergessen worden, in Preußen in den Briefkasten zu werfen und wurde in Leipzig mit den Wertstempel abdeckenden sächsischen Marken frankiert.


    Deshalb paßt er ja auch nicht so ganz zum Thema.


    Den Wertstempel hätte man wohl noch in Preußen zur Frankatur verwenden können?


    Liebe Grüße

    Jürgen

  • Lieber Jürgen,


    der ausgeschnittene Wertstempel war immerhin 2 Sgr. wert.
    Aber vielleicht war es eine Terminsache o.ä.


    Eine interessant Alternative wäre eine Beifrankatur von 1 sächs. Groschen (neben dem Wertstempel) gewesen.


    Viele Grüße

    Michael

    Mitglied im DASV - Internationale Vereinigung für Postgeschichte

  • Liebe Sammelfreunde


    zwar habe ich dies schon einmal gezeigt.

    Am 28. August 1859 oder 1860 wurde die Ganzsache zu 2 Sgr. mit einer baren Einzahlung von 3 Thaler 15 Sgr., dem Postanweisungsvorläufer nach Burg versendet. Die Taxierung 1 Sgr. Franco für den Brief + 1 Sgr. für die bare Einzahlung.

    Zwei Tage später wurde der Umschlag gewendet und nun wurde ein Paket von 1 Pfund 14 Loth inklusive eines Postvorschußes von 21 ¼ Sgr. zurückgesendet. Zusätzlich wurden 2 Sgr. ProCura sowie 2 Sgr. Mindestfahrposttarif ergeben 25 ¼ Sgr. gesamt.


    Mit freundlichem Sammlergruss


    Ulf

  • Lieber Ulf,

    gesehen hab ich das ja schon, aber es ist immer wieder ein toller Beleg. Man weiß gar nicht, welch Seite man zeigen soll. :thumbup:

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

  • Lieber Ulf,


    ein Vortragsstück bei jedem ARGE-Treffen. :):)

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo Ihr Lieben


    dankeschön! Das Faszinierende darin ist auch, dass es von Postamt zu Postamt lief und in beiden Fällen eine Fahrpostsendung ist.


    Mit freundlichem Sammlergruss


    Ulf

  • Das Faszinierende darin ist auch, dass es von Postamt zu Postamt lief und in beiden Fällen eine Fahrpostsendung ist.

    Liebe Freunde


    Genau das meinte ich oben. 2 Postämter involviert und beide Male Fahrpost.

    Hast du so etwas wirklich schon gesehen, lieber Erwin? Und wenn ja, wie oft? alle 10 Jahre?


    Liebe Grüße

    Dieter