Das preußische Postamt in Bremen

    • Offizieller Beitrag

    Liebe Freunde,


    nachdem hier die 3- und 6-Sgr.-Taxstempel des preußischen Postamts in Hamburg vorgestellt und diskutiert wurden, zeige ich hier einen Brief aus Bremen mit einem ähnlichen 3-Sgr.-Taxstempel.



    Der Bremer Stempel ist etwas kleiner als sein Hamburger Pedant und ist mir auch nur in blau bekannt.
    Interessanterweise liegen meine notierten Verwendungsdaten in den Jahren 1856/59, also vor denen aus Hamburg.


    Viele Grüße
    Michael

    • Offizieller Beitrag

    Liebe Freunde,


    hier ein Brief vom September 1855 aus Bremen in das sächsische Oelsnitz b. Lichtenstein, im Erzgebirge.

    Die Entwertung der 3 Sgr.-Freimarke erfolgte mit dem Nummernstempel 182, beigesetzt ein Ra2-Stempel, der in der Zeit 1849-65 belegt ist.
    Ein interessantes Detail zum Nummernstempel führt Krauß in seinem wunderbaren Nummernstempel-Handbuch aus:
    Das preußische Oberpostamt in Bremen konnte den 1850 vorgesehenen Nummernstempel erst fast ein Jahr später ab dem 1.8.1851 zum Einsatz bringen (nachdem Hannover 1851 dem DÖPV beigetreten war, davor endete das Franco in Brüchen und konnte nicht mit Marken dargestellt werden).


    Der Brief beinhaltet eine Bestellung über Strumpfwaaren
    Die Einzelpositionen sind dann überrraschenderweise in englischer Sprache aufgeführt: white Socks, extra strong brown Socks etc., wobei Anzahl und Verpackung dann wieder deutsch verfasst wurden (Dutzend , Kiste)
    Waren die bestellten Socken evtl. für den Export in den angelsächsischen Raum bestimmt und man bezog sich auf entsprechende Muster?


    Viele Grüße
    Michael

    • Offizieller Beitrag

    Liebe Freunde,


    habe gerade erst gesehen, dass falsche Scannereinstellungen den vorigen Brief ziemlich verhunzt wiedergegeben haben.
    Ich habe das Bild jetzt ausgetauscht - so ungefähr sieht der Brief tatsächlich aus. :rolleyes:


    Hier nun ein Brief, der die typisch blaue Stempelfarbe zeigt:

    1865 in das sächsische Stollberg gelaufen. Der verwendete Ra2 ist ab 1857 belegt.
    Immerhin zeigt dieser Stempel jetzt schon Stundenangaben, der vorige sparte diese noch aus!


    Viele Grüße
    Michael

  • Lieber Michael,


    ein sehr schöner Brief - ganz kurz nach dem Krieg geschrieben ins sächsische Feindesland.


    Vlt. könnte man den, gerne auch mit einem Scan der Siegelseite, so dass man den Laufweg und die Laufzeit ersehen kann, in dem 1866er Thread von mikrokern zeigen.


    Auf allgemeinen Wunsch eines Einzelnen gewissermassen ...


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




    • Offizieller Beitrag

    Liebe Freunde,


    ein Brief vom preußischen PA in Bremen nach Übernahme der hannoverschen Post:
    28.12.1867 (fast ein Letzttagsbeleg) nach Leeste bei Brinkum.



    Nach preußischem Tarif hätte der Brief mit >10 Meilen Entfernung 2 Sgr. gekostet. Da er aber als Sendung innerhalb des ehemaligen hannoverschen Postgebietes behandelt wurde, galt hier weiterhin der alte Hannover-Tarif von 1 Sgr.


    Inhalt ist eine Rechnung über 3 Barrel Petroleum sowie 30 Pfd. Java-Kaffee :rolleyes:


    Viele Grüße
    Michael