Fingerhutstempel Bayern

  • Liebe Sammlerfreunde,

    hierzu eine Nachnahme (Fahrpostsendung) von Landau nach Mutterstadt (beide in der Pfalz), vom 21. Mai 1857. Im Sem Katalog Kreuzerzeit ist der Fingerhutstempel von Landau in der Pfalz nicht in der Markenzeit aufgeführt.

    Liebe Grüße,

    Hermann

    sind bei Sem nicht nur die Briefpost-Stempel geführt?


    Grüße

    Andreas

  • Hallo Andreas,

    vielen Dank. Stimmt, was du schreibst. Die wenigen bisher bekannten Belege mit dem schwarzen Abschlag des Fingerhutstempels sind nur bei der Fahrpost belegt. Herr Sem hat den Stempel daher nicht im Bayern - Spezialkatalog - Kreuzerzeit, bzw. im Ortsstempelkatalog Bayern 1849 - 1875, aufgenommen.

    Beste Grüße,

    Hermann

  • Lieber Hermann,

    sehr seltener, schwarzer Fahrposteinsatz aus 1851.

    Liebe Grüsse vom Ralph


    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo liebe Sammlerfreunde,

    ich hoffe, dass das hier jetzt in dem richtigen Beitrag landet. Wenn nicht bitte verschieben.

    In einem von mir gekauften Posten, habe ich folgende Sachen gefunden:

    Ein kleines Heftlein von 1964:

    Dann noch einige Belege, hier mal exemplarisch 2 Stück davon.

     

    Vielleicht kann mir die kleine Bayern Sammler Gemeinde etwas helfen :) Danke schon mal, denn von Bayern hab ich keine Ahnung nicht

    Viele Grüße Fritz der_Stempelfritze

  • Entschuldigung, habe die Fragen vergessen:

    Um welche Art von Briefsendungen es sich handelt?

    Normale Briefsendung oder Fahrpost oder was anderes.

    Die "6" ist sicher die Taxierung, oder liege ich da falsch?

    Was bedeutet die 7+ mit rotem Rötelstift?

    Entschuldigung nochmal.

    Viele Grüße Fritz der_Stempelfritze

  • ... schon gut, nur eine Verständnisfrage:

    Der 1. Brief nach Uffenheim kostete 6 Kr. Porto und 1 Kr. Botenlohn = 7 Kr. vom Empfänger zu zahlen. Briefpost!

    Der 2. Brief nach Buttenheim kostete auch 6 Kr. Porto und 2 Kr. Botenlohn = 8 Kr. vom Empfänger zu zahlen. Auch Briefpost.

    Es sind schöne Briefe, da hast du gut zugelangt.

    Liebe Grüsse vom Ralph


    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • ... man könnte es noch präziser machen:

    Auf dem Brief nach Uffenheim wurde zusätzlich zum Porto noch der ortsübliche Briefkreuzer für den Postboten notiert, auf dem nach Buttenheim ein Botenlohn für einen Brief, der abseits der Postrouten von einem Boten zugestellt wurde.

    Hübsche Briefe.

    Das Büchlein von 1964 ist eine schnelle Einführung ins Sammelgebiet Fingerhutstempel, hier und da vielleicht schon ein bisschen überholt (genauere Früh- und Spätdaten stehen im Handbuch der bayerischen Vorphilatelie von Friedrich Pietz, aber neuere selbstständige Literatur gibt es zum Thema nicht).

    Viele Grüße aus Erding!

    Achter Kontich wonen er ook mensen!

  • Beim Brief nach Buttenheim kann ich es noch präzieser machen, denn ich habe einen Brief über Bamberg mit Botenlohnvermerk des Boten von Heiligenstadt nach Buttenheim, wo sich dieser verewigte und ebenfalls 2 Kreuzer kassierte. Der Bote von Heiligenstadt machte anscheinend seinen Botengang von Bamberg bis Buttenheim (16 km einfacher Fußweg) und von da bis Heiligenstadt (15 km einfacher Fußweg).

    Beste Grüße,

    Hermann

  • Hallo Hermann, hallo miteinander,

    Wenn ich mir diese Wegstrecke so vorstelle, hin und zurück zusammen entspricht dies der Entfernung von mir nach Würzburg. Musste der Bote diesen Weg täglich laufen oder gab es damals 2 Boten die sich abwechselten??...

    Liebe Grüße von der Pappnase Andreas

  • Hallo Andreas,

    ich habe hierzu im Thread "Fränkische Schweiz in der Vormarkenzeit" einige Briefe eingestellt. Bei den von mir genannten Brief wurde vermerkt: Der Bote Schenk zu Kalteneggolsfeld (das liegt bei Heiligenstadt). Ich denke, daß dieser Bote ein - bis zweimal in der Woche seinen Botengang über Buttenheim nach Bamberg und zurück machte. Er machte diesen Botengang sicherlich alleine. Die 31 km, bzw. 62 km an einen Tag waren zu dieser Zeit für diese Boten nichts besonderes.

    LG, Hermann

  • Liebe Freunde,

    ein an anderer Stelle genauer beschriebener Brief aus dem lieblichen Tutzing vom 18.1.1867 nach Ulm mit Nachporto 6 Kr. soll euch nicht vorenthalten werden, da der Zielort über 10-20 Meilen entfernt lag (3 Kr. fehlten plus 3 Kr. Zuschlag).

    Liebe Grüsse vom Ralph


    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.