Elbe-Departement

  • @ Magedburger


    nach dem ich deine anderen Beispiele gesehen habe, komme ich zum gleichen Schluss wie du :


    Porto 16 und 19 , sehr merkwüdig Für 17 und 18 gäbe es eine Erklärung :


    Das Gewicht kann von französischer Seite aus eine Rolle spielen. 17d wären ( aus französischer Sicht ) inklusive der 10 fr décimes das Porto für den Brief <6 gr


    18d wäre aus (französicher Sicht) das Porto für einen Brief von 6 gr zum Beispiel. Die zweite Gewichtsstufe von =>6 <8 wurde mit 1 décime zusätzlich verrechnet

    Phila-Gruß


    Lulu

    Einmal editiert, zuletzt von Zockerpeppi ()

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen,


    hier ein Brief vom 23. Januar 1808 aus Berlin nach Bordeaux.



    Es ist nur der Stempel PRUSSE PAR NEUSS zu sehen. Der Leitweg verlief wohl über Magdeburg-Grossherzogtum Berg-Düsseldorf-Neuss.


    Auszug aus einem Pariser Rundschreiben vom 29.12.1807:
    ... daß ab dem 1.1.1808 Briefe von und nach Preußen und Russland statt über Maaseick und Wesel, wie es bis zum heutigen Tag geschah, nunmehr über Neuss und Düsseldorf ausgewechselt werden.
    ... Briefe aus den vorgenannten Staaten nach den neuen Departements zwischen dem linken Rheinufer und die französischen Departements werden taxiert mit dem Porto von Neuss bis zum Bestimmungsorte, nach dem Gesetz von 24.4.1816, plus die Rückzahlung an die Postadministration des Grossherzogtum Bergs.


    Neben der gestrichenen 4 (preußisches Franko ?) findet sich eine 15 in roter Tinte und eine 17, die den schon bekannten 17 Décimes bis Bordeaux entspricht.


    NB: in @magdeburgers Beitrag #13 in diesem Faden findet sich ebenfalls eine "23", wie auch auf seinem Brief aus Beitrag #34 .
    Vielleicht doch eine 23 und nicht 2 und 3 nebeneinanderstehend?


    Könnten diese Zahlen (15 bzw. 23) vielleicht ein Verrechnungsanteil in Centimes zwischen Westphalen und Berg sein?


    NBB: Der hier zu sehende Stempel PRUSSE PAR NEUSS dürfte laut o.g. Rundschreiben ein sehr früher Abschlag sein.


    Viele Grüße
    Michael

  • Vielleicht kann mir jemand einen kurzen Überblick zu Inhalt geben. Viel lesen kann ich davon leider nicht... :(
    Ideal wäre jedoch eine vollständige Transkription. :D


    Mit freundlichem Sammlergruss


    Ulf[/quote]


    hallo Ulf,
    da der Text bisher nicht transscribiert wurde, habe ich mich daran versucht. Sicher ist nicht alles richtig. Vielleicht kann jemand mit mehr Fantasie den vollständigen Sinn bzw. Wortlaut erfassen. Hier kommt also der Text:



    Auf den Bericht des Consistorialraths Dr. Westphal
    vom 15.Jun. d. ?_____________? von dem Prediger
    Schulze in der Kirche zu Eisdorf abgelegten Probe=
    Predigt ist die Vocation und Confirmation für den=
    selben als Prediger zu Eisdorf Langenbogen durch
    ?Zorherben? ausgehändigt. Beides ?_____________? Con=
    sistorialrath Dr. Westphal in den Anlagen aber
    nicht mit dem Auflage dem Prediger Schulze solche
    einzuhändigen nachdem er mitteilt ?_____________?
    sich zur Erfüllung der ihm an seinen künftigen
    Amte obliegenden Pflichten verbindlich ge=
    macht hat und das der über aufgenommenen
    Protokoll dahero ?_____________?
    Demnächst hält der Consistorialrath Westphal
    ?_____________? Schulze gegen Ablauf ihrer Gnadenzeit der
    Prediger ?_____________? Knauf als Prediger zu Eisdorf
    Langenbogen und ?Isherben? zu introduziren und
    bei dieser Gelegenheit die Auseinandersetzung
    mit gedachter ?_____________? zu regulieren und die Pfarr=
    handlungen zur Genehmigung einzureichen.
    Die dieserhalb ausgegangenen Kosten sind nach
    19RT 5Gr Currant ?_____________? Schulze einzu=
    fordern und binnen 14 Tagen?___frei dahiero?
    einzusenden. Magdeburg den 25ten Aug. 1808


    viele Grüße
    preussen_fan
    Erwin W.

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

  • lieber Ulf, liebe Sammlerfreunde,
    ich zeige hier einen Brief von Magdeburg nach Berlin, leider ohne Datumangabe. Im Feuser wird der Stempel unter 2150-2 gelistet und 1808 als Verwendungsdatum angegeben. Ich würde jetzt gerne wissen, handelt es sich um einen Postwärterstempel? Meiner Meinung nach eher nicht, weil Magdeburg dafür wohl zu groß war und dann ja der stempel des übergeordneten Postamts fehlen würde. Wie soll man den Stempel beschreiben? Handelt es sich um einen alten westfälischen oder französischen Stempel? Zumindest ist es doch ein preußischer Vorläuferstempel, weil in Preußen ja erst 1816/17 Stempel offiziell eingeführt hat.
    wer hilft weiter?
    viele Grüße
    preussen_fan
    Erwin W.

  • hallo zusammen,
    ich habe nochmal in meiner Fachliteratur geblättert und festgestellt, dass Magdeburg 1813 an Preußen ging und vorher eine Kgl. Westpälische Postanstalt im Department Elbe war.
    mfg
    preussen_fan
    Erwin W.

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

  • Lieber Erwin


    ...dass Magdeburg 1813 an Preußen ging und vorher eine Kgl. Westpälische Postanstalt im Department Elbe war.


    Magdeburg kapitulierte kampflos am 24. Mai 1814 und war somit bis dahin französisch besetzt. Mehr oder minder verliessen die Besatzer die Stadt in einer Nacht und Nebel Aktion. Durch das Umschliessen durch preussiche und russische Truppen ab Dezember 1813 / Januar 1814 wurden Verbindungen immer mehr gekappt.


    Der von dir gezeigte Einzeiler ist der erste westphälische Poststempel und dürfte etwa ab Oktober 1808 bis Anfang 1811 in Verwendung gewesen sein. Anfang 1811 wurde er jedoch (meist?) in Verbindung mit dem Ankunftsstempel, bestehend aus Tag/Monat, eingesetzt. Ab 2. Quartal 1811 gab es dann einen echten Zweizeiler. Die Briefhülle stammt somit aus Ende 1808 bis Anfang 1811.


    Mit freundlichem Sammlergruss


    Ulf

  • Liebe Sammelfreunde


    der untere Brief wurde am 22.August 1813 in Magdeburg geschrieben - wie auch immer ist er laut Notierung am 02.September in Strasbourg gewesen und auch dort aufgegeben worden. Adressiert ist er nach Bordeaux.
    Erst wurden 11 Dec. Porto - mehrfach gestrichen und neu 20 Dec. notiert. Möglicherweise, weil es sich um einen doppeltschweren Brief handelt, was sich durch die 2 Striche (eventuell auch 11 Gramm) erkennen lassen könnte.


    Mit freundlichem Sammlergruss


    Ulf

    • Offizieller Beitrag

    Lieber Ulf,


    die kleinen Doppelstriche links oben kennzeichnen die Gewichtsstufe ab 11 Gramm.
    Obwohl die Luftlinienentfernung Strasburg-Bordeaux nur 758 km beträgt, galt wohl die Entfernungsstufe 801-1000 km.
    Hierfür fielen 10 Déc. bis < 6 Gramm an, die zunächst notierten 11 Déc. wären bei einem Gewicht ab 6 Gramm korrekt gewesen. Ab 8 Gramm waren 15 Déc. und erst ab 11 Gramm die notierten 20 Déc. anzusetzen.


    Gruß
    Michael

  • Liebe Sammelfreunde


    heute von mir ein Beleg, der mich recht nachdenklich macht:


    Aufgegeben wurde er in "Salzwedel den 26.May. 1808." und lief nach Bredow bei Wustermarck. Ursprünglich wurden 1 1/2 Ggr. Porto notiert, dann jedoch 3 1/2 Ggr. Mit der Notierung unter letzterer Taxierung kann ich nichts anfangen.


    Siegelseitig ist eine 4 notiert worden, was ich als Kartierungsnummer interpretiere.
    Der Stempel ist noch ein sogenannter Postmeisterstempel.


    Mit freundlichem Sammlergruss


    Ulf

  • LIeber Magdeburger,


    3 1/2 Couvert steht da - vlt. war der Brief geschmuggelt worden ("unter Couvert" gelegt) und man hat ihn dann so zu Stande gebracht? Ich weiß es leider auch nicht ...

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Lieber Magdeburger,


    wenn innen ein Siegel ist, ist etwas eingelegt worden ...

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Liebe Sammelfreunde


    den nachfolgenden Umschlag habe ich erworben. Als Stempel sind die beiden L1 von Magdeburg und der Tagesstempel vom 06.März 1811 sowie schwach der Transitstempel "Prusse par Neuss" zu sehen.
    Weiterhin scheinen 5 und 6 Gute Groschen mittig notiert, was jedoch mehr sind als die oben notierten 140 Centimes. Daneben scheint das Gewicht von 1 1/2 Loth und weiter 2fach zu stehen. Schluß endlich sind 26 Decimen Taxe notiert.
    Siegelseitig ein roter Stempel. Ist der aus Paris?


    Mit freundlichem Sammlergruss


    Ulf

  • Hello,


    Who can help me to explain the charges on this letter please? The letter is dated Danzig, 1 January 1808 end send to Ghent, arrived on 17 January (French department 92 L’Escaut in Belgium). The charge to be paid in Ghent was 24 decimes, but what are the other figures?
    In the left upper corner I see 6 Déc Déb, and a 2 or 8 ?.
    Left of the handstamp PRUSSE PAR NEUSS there is a 10 and below the handstamp a crossed out 2.
    In the left under corner something is written in red chalk, is this a charge or a franco mark? On the back side there is a 20 just under the year 1808. Who can help me ?
    Note this is a very early use of the PRUSSE PAR NEUSS handstamp, in use from the 1st January 1808.


    Best wishes, Willy

  • Lieber Magdeburger,


    die Unterschrift sollte mit A beginnen und hat ca. 7 - 9 Buchstaben.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.