Rarer Lichtensteig N. Mittag Stempel

  • Liebe Sammlerfreude :)


    Im Moment bin ich noch am Überarbeiten der Blätter.

    Gerad wollte ich das Porto beschreiben und Winkler hat es wie folgt geschrieben: "..welcher mit 8 Kreuzer taxiert und vom Empfänger bezahlt wurde.".

    Ist dieser Portobeschreib ausreichend oder kann man da mehr raus holen?


    Euch noch einen ganz schönen Abend :)


    Liebe Sammlergrüsse aus der Schweiz


    Jan

  • Hallo Dieter
    Der Beschreib ist für den Brief mit dem raren N. Mittag Stempel.


    LG Jan :)

  • Hallo Jan


    Aufgrund der roten 4 Kr und 8 Kr Notierungen, waren 2 kantonale Postverwaltungen beteiligt auf dem Leitweg von Basel über Zürich (?) nach Lichtensteig.


    Somit kannst Du mit den Leitweg und Taxenaufschlüsselung sicher noch etwas herausholen.


    Ich muss es auch noch nachschauen.


    Sammlergruss


    Martin

  • Hallo Jan,


    ich denke, dass diese Beschreibung grottenfalsch ist, auch wenn ich weiß, von innerschweizerischen Transitbriefen wenig bis keine Ahnung zu haben.


    Meiner Meinung nach standen Basel 4x zu, die Zürich in typischer lila Farbe notierte und für sich als Postgebiet weitere 8x notierte.


    Da Lichtensteig in St. Gallen lag, was man wußte, notierte man gleich deren Porto von 2x auf den Brief oben rechts, so dass diese 3 Teilstrecken zusammen 14x ergaben, die der Empfänger zu zahlen hatte.


    "By the way" - wenn 3 Zahlen/Ziffern/Taxen auf einem Brief stehen, muss es auch 3 Gründe für deren Zustandekommen gegeben haben. Bei deinem Brief: Wie könnte die Endtaxe, also die Gebühr, der der Empfänger final zu zahlen hatte, 8x betragen, wenn eine Addition der 2 kleineren Beträge keine 8 ergibt?


    Rechnete ich also 2 + 4 müsste eine 6 irgendwo stehen. Tut sie aber nicht.


    Notierte ich 4 und 8 und 2, konnte ich ein Gesamtporto ausweisen (14x), müsste dann aber die 3 Portoteile streichen, um eine falsche Beikassierung der Gebühr zu vermeiden. Aber gestrichen wurde nichts ...


    Außerdem sollte mir dieselbe Tinte von 3 Taxen sagen, dass es jemanden gegeben haben musste, der die Taxen aus allen Kantonen kennen musste, sonst hätte er sie ja nicht notieren können, sondern nur seine eigene Taxe. Nur Zürich stand vertraglich und postaustauschmäßig Basel und St. Gallen nah - also konnte auch nur Zürich bei Verwendung einer Tinte von einer Hand alle 3 Strecken kennen und die Porti notieren.


    "Just my 2 cents" ...

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo Jan


    Gestern Nacht habe ich zu später Stunde die 2 Kreuzer (für Basel) oben rechts nicht gesehen. Dies hat Ralph gut bemerkt.


    Ich hätte eine Taxierung von 2/6/8 erwartet: D. h. 2 Kr für Basel, 4 Kr für Zürich und 2 Kr für St. Gallen. Der Empfänger hatte 8 Kr zu bezahlen.


    Warum 2/4/8? Dies spräche dann für 2 Kr Zürich und sogar 4 Kr für St. Gallen. Vielleicht ein Verschreiber des Taxierers?


    Sammlergruss Martin

  • Hier nochmals eine Erklärung zur Taxierung des Briefes :


    2 Kr für Basel

    2 Kr für Zürich für Basel - Zürich, ZH rechnete Transitgebühren mit AG direkt ab, ergibt 4 Kr


    4 Kr für ZH - SG, davon erhält ZH 2 Kr, ergibt total 8 Kr


    Route: Basel - Zürich - Wil / SG - Lichtensteig


    Sammlergruss


    Martin



  • Hallo Jan,


    möglich wäre auch ein Transport mit dem Eilwagen der Wallensee-Toggenburger Route von Zürich über Meilen - Rapperschweil - Uznach - Wattweil - Schönengrund nach St.Gallen.


    Im Postvertrag Zürich - St. Gallen vom 27. August 1841 steht zu dieser Route in §48:

    Der Amtspaket- und Facturenwechsel zwischen den Zürcherischen und St.Gallischen Postämtern und Postbüros wird folgender Weise stattfinden

    a) zwischen Zürich und Rapperschwyl

    b) zwischen Zürich und Lichtensteig

    .....


    Viele Grüße

    Bruno