Die rund ausgeschnittenen Marken von Esenshamm (Oldenburg IV. Ausgabe 1862)

  • Neben der "Heppens-Halbierung" der Oldenburg Nr. 17A - 1 Groschen - listet Paul Orth im Krötsch, S. 69 im Jahr 1895 noch eine weitere Absonderlichkeit unter "Unvorschriftsmäßiger Gebrauch" auf: Es geht um rund ausgeschnittene Wappenmarken der IV. Ausgabe von Oldenburg.


    "Derselbe Wert der IV. Ausgabe (1 Groschen Oldenburg Nr. 17A) wurde im Bezirk der Postanstalt Esenshamm absonderlicherweise ganz knapp aus dem weissen Markenfeld ausgeschnitten und vollgültig mit dem Kastenstempel von Esenshamm entwertet."


    Der Deutschland-Michel-Spezial 2020 listet als rund ausgeschnittene Marken sogar die Nrn. 15A, 16A, 17 A und 18A auf. Und der Michel-Katalog gibt hier die Aufgabeorte Ra2 Grossenmeer für die Mi.-Nr. 15A und bei den übrigen Marken sowohl Stollhamm (Ra2) und auch Esenshamm (Ra2) an.


    Nachstehend zeige ich einige Bilder von Stücken aus meiner Sammlung. Dies sind 4 Briefe Nr. 17A, zwei Briefstücke Nr. 17A und ein Brief mit einer Nr. 18A. Alle sind mit dem Ra2 von Esenshamm abgestempelt worden.


    Warum hier jemand wiederholt die Schere in die Hand genommen hat und das ovale Wappen vom Oldenburg aus den Briefmarken der IV. Ausgabe von Oldenburg ausgeschnitten hat, um diese dann anschließend als Frankatur auf Briefe zu kleben, wird wohl ein Geheimnis bleiben. Aber gerade diese kleinen Geheimnisse und die hierdurch produzierten Kuriositäten machen das Sammelgebiet Oldenburg so ausserordentlich interessant.


    Zu den Bildern der jeweils rund geschnittenen Marken ist zu bemerken: Der erste Brief (Abb. 1) weist den Plattenfehler der Nr. 17A "Strich über der Krone" aus.


    Bild 1: Oldenburg Nr. 17A PF "Strich über der Krone"


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    Bild 4

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    Bild 6: links die Probenmarke 17 P 3 rund ausgeschnitten


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