BRD - Postwurfsendung

  • hallo zusammen,

    die am 1.3.1925 eingeführte Postwurfsendung wurde auch von der Deutschen Bundespost angeboten. Bis zum 28.2.1963 erfolgte die Freimachung auf den Belegen, später auf dem Einlieferungsschein. Bis zum 30.6.1954 betrug das Porto für die einfache Drucksache 2 Pf.

    Anbei eine Postwurfsendung "An alle Herren-Schneidermeister", die in Aachen am 23.2.1954 aufgegeben wurde:


    "Soeben von einer England-Reise ... zurückgekehrt, ..." - wer assoziiert da nicht sofort: Savile Row? 8)

    Hatten es frankierte Drucksachen schon schwer der Rundablage zu entgehen, so sind erhaltene Postwurfsendungen reine Glücksfälle :)


    mit bestem Gruß

    Michael

    Einmal editiert, zuletzt von stampmix (29. Mai 2022 um 21:03)

  • Lieber Michael,

    ein "hidden champion" wie man heute sagt. Ob sich aber die Herrschaften des Jahres 1954 schon Maßkonfektion aus der Savile Row haben leisten können, weiß ich nicht ... 8)

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • hallo zusammen,

    als Portostufensammler geht es im Nachkriegsdeutschland mit 2 Pf. los und die wahrlich nicht häufig erhalten gebliebene Postwurfsendung der 2.Gewichtsstufe mit 3 Pf.-Frankatur in der Portoperiode 1.9.1948 bis 30.6.1954 möchte ich hier zeigen:

    Postwurfsendung der Firma Friedrich Dick "An alle Metallwaren- und Handwerksbedarfsgeschäfte" der 2. Gewichtsstufe vom 29.6.1953 freigemacht mit dem Absenderfreistempel.

    mit bestem Gruß

    Michael

  • Lieber Michael,

    eine Progression von nur 50%? Das war ja auch in Bayern so bis 1849 ...

    Das habe ich für die, die den Terminus "Postwurfsendung" nicht sooo gut kennen, gefunden:

    Postwurfsendung – Wikipedia

    Ich denke, da sind große Mengen direkt in die Rundablage gewandert, daher die Seltenheit heute.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • hallo zusammen,

    ab 1.7.1954 verlangte die Deutsche Bundespost 3 Pf. für eine einfache Postwurfsendung; das war eine Erhöhung um 50%, gleichwohl weniger als die Portoerhöhung der Drucksachen um 75%. Dieser Tarif galt bis 30.6.1963 - ab 1.7.1963 wurden Postwurfsendungen nicht mehr auf den Umschlägen/Postkarten freigemacht, sondern summarisch auf dem Einlieferungsschein.

    Eine Werbesendung in eigener Sache versandte die Vertretung von Francotyp in Barmen "An alle Fabriken" am 21.3.1960 und frankierte mit dem Absenderfreistempel

    besten Gruß

    Michael

  • hallo zusammen,

    eine Postwurfsendung aus den letzten Tagen des 2 Pfennig Tarifs der Firma Silesia Braunschweig zeige ich hier.

    und die Rückseite:

    Interessant: bei Nachnahme 5% Skonto - war wohl der Zahlungsmoral geschuldet.

    mit bestem Gruß

    Michael