Plattenfehler auf der 4. Ausgabe von Oldenburg/ Ausgabe 1862

  • Plattenfehler auf den Steindruckmarken Oldenburgs sind in der Literatur und den Katalogen schon in beträchtlicher Anzahl ausgewiesen.


    Viele davon habe ich im Laufe von Jahrzehnten bereits mehrfach gesehen, andere - auch katalogisierte Plattenfehler - eher gar nicht. Ob es manche katalogisierten Plattenfehler überhaupt gibt, oder ob es nicht vielmehr nur die Druckzufälligkeit auf einer einzelnen Steindruckmarke war, daran habe ich so manches Mal meine Zweifel. Druckzufälligkeiten kommen auf Steindruckmarken häufig vor. Und diese Zufälligkeiten von Plattenfehlern zu unterscheiden ist eine Herausforderung. Ich denke, ich werde hier noch so den ein oder anderen Beitrag dazu schreiben, in denen ich auch neue Plattenfehler vorstellen werde, die bisher nicht katalogisiert sind.



    Damit fange ich mal gleich heute an:


    Und zwar mit einer Marke der Ausgabe 1862.

    Diese Markenausgabe wurde im Buchdruck mit Prägedruck erstellt. Die Marken stammen aus der Kgl. Preussischen Staatsdruckerei.


    Plattenfehler auf der 4. Ausgabe Oldenburgs von 1862 sind bisher nicht katalogisiert. Zumindest nicht im Michel Spezial. Auch andere Literatur wie z.B. Grobe und Ohrt haben hiervon nie etwas erwähnt. Ich gehe daher davon aus, dass dieser nachstehend beschriebene Plattenfehler auch für viele Sammler noch gänzlich unbekannt ist.


    Dieser Plattenfehler kommt sowohl auf der 17A (Durchstich 11 3/4) als auch auf der 17B (Durchstich 10) vor. Er besteht in einem "Bruch in der äußeren Randlinie über dem N von Oldenburg".


    Der PF ist allerdings selten zu finden. Man muss ziemlich lange suchen bis man fündig wird. Auf Briefen mit der 17A konnte ich diesen bisher noch nicht entdecken. Ich gehe daher davon aus, dass nur eine kleine Teilauflage der Nr. 17 diesen Fehler ausweist.


    Kürzlich konnte ich aber auf einer Auktion einen Brief erwerben, auf dem dieser Plattenfehler auf einem Recommandirt-Brief mit einem Paar einer 17B zu sehen ist. Die linke Marke dieses Briefes weist hier diesen seltenen Plattenfehler aus. Der Brief wurde am 12.10.1867 in Bremen mit dem Rahmenstempel des Stadtpostamtes gestempelt.


    Die Bilder nachstehend wie folgt:

    1.) Drei gestempelte 1 Groschen - Mi.-Nr. 17A mit den Stempeln von Burhave, Delmenhorst und Blexen.

    2.) 2 ungebrauchte Mi.-Nr. 17B.

    3.) Der beschriebene Brief mit dem Paar der Michel Nr.17B mit seltenen Durchstich 10 von 1867, die linke Marke mit dem Plattenfehler. Wahrscheinlich ein Unikat. Auf jeden Fall extrem selten.

  • Diesen Beitrag von meinem Oldenburgkollegen habe ich bis jetzt übersehen.

    Zur Oldenburg 17 gibt es einen weiteren Plattenfehler "Kerbe über der Krone im Oval",

    die unserem Prüfer Herrn Stegmüller bereits dutzendfach vorgelegen hat.

    Die Katalogisierung steht aus. Wann diese im Michel erfolgen soll, ist mir unbekannt, aber sie soll erfolgen.

    Da ich nur alle 5 bis 10 Jahre einen neuen Michel anschaffe, bin ich aber nicht aktuell.

    (Mein neuester Spezial ist von 2019)

  • @Ludger,

    diesen Plattenfehler kannte ich bisher noch nicht. Da muss ich ja meine Sammlung noch mal durchschauen.


    Eines kann ich jetzt schon sagen: Die 17A, die ich in meinem Beitrag „Preußischer Feldpoststempel auf Oldenburg“ hier als Bild eingestellt hatte, hat genau diesen Plattenfehler.


    VG Bernd