Ich habe mir den Jury Report unter Helvetia2022.ch angesehen. Ich finde bemerkenswert, dass sich die Jury (u. a. Brun und Neumann) mit einer Vielzahl von Exponaten sehr kritisch auseinandergesetzt hat. Einige mussten entfernt werden, bei anderen scheint die Überprüfung einzelner Stücke erforderlich geworden zu sein. Auch eine unzureichende Beschreibung wurde kritisiert. Ich finde dies auch deshalb erstaunlich, weil ich angenommen hätte, dass die Teilnahme an einer solchen Top-Ausstellung eine entsprechende Präqualifikation voraussetzt, die ein derartig striktes Eingreifen der Jury aus meiner Sicht eigentlich hätte entbehrlich machen sollen. Offensichtlich war es anders. Das dürfte auch den Kritikern gefallen, die sich einige Posts vorher über die unzureichende Qualität einiger Exponate enerviert gezeigt hatten. Sehr interessant!
Helvetia 2022 World Stamp Exhibition
-
-
... ich hoffe, dass es durch eine neue Jurorengeneration besser wird, als in den letzten 30-40 Jahren.
Bei Ländersammlungen spielte die Aufmachung, das Fachwissen und alles, was nicht im Michel stand, so gut wie keine Rolle. Da zählte nur der Katalogwert und das Geld, das der Aussteller für seine Stücke ausgegeben hatte. Kam dann noch ein Titel hinzu, war Gold garantiert.
Mein Fazit war daher nach 20 Jahren der Ausstellerei:
Schlechte Juroren machen aus guten Sammlungen Schlechte.
Schlechte Juroren machen aus schlechten Sammlungen Bessere.
Gute Juroren machen aus guten Sammlungen das, was sie sind.
Gute Juroren machen aus schlechten Sammlungen das, was sie sind.
Kommen also vorprämierte "Spitzensammlungen" irgendwohin, wo sie niedergeknüppelt werden, kann man die Lösung nach obigem System detektieren.
P.S. Ich bin ein glühender Verfechter des Ausstellungswesens. Aber ich bin ein noch glühenderer Verehrer von guten Juroren, weil ich ein Gerechtigkeitsfreund bin, und somit keiner, der allein nach Geld, Titeln oder aufgeblasenem Renomee geht, dessen Zustandekommen oft fragwürdig ist.
-
Lieber José,
ich freue mich immer auf Post von dir - bin gespannt.
-
Ich habe mir den Jury Report unter Helvetia2022.ch angesehen. Ich finde bemerkenswert, dass sich die Jury (u. a. Brun und Neumann) mit einer Vielzahl von Exponaten sehr kritisch auseinandergesetzt hat. Einige mussten entfernt werden, bei anderen scheint die Überprüfung einzelner Stücke erforderlich geworden zu sein. Auch eine unzureichende Beschreibung wurde kritisiert. Ich finde dies auch deshalb erstaunlich, weil ich angenommen hätte, dass die Teilnahme an einer solchen Top-Ausstellung eine entsprechende Präqualifikation voraussetzt, die ein derartig striktes Eingreifen der Jury aus meiner Sicht eigentlich hätte entbehrlich machen sollen. Offensichtlich war es anders. Das dürfte auch den Kritikern gefallen, die sich einige Posts vorher über die unzureichende Qualität einiger Exponate enerviert gezeigt hatten. Sehr interessant!
Das was du beim Jurybericht festgestellt hast ist normal und kommt auch auf der kleinesten Regionalausstellung vor.
Manchmal werden Exponate durch einen Tippfehler bei der Anmeldung falsch eingruppiert, es gibt aber auch Exponate wo sich Aussteller und Jury nicht einig sind ob es nun z.B. Postgeschichte oder Traditionell ist, OK, sowas sollte bei FIP nicht vorkommen.
Dass es Stücke gibt die unzureichend beschrieben oder zweifelhaft sind ist aber auch normal, trotz wie Du schriebt Vorprämierung der Exponate. Aber, kaum ein Exponat ist statisch.., im allgemeinen werden Exponate von Ausstellung zu Ausstellung wenn auch nur geringfügig verändert, manchmal aber auch komplett umgestellt und beschrieben..., dann kommt das schon vor.
Die Punkte wie von Dir bemerkt hat aber nichts mit der Qualität der Jury an solches was zu tun.
-
Danke für die Erläuterungen!
-
Hallo ins Forum,
mit Kurt Kimmel als Jury- Präsident war einer der fähigsten Leute der Philatelie am Start.
Was Juroren allgemein anbelangt, wäre es sicherlich hilfreich, Kritik an den richtigen Stellen zu üben. (Notfalls auch in geeigneten Foren) !
... und aus eigener Erfahrung würde ich es begrüßen, wenn Kritik nicht dazu führt, das einem Kritik übenden dann der Austritt aus Verein(en) nahe gelegt wird.
Rolf- Dieter
-
Lieber Rolf-Dieter,
Kurt Kimmel ist ein Glücksfall für die Aussteller - gäbe es nur mehr Kimmels dort, würden 50% mehr erstklassige Sammler ausstellen.
-
Hallo Ralph,
( bayern klassisch )
obwohl ich in Lugano aus anderen Gründen nicht ausgestellt habe, hoffe ich doch demnächst einmal wieder mit Herrn und Frau Kimmel gemütlich zusammen zu sitzen und über philatelistische Neuerungen reden zu können.
Rolf- Dieter
-
Lieber Rolf-Dieter,
vielen Dank für das schöne Bild - seine bessere Hälfte kannte ich noch gar nicht, bisher war ich nur mit ihm zugange.
