• Hallo Heribert,

    die Beiträge haben sich überschnitten, ich habe bereits korrigiert.

    Viele Grüße

    Tim

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Lieber Heribert,

    wenn der mit der blauen Angabe Ludwigshafen via Worms lief, statt über Mannheim, dann wäre es eine Bahnpostaufgabe, aber leider haben wir diesen Brief ja nicht ...

    Der andere Brief ist auch ein kleiner Hingucker, wenngleich für meinen Geschmack diese Absenderstempel damals übertrieben teuer angeboten werden. Aber Kruschel hatte die Kundschaft und formulierte gut - da konnte es schon mal passieren, dass ein Brief zum 10fachen Wert verkauft wurde ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Sammlerfreunde,

    anbei ein - leider nicht auf das Jahr datierbarter Beleg - von Landau i.d.Pf. nach Dürkheim am - wie anbei nett adressiert - Haardtgebirge. Für einen innerhalb der Pfalz gelaufenen Brief bis 1 Loth waren 3 Kr zu entrichten. Vorliegend muss es mit den verklebten 6 Kr jedoch einer über 1-4 Loth gewesen sein, was an den etwas ausgebeulten Briefrändern auch hinlänglich nachvollziehbar wird. Da sammelt man ja jetzt doch schon so ein paar Jährchen, hat derartiges bislang aber noch gar nicht belegt. Also heut`dann mal eine kleine Prämiere.

    Viele Grüße

    vom Pälzer

  • Hallo Tim,

    weil die Marke eine 4II Platte 3 ist, dürfte hier das Regulativ vom 1.7.1850 - 30.6.1858 nicht mehr gegriffen haben, sondern eher das Folgende, so dass der Brief über 1 bis 2 Loth gewogen haben dürfte.

    Ein Satz sei mir noch erlaubt zu den Gewichten von Pfalzbriefen - die große Masse davon lag im 1. Gewicht, Briefe im 2. Gewicht wie hier sind schon nicht häufig, zumal so attraktiv wie deiner und Briefe im 3. Gewicht = 9x Frankaturen sind sehr selten - ich glaube nicht, dass es heute noch mehr als 7 oder 8 davon gibt, wenn überhaupt. Briefe der 4. Gewichtsstufe mit 12x rot oder grün sind allergrößte Seltenheiten - ich kenne nur einen einzigen Brief. Höhere Gewichtstufen innerhalb der Pfalz kenne ich überhaupt nicht und das nach 40 Jahren. Theoretisch könnte es eine 15. Gewichtsstufe gegeben haben, die dann ein Franko von 45 Kreuzern erfordert hätte, also ein Fünferstreifen der 9x grün oder braun, aber nicht in die USA, was Massenware wäre, sondern innerhalb der Pfalz - aber ob es das jemals gegeben hat, ist fraglich, da mir schon keine Ortsbriefe über dem 2. Gewicht bekannt sind (Orts- bzw. Lokalbriefe bis 15 Loth wären auch möglich, auch auch das wären Unikate, aber dann für ganz Bayern). :thumbup::thumbup:

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Ralph,

    herzlichen Dank für die Korrektur ! Beschreibung ist entsprechend abgeändert. Was dem Fräulein Leinenweber da wohl so alles mitgeteilt wurden sein muss, dass es eine 2. Gewichtsstufe wurde ? Die wenigen höheren Gewichtsstufen der Pfalz aus der Kreuzerzeit sollte man vielleicht einmal listen, oder hat das jemand schon mal in Angriff genommen ?

    LG

    Tim

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  • Hallo Tim,

    das wäre eine sinnvolle Sache für den AKP. Könnte beim nächsten Treffen ja bestimmt werden (mit 2. G-Stufen angefangen).

    Bei Verliebtheit zwischen Absender und Empfänger konnten die Zeilen schon mal länger werden ... :P Oder man hat Briefe von Freunden, Verwandten usw. dazu eingepackt, das kam auch oft vor.

    Liebe Grüsse vom Ralph

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  • Guten Abend liebe Sammlerfreunde,

    bei dem Beleg mit Dreierstreifen anbei haben wir glücklicherweise nur eine Marke mit leicht berührtem rechten Seitenrand, d.h. die untere. Oben sind die Marken des stellenweise etwas bayernbrüchigem Streifens zwar reichlich knapp geschnitten, aber trotzdem nicht tangiert. Von daher war es möglich mal wieder die Ausnahme von der Qualitätsregel zu machen, zumal ein weiteres "feature" des - leider völlig ohne Inhalt und somit nicht auf`s Jahr datierbaren - Briefs hinzukommt: Eine Botengebühr.

    Die ist auch nur verständlich, denn von der (Durchgangs-)Postexpedition Göllheim, sind es noch nette rd. 10 km zum Zielort Ramsen, der - schon im tiefsten Pfälzer Wald - im Bestellbezirk der PE Göllheim (Landkommissariat Kirchheimbolanden) lag. 2 Kreuzer wurden dafür rückseitig in Rötel angeschrieben.

    Wenn man davon ausgeht, dass der Kantonalbote, der bei seinen amtlichen Botengängen nebenbei auch noch ein paar Kreuzer mit Annahme/Abgabe von Briefpost verdiente, zum 1.10.1858 abgeschafft wurde, dann müsste es auf jeden Fall schon mal die Zeit davor gewesen sein.

    Der gMR 59 von Dürkheim stammt aus der I. gMR-Verteilung und müsste zum 1.12.1856 durch die II. Verteilung (gMR 93) abgelöst worden sein. Also haben wir ein Zeitfenster von immer noch 6 Jahren nach Verausgabung der Mi-Nr. 4 (1.10.1850). So frisch wie der gMR 59 aber aussieht, sollte die Beförderung etwa um 1852-54 gelegen haben. Aber da kann man sich natürlich so nicht sicher sein. Wer also noch andere sachdienliche Hinweise hat, immer her damit.

    Viele Grüße

    vom Pälzer

  • Hallo Tim,

    feiner Brief. Die Marken sind sicher keine Frühdrucke (1850/51), daher theoretisch 1852-56, wobei ich eher bei 1855-56 bin, wenn ich mir alle Details so ansehe.

    Briefe mit Nachweis der Kantonsboten sind nicht häufig - Glückwunsch zu diesem Schmankerl.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Ralph,

    Frage nebenbei: Waren die Kantonalboten eigentlich zum 1.10.58 "ratzbumm" abgeschafft, oder gab es danach noch "Übergangsfälle"...bei Bayern weiss man ja nie... 8o

    LG

    Tim

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Hallo Tim,

    nein, die waren weg - als zum 1.10.1858 die Ruralboten eingeführt wurden, die ja gratis Post annahmen und abgaben, hätte keiner mehr 2 oder 3 Kreuzer für eine gelegentliche Zustellung bezahlt - das gab es jetzt täglich und kostenlos, von daher waren die Kantonsboten obsolet geworden (für die Privaten, nicht für die Ämter und Dienststellen in der Pfalz).

    Liebe Grüsse vom Ralph

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  • Hallo Pälzer,

    in Dürkheim Pf waren in der 1.Verteilung zwei Typen des MR "59" in Verwendung.

    Der Dreierstreifen der 1 Kreuzer rosa ist entwertet mit MR "59", Type b, das ist die späte Type

    mit schräg stehenden Ziffern und weiten Ziffernabstand.

    Diese MR-Type wurde in der 2. Verteilung nach Bruck Op weitergereicht.

    Zwei Abschläge vom schon abgenutzten Stempel der frühen Type a

    zeige ich auf einem Dreierstreifen der 3 Kreuzer blau, Platte 2b (ab Januar 1853 bekannt)

    und nebenan zum Vergleich die Type b, hier von Bruck Op auf 3 Kreuzer blau, Platte 4.

    Der Einsatz der späten Type b vor Januar 1853 kann ausgeschlossen werden.

    Im Thread Pfalz-Schweiz, post 33, hat der liebe Ralph einen Brief mit der späten Type b

    vom 16. März 1855 eingestellt.

    Demnach erfolgte der Stempelaustausch zwischen Januar 1853 und März 1855.

    Weil im Jahr 1855 etliche neu geschnittene Stempel verteilt wurden, halte ich den

    Austausch der Stempel Anfang 1855 für am wahrscheinlichsten.

    Der attraktive Brief datiert September 1855 oder September 1856, da bin ich mit Ralph einer Meinung.

    Gruss kilke

  • Hallo kilke,

    besten dank für die Klarstellungen, das trägt ja nun enorm zu einer jetzt hinlänglich soliden Beschreibung des Belegs bei. Das hätte ich noch gestern Abend so nicht für möglich gehalten; TOP-JOB !

    Viele Grüße

    vom Pälzer :thumbup:

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  • Hallo,

    dieser Brief aus Kaiserslautern nach Saarbrücken vom 13.9.1861 kam mit der Eisenbahnlinie Bingerbrück - Trier an seinen Bestimmungsort.

    An welcher Station kam dieser Brief auf diese Bahnlinie?

    Grüße von liball

  • Hallo Sammlerfreubde,

    bei dem Beleg anbei aus dem Jahre 1874 erfreut man sich einer innerpfälzisch gelaufenen 2. Gewichtsstufe zu 7 Kr. Ein ziemlich groß geratene Sendung an den Kreis-Hilfsverein in Speyer, bei der möglichweise noch weitere Dokumente anheim gegeben worden sind. Verwendet wurde eine Mi-Nr. 25ya

    Viele Grüße

    vom Pälzer

  • Liebe Sammlerkolleg😉innen!

    Für die Pfalz galt ja grundsätzlich der Ansatz der ersten Entfernungsstufe. Ich habe gerade eine alte Landkarte von 1844 der Pfalz im weltweiten Netz gefunden und mal mit einem Luftlinie-Rechner rumgespielt…. Man findet tatsächlich Entfernungen von etwas über 12 Meilen / 90km; z.B. St. Ingbert – Speyer mit 94km.

    Sind solche Maximalentfernungsbelege (= größer 12M / 90km) bekannt? Lohnt die Suche??

    Danke für eure wertvolle Zeit.

    Beste Sammlergrüße

    Andreas

    Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser (Lenin nachgesagt)

  • Lieber Andreas,

    die mag es geben, aber innerhald der Pfalz wurden nicht mehr als 6x je einfachen Briefes angesetzt.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.