Botenbrief - durch eigenen Boten

  • Liebe Sammlerfreunde,

    hierzu folgender Brief vom Hammerwerk Adelmannsfelden (Dorf Adelmannsfelden und Herrschaft gehörten Adelmann von Adelmannsfelden, ein schwäbisches Adelsgeschlecht. 1806 kam das Dorf und die Herrschaft zum Königreich Württemberg) vom 15. März 1796 nach Schwäbisch Hall (Reichsstadt. Ab 25.11.1802 zum Herzogtum Württemberg). Links unten Vermerk: "frei durch Eigenen (Boten)" und siegelseitiger Vermerk: "Das Schreiben am H(eiligen) Conradi der Überbringerin dis mitbringt, bitte damit es gleich fortkommt, doch sogleich gütigst zu besorgen". Einfacher Fußweg von Adelmannsfelden bis Schwäbisch Hall waren 34 km. Ankunftsvermerk vom selben Tag (15. März 1796).

    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Lieber Hermann,

    ein toller Brief, den man so lange suchen muss. Vermutlich kannten sich die Leute (noch) nicht sooo gut, dass er das schreiben musste, denn üblicherweise kannte den Leute ihre Absender und ihre Boten ganz gut, weil der Schriftverkehr doch recht rege war in der Nachbarschaft.

    Jedenfalls sollte es dem Empfänger zeigen, dass der Absender den/seinen eigenen Boten schon vorab bezahlt hatte und er ihm für die Überlieferung des Briefes nichts schuldete.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Ralph,

    herzlichen Dank. Habe ein wenig in den Tiefen des Internets gesucht: Zum Empfänger, Herrn Georg Friedrich Ferdinand Scheuermann: Er war Buchhalter der Witwe Christina Dorothea von Olnhausen (1734 - 1799). Diese war verheiratet mit Johann Jacob von Olnhausen (1730 - 1787) in Schwäbisch Hall. 1791 heiratete die Witwe Herrn Scheuermann.

    Liebe Grüße,

    Hermann

  • Brief vom 13. Feb. 1796, selbe Korrospondenz, und von gleicher Hand.

    Ohne Botenvermerk und Taxierung.

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich

    Das Leben ist zu kurz um sich darüber zu ärgern, was andere über dich denken oder sagen

    also hab Spaß und gib ihnen etwas worüber Sie reden können

    scheinbar ist ihnen ihr eigenes Leben zu langweilig

  • Geldbrief mit 24 Gulden 53 Kreuzer von Gaildorf nach Schwäbisch Hall, aus 1797.

    Obwohl bereits 1787 verstorben, adressiert an Herrn Johan Jacob von Olhausen .............. ..........

    die beiden Wörter kann ich nicht entziffern.

    Inhaltlich scheint es sich um die finale Rate eines Kredits gehandelt zu haben, vielleicht kann jemand die zweizeilige Unterschrift entziffern.

    Keinerlei Vermerke, also anscheind auch per privaten Boten.

    Nach 10 Jahren immer noch schwarz gesiegelt!

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich

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    also hab Spaß und gib ihnen etwas worüber Sie reden können

    scheinbar ist ihnen ihr eigenes Leben zu langweilig

    Einmal editiert, zuletzt von Minimarke (31. Mai 2022 um 19:00)

  • Danke Klesammler , dann war die Absenderin auch Witwe?

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich

    Das Leben ist zu kurz um sich darüber zu ärgern, was andere über dich denken oder sagen

    also hab Spaß und gib ihnen etwas worüber Sie reden können

    scheinbar ist ihnen ihr eigenes Leben zu langweilig

  • seelige Wittib = Wittwe.

    Liebe Grüsse vom Ralph

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  • Hallo Ulrich,

    anscheinend hat eine Wittwe den Brief geschrieben. Der ist allerdings an den Herrn geschrieben. Ich frage mich daher, wie man das wohl vor 225 Jahren gehalten hat.

    Dieter

  • Hallo Gerd,

    in #3 hat Hermann die verwandschaftlichen Verhältnisse beschrieben.

    Was mich eben wundert ist dass 10 Jahre nach dem Tod des Mannes immer noch an die, da schon wieder verheiratete, Witwe schreibt.

    Aber früher war eben vieles anderst!

    Vielleicht tauchen ja noch mehr Belege auf.

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich

    Das Leben ist zu kurz um sich darüber zu ärgern, was andere über dich denken oder sagen

    also hab Spaß und gib ihnen etwas worüber Sie reden können

    scheinbar ist ihnen ihr eigenes Leben zu langweilig