David Bowie



  • hallo zusammen,


    am 3. Januar 2022 wurde die Marke anlässlich des 75.Geburtstag von David Bowie von der Deutschen Post herausgegeben und von Michel unter No. 3661 registriert. Die Auflage beträgt nach DBZ 3.210.000 - und doch war die Marke innerhalb einer Woche im online-Shop der Post nicht mehr verfügbar.


    Das erinnert an einen Bericht im "Der Deutschland Sammler" 9/1965:



    Ausverkauft waren nicht nur die Marken, sondern auch die Packsets und - man höre und staune - das Ersttagsblatt.


    In den Postämtern und vor allem im ländlichen Raum war die Marke allerdings noch für kurze Zeit vorhanden und wurde, teils in der Menge limitiert, abgegeben. Da dies nach der Tariferhöhung vom 1.1.2022 die einzige Sondermarke zu 85 ct. war, musste man bis zum 1.3.2022 warten, ehe die nächste (zuschlagsfreie) Sondermarke erschien.



    Über die Ursache des ungewöhnlichen Kaufinteresses lässt sich trefflich spekulieren, was auch in den Foren stattfand. Die Zeit wird zeigen, ob die aktuelle Preislage von etwa doppeltem Nominalwert mittelfristig Bestand haben wird.


    mit bestem Gruß

    Michael

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  • Lieber Michael,


    für mich verwunderlich ist die kaum erkennbare Nominale von 85 Cents. Hätte auch ein Hinweis auf eines seiner Konzerte in 1985 sein können ...


    Erinnert mich sehr an die Spekulation bei der 50 Pfg. Heinemann, die mal mit 30 DM postfrisch gehandelt wurde, was damals 3 Mittagessen waren. Preis heute?

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Lieber Ralph,


    wer braucht denn noch die Nominale?



    Im QR-Code wird schon alles wichtige hinterlegt sein.


    Ob in künftigen Vordruckalben der QR-Code anstelle der Markenbezeichnung abzuhaken bleibt?


    besten Gruß

    Michael

  • ... heutzutage ist doch alles möglich ...

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Gute Tradition seit Beginn der Deutschen Bundespost ist das "philatelistische Staatsgeschenk" in Form von ausgabenbezogenen Ministerkarten. Anfangs in einer zweistelligen Auflage gedruckt, waren es anfangs der 90er Jahre bis 15.000. Seit der Privatisierung 1995 ist die Auflage deutlich zurückgegangen.


    Zur Bowie Marke ist eine Ministerkarte Typ VII als Faltblatt im Format DIN A 5 hoch gedruckt worden. Anders als sonst üblich fehlt die Faksimile-Unterschrift des Finanzministers.


    Vorderseite:


    Innenseite links:


    Innenseite rechts:


    Rückseite:


    mit bestem Gruß

    Michael

    Einmal editiert, zuletzt von stampmix ()

  • Hallo Freunde,


    bei meiner Postagentur lagen noch Anfang April 108 Stück der naßklebenden offen auf dem Tresen, als ich da war. Ich bin dann gleich nach Hause, um nachzuschauen, was die Marke bei ebay noch bringt, und siehe da, der Hype war schon vorbei. Die Preise Auch im Sofort-Kauf lagen für Einzelstücke beu um € 2,-- . Und heute schaut's nicht anders aus. Einen 2. Besuch bei der Post - dieses Mal mit Geld - habe ich mir dann erspart.


    Viele Grüße von maunzerle

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

  • lieber Maunzerle,


    dann mach doch anderen Sammlern eine Freude :) und frankiere deine Post damit - falls beim nächsten Besuch noch Marken vorhanden sein sollten.


    besten Gruß

    Michael

    Einmal editiert, zuletzt von stampmix ()

  • @ralph

    die 50 Pf. Heinemann ging sogar bis auf 80 DM. Ich habe damals über "Briefmarken als Wertanlage und Spekulationsobjekt" meine Facharbeit im LK Wirtschaft/Recht geschrieben und die Spekulation mit Heinemann 50 Pf. und Springreiter dargestellt.

    Ich hoffe nur, dass die Dt. Post nun nicht jedes Jahr Briefmarken von verstorbenen Rockstars rausbringt...

    Beste Grüße


    Peter

  • ... ui - ich weiß nur noch, dass Händler auf den Tauschtagen umher gingen und jedem, der eine postfrische 50 Pfg. Heinemann (also genau die Marke, die 1 Jahr vorher noch am Schalter zur Nominale zu kaufen war in Bögen ohne Ende) 30 DM geboten hatten. 80 DM - wow, war mir nicht mehr so geläufig, aber wenn du es sagst, wird es stimmen.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Ich war damals auf einer Auktion von Hans Mohrmann in München, da wurden Heinemann 50 Pf. für über 100 DM in einem Bogenteil verkauft. Man hatte damals Parallelen zu Heuss 50 gezogen......

    Beste Grüße


    Peter

  • Erstaunlich - die Leute haben wenig bis nichts gelernt. Ich habe mal gesehen, wie einer mit ca. 30 Jahren 15.000 DM für eine Handvoll Telefonkarten bei einem Händler hingelegt hat. Was die wohl heute noch wert sind? Und telefonieren wird man mit ihnen auch nicht mehr können ...

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Lieber Michael,


    wunderbar, das nachlesen zu dürfen - klasse!


    Mein Onkel (damals Chef des Briefmarkensammlervereins Schifferstadt in der Pfalz) sagte damals: Wer nach Jahren noch keine 50 Pfg. Heinemann gekauft hat, als es diese noch bogenweise auf jeder Post gab, der kauft jetzt auch keine - die Käufer sind alle Spekulanten, die in ihrer Nische reich werden wollen.


    Ich glaube, so ganz unrecht hatte er nicht ...

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Sowohl bei Heinemann 50 Pf. als auch bei Springreiter wurden damals Woche für Woche höhere Ankaufspreise in der DBZ in Anzeigen geschaltet, dass dann auch bei Sammlern zu entsprechenden Nachfrage führte. Interessanterweise waren das meist Chiffre-Anzeigen, aus denen nicht erkennbar war, ob es wirklich eine Nachfrage gab.

    Beste Grüße


    Peter

  • hallo zusammen,


    brennendes Interesse erfuhr auch das Ersttagsblatt - allerdings anders als alle seine Vorgänger ab 1974, die mittlerweile ohne Aufpreis der stofflichen oder thermischen Verwertung zugeführt werden: Es ist ausverkauft und wird auf der Welle der Begeisterung (aktuell) für unglaubliche Beträge feilgeboten und auch gekauft. Nun denn, wenn es in hundert Jahren noch auffindbar sein wird, ist alles gut gelaufen.


    Das Ersttagsblatt 7/2022:





    mit bestem Gruß

    Michael

  • Hallo Michael,


    von thermischer Verwertung der ETBs habe ich noch nichts gehört, aber mitunter als Verstärkung in dicken Briefen bekommen.


    Dieter

  • ... geht mir auch so - manchmal werden selbst Briefen im 1 BP$ - Bereich in 2, 3 oder noch mehr ETB Bund und Berlin eingebettet.


    Obwohl ich nicht Bund und Berlin sammle, aber verbrennen würde ich keine Briefmarke, allein schon aus Respekt vor dem Produkt mit seiner weitreichenden Historie. Aber es mag Banausen geben, die in kalten Wintern dieses Ansinnen in die Tat umsetzen. X(

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • ...und so kommen entgegen dem Fazit von post8 jetzt HOFFENTLICH öfters mal neue Ideen wie Marken von Rockstars raus, anstatt seit einer halben Ewigkeit zich mal wiederholt langweilige Bundespräsidentenwerte, Märchen- und Blümchenserien...

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis