LITERATUR - Neuerscheinungen, Vorankündigungen, Subskriptionsangebote

  • Kennst Du den Vergleich der Oldenburg Marken zugeschlagen bei Boker und Erivan?


    Oldenburg (7 Lose)

    Ausruf Boker: 66 500

    Ausruf Erivan: 28 600 (!)

    Zuschlag Boker: 95 400

    Zuschlag Erivan: 69 700 (!)

    Erivan Minus 25 700 (!)


    Ob das ein Höhenflug bei Oldenburg ist? Ich weiß nicht so recht!

    Beste Grüße


    Peter

  • Bleiben wir beim Durchschnittsgeschäft bei Oldenburg.

    Dort sind die Preise in den letzten Jahren angezogen und so hoch wie noch nie.

    Es geht dabei nicht um Spitzenstücke, die sich Bokers und Erivans gönnen.

    Ich meine, dass man in der Preisklasse ohnehin nie voraussagen kann, wer gerade irre genug ist, das Geld in der Größenordnung auszugeben. Das ist quasi eine eigene Liga, bei der man kaum Prognosen abgeben kann.


    Wenn wir beim Beispiel Waddens bleiben, würde ich einen einfachen Brief z.B. Ausgabe 2 mit einem Ausruf von ca. 400€ erwarten. Je nach Auktionshaus höher oder etwas niedriger.

    Es würde mich stark wundern, wenn so ein Beleg unter 500€ ohne Aufgeld wegginge.

    3 Mal editiert, zuletzt von mbehrends ()

  • Hallo Dr. Janka,


    Danke fürs Umrechnen ! Die Angabe von Einheiten war schon immer hilfreich.... ;)
    Machten wir das in der Schule nicht, wurde das sofort gerügt.

    Bei Liebhaberstücken bzw. Unikaten schwanken die Preise typischerweise sehr stark.

    Die Mittelware sagt mehr über den allgemeinen Zuspruch aus.
    Der Überblick fehlt mir hier aber. Da gibt es stärkere Oldenburgsammler, die sich hier auch äußern.

    LG vom Bayernspezi ! (Franz)

  • Bei Liebhaberstücken bzw. Unikaten schwanken die Preise typischerweise sehr stark.

    Die Mittelware sagt mehr über den allgemeinen Zuspruch aus.
    Der Überblick fehlt mir hier aber. Da gibt es stärkere Oldenburgsammler, die sich hier auch äußern.

    So ist es. Neben meiner eigenen Beobachtung höre ich von einem guten Bekannten von mir, was er früher und wann ausgegeben hat. Der gute Mann sammelt seit 1960 ausschließlich Oldenburg. Der sollte es wohl wissen, denke ich.

  • Möglich, dass die sieben Lose bei der letzten Erivan Auktion nicht repräsentativ sind. Jedoch ist Oldenburg das einzige Gebiet, wo erheblich weniger bei Erivan als bei Boker erzielt wurde.

    Beste Grüße


    Peter

  • Möglich, dass die sieben Lose bei der letzten Erivan Auktion nicht repräsentativ sind. Jedoch ist Oldenburg das einzige Gebiet, wo erheblich weniger bei Erivan als bei Boker erzielt wurde.

    Ich glaube, das hat auch damit zu tun, dass zu Zeiten der Boker-Auktionen Oldenburg bei vielen als die "Königin" unter den Sammelgebieten im Bereich Altdeutschland galt und die Preise deshalb extrem hoch waren (das kann man ganz gut in den Begleittexten aus alten Auktionskatalogen erkennen). Aber diese Zeiten sind schon lange vorbei, fürchte ich.

  • Liebe Sammlerfreunde!


    Das neue Oldenburg-Handbuch von Florian Berger, verlegt bei Köhler.
    Genau so stelle ich mir das vor. Tobias Huylmans liest ja hier schon seit Jahren mit und die neue Altdeutschland-Handbuchreihe startet wohl nun bei Köhler.

    Auch der Seitenpreis mit 22,7 ct. ist ganz manierlich. :love::love:

    Hallo,


    na dann bin ich mal gespannt wer das Handbuch von Helgoland schreibt!!!! Von den z.Z. eingesetzten BPP Prüfern hat nach meinem Kenntnisstand keiner irgendwelche Ambitionen und das was beim stampx Forum angekündigt wurde, ist auch schon wieder 10 Jahre alt (oder mehr?). Es bleibt spannend. :)


    Gruß

    DSBerlin

    "Wer von Nichts eine Ahnung hat, kann wenigstens überall mitreden!"

  • ...oder das Sachsen-Handbuch von Altsax etwas näher anzusehen, um auch gegebenenfalls zuzuschlagen. Der auf A4 normierte Seitenpreis lässt sich leider nicht ermitteln, weil ich das Format und eine genaue Seitenzahl des Sachsenhandbuchs nirgendwo finden konnte. :)

    Dem kann abgeholfen werden:


    Herbst, Jürgen: Handbuch der sächsischen Francomarken sowie deren Entwertungen, 2022, Format 170x240mm, 1095 Seiten, mit über 2.300 Abbildungen in Farbe.


    Behandelt werden die Francomarkenausgaben in ihrer Entstehungsgeschichte vom Entwurf zum Druck, ihre Verwendungsmöglichkeiten incl. der entsprechenden Tarife sowie die Entwertungsarten mit den Stempeln.


    Marken und Stempel, Verwendung letzterer auch auf Marken von NDP und DR, sind auf 100 Seiten detailliert auf Basis langjähriger Marktbeobachtung bewertet.


    Neue Erkenntnisse ergaben sich vor allem in Bezug auf die technischen Verfahren der Markenherstellung. Dadurch werden Änderungen in der seitherigen Typisierung einiger Markenausgaben erforderlich.


    Die Stempelverwendungsdaten sind auf Basis der Registratur des Autors angegeben.


    Bezugsquelle: herbst.juergen@web.de, Preis 280 € zzgl. Versandkosten Inland 8,20 €,

    Kto. DE38 1203 0000 0000 4926 94

  • Das Buch von Herrn Berger ist heute angekommen.

    Auf den ersten Blick macht es insgesamt einen guten lesenswerten Eindruck.

    Wer sich bislang wenig mit Oldenburg beschäftigt hat, wird eine Fülle von Informationen vorfinden.


    Weiter oben habe ich etwas zur Stempelbewertung geschrieben, die im Buch umfangreich ist, aber keine Früh- oder Spätdaten enthält, dafür aber Unterscheidungen nach Stempelfarbe.


    Beim Überfliegen der Stempelbewertungen stelle ich fest, dass diese nicht einheitlich bewertet werden kann. Teilweise liegt Herr Berger nahe an den Daten, die ich kenne.

    Neben dem schon benannten Beispiel, was viel zu tief im Preis angesetzt ist, wird man weitere finden.

    Krass ist z.B. die Bewertung des Langstempels Moorburg, der unheimlich schwierig zu finden ist.

    Mehr als gut erinnere ich mich an ein Briefstück mit dem Moorburgstempel, welches in Realauktionen mit ungefähr 2000€ + Aufgeld gehandelt wird. Hier bewertet Herr Berger mit +250€, was natürlich - vorsichtig ausgedrückt - ein Griff daneben ist.


    Anders gesprochen: Wer mir solche Ausreißer im Preis zu dem von Herrn Berger ausgerufenen anbieten kann, ich kaufe sofort zum Preis, der dort steht, das wäre mehr als ein gutes Schnäppchen.


    Insgesamt ist das Buch aber auf den ersten Blick eine absolute Empfehlung!

  • "Enzyklopädie" wäre vielleicht angemessener, Jürgen. Denn es wird sicher zu Knochenbrüchen kommen, wenn einem Dein "Handbuch" auf die Füsse fällt... 8o


    Sieht aber toll aus! Zu schade, dass ich (noch) nicht Sachsen sammle...

  • Hallo Altsax !

    Danke für die Zusatzinfos. Mich interessiert, neben dem Inhalt, natürlich auch der Seitenpreis.
    Dieser sagt natürlich nichts über die Qualität oder Quantität des Inhalts aus.

    Auf DIN A4 umgerechnet, liegt der Seitenpreis bei deiner Sachsenbibel demnach bei 280€ / 1.095 Seiten x 623,7 cm²/ 408cm² also 29,03 ct./Seite.

    Bin schon gespannt auf die Messe in Ulm 27.-29.Okt.

    2300 Farbabbildungen sind auch nicht von schlechten Eltern....

    :):thumbup::thumbup::thumbup:

    LG vom Bayernspezi ! (Franz)

  • ... da schließe ich mich meinen Vorrednern gerne an - Preisangaben (die von uns Deutschen ja als in Stein gemeißelt angesehen werden) sind die Untiefen unseres Hobbys.


    Besser finde ich Seltenheitsangaben wie 0 für Massenware (was bei Oldenburg und Sachsen, als Beispiel, schon etwas differenzierter gesehen werden muss) bis 10 für Unikat bzw. extrem selten. Dann kann sich jeder selbst ausrechnen, was für ihn ein wie zu bepreisendes Stück ist.


    Wenn 2 oder 3 Großsammler hinwerfen, sterben oder gar keine Lust mehr auf Neuerwerbungen haben, kollabiert der Markt oft ganz oben ganz schnell; andererseits kann es auch anders ablaufen - wenn eine gute ARGE, ein guter Verein, oder ein Spitzenmann Literatur publiziert, anhand der man sich gut und leicht orientieren kann, dann geht es auch mal stark nach oben ab und die alten Preisansätze taugen nur noch für historische Studien.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Nur ein Wort zu den Stempelbewertungen: Ich halte das generell für schwierig. Bei seltenen Stempeln gehen die Preise durch die Decke, wenn zwei, drei Interessenten sich um ein schönes Stück kabbeln, wenn alle drei in Urlaub sind, bleibt ein seltenes Stück auch mal hinter den Erwartungen zurück. Es mag durchaus sein, dass sehr seltene Stücke zu sehr hohen Preisen den Besitzer wechseln. Ich bin mir nicht sicher, ob ein einzelnes Auktionsergebnis eines seltenen Stempels als Maßstab für eine Stempelbewertung übernommen werden sollte...mithin hilft die Bewertung "Lp" für einen Liebhaberpreis doch deutlich weiter als der schwierige Versuch, eine Preisfindung auf Basis von ein oder zwei Verkäufen innerhalb von Jahren vorzunehmen.


    Ein versierter Sammler weiß es, was er an den Stücken hat...ich freu mich auf das Buch, auch wenn ich kein Kenner und Sammler von Oldenburg bin und mich nur freue, wenn ich ein Brustschild mit einer entsprechenden Nachverwendung finde.

    Vieles davon ist klar, aber ich kann die Liste der merkwürdig niedrigen Preise fortsetzen, und es handelt sich dabei ganz sicher nicht um Ausreißer. Hude-Belege mit Nr 17 gehen nie unter 1000€ weg. Stempelzuschlag im Handbuch 250€. Ich müsste die ganzen Stempel durcharbeiten, da gibt es wirklich einige mehr, wo die Preise einfach nicht stimmen. Der werte Sammler ist es ja normalerweise gewohnt, mit zu hohen Preisangaben verwöhnt zu werden. Hier sind viele zu niedrig.


    Noch ein Beispiel: Postablage Kleinensiel steht im Michel mit 1800€, bei Berger auch nur 250€.

    Der Michel kommt da in etwa auch an die Realität ran.


    Ich schreibe das jetzt einmal richtig klar: Viele Berger-Preisangaben sind einfach nur falsch!

    Falls Bernd das Buch in die Hände kriegt, kann er das gerne gegenlesen. Er sammelt ja auch bereits 30 Jahre Oldenburg.

    2 Mal editiert, zuletzt von mbehrends ()

  • ... schade, sieht wie eine teil-vergebene Chance aus ...

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo zusammen,


    jede wie auch immer enstandene Preiszusammenstellung kann nur einen Anhaltspunkt abgeben.


    Ein sehr konkretes Beispiel sind die sächsischen Nummerngitterstempel. Bis vor wenigen Jahren interessierte sich kaum jemand für Entwertungen mit ihnen auf der Friedrich-August-Ausgabe. Auch auf den übrigen Ausgaben sackten die Marktpreise kontinuierlich ab.

    Seit die Samlungen Springer u. Dr. Altmann auf den Markt kamen, änderte sich das Bild drastisch. Nummerstempel auf Friedrich-August gingen "durch die Decke", auf den übrigen Ausgaben zogen die Preise der selteneren Stempel deutlich an. Mir blieb nichts anderes übrig, als das fertige Manuskript noch einmal zu überarbeiten, wobei ich die "Übertreibungen" (auf Basis meiner Registratur über deren Vorkommen) reduziert habe.


    Niemand kann wissen, ob ein solcher Trend anhält oder es sich um ein Strohfeuer handelte.


    Ich wollte wegen solcher Unwägbarkeiten im Handbuch ganz auf Preisangaben verzichten. Davor wurde mir dringend abgeraten, weil es andernfalls schwierig würde, auf eine zweistellige Verkaufsstückzahl zu kommen.


    Ich hoffe also, daß diejenigen, die nur darauf warten, sich über die "falschen" Preise auszulassen, zu diesem Zweck wenigstens ein Buch erwerben.


    Beste Grüße vom Watschenmann in spe

  • Ich wiederhole mich gerne diesbezüglich noch einmal:

    Es wäre mir ein leichtes, die unterbewerteten Angaben zu einer Liste zusammenzufügen.


    Bei diesen Preisen kaufe ich sofort und nehme dafür notfalls Kredite auf.

    Es wäre schlicht ein Traum, manche dieser Stücke dafür erwerben zu können.

    Nicht umsonst fehlen mir ein paar wenige Abschläge auf Beleg. Dafür habe ich normalerweise kein Geld.


    Natürlich verstehe ich die Diskussion, die im allgemeinen auch sehr berechtigt ist.

    Nur trifft es hier ganz sicher nicht zu.


    Ich kann nicht sagen, welches Pferd unseren kompetenten Ex-Prüfer hier geritten hat.

    Einmal editiert, zuletzt von mbehrends ()

  • Ich kann nicht sagen, welches Pferd unseren kompetenten Ex-Prüfer hier geritten hat.

    Herr Berger war als Altdeutschland-Händler nicht für seine niedrigen Preise bekannt.


    Um so mehr verwunderte es, als er einmal als Gutachter darüber zu befinden hatte, welchen Wert Bergedorf-Marken mit Ortstsempelentwertungen im Original haben würden. Es ging bei dem Rechtsstreit darum, daß ein ebay-Anbieter entsprechende Fälschungen als Originale angeboten hatte und vom Käufer auf Lieferung echter Stücke, ersatzweise Schadenersatz in Höhe des Wertes verklagt worden war.


    Die im Gutachten genannten Werte waren kaum höher als die damals aktuellen Preise für mit Strichstempeln entwertete Stücke.


    Auch damals kam die Frage auf, was Herrn Berger zu solchen Ansätzen bewogen haben könnte

  • Jedes Buch, in dem Preise abgedruckt sind, sollte eine konkrete Erläuterung der Preise beinhalten.

    Im z,B. MICHEL steht ganz klar drin, wie die Michel-Preise zu verstehen sind.
    Bin gespannt ob diese Essentialia sich auch in den neuen Handbüchern finden lassen.


    Generell ist nur eine Book on Demand - Strategie sinnig, dann lassen sich gerade die Preise gelegentlich aktualisieren, ohne gleich ein neues Handbuch schreiben zu müssen.

    LG vom Bayernspezi ! (Franz)