• Hallo Theo,

    nein leider nicht alles klar.

    Bis Cuxhaven? Das war ja dann Taxis (oder nicht). ...

    Cuxhaven war Teil des Amt Ritzebüttel, welches zu Hamburg gehört hat.

    Da hatte TuT nichts mit am Hut :)

    In den Wintermonaten wurde die Post von Cuxhaven über den Landweg nach Hamburg transportiert, dafür bekam Hannover von Hamburg eine feste Summe im Jahr, die nicht auf den Briefen verrechnet wurde.

  • Lieber Volker,

    vielen Dank fuer diese wertvolle Information.

    Also ueber Hannover und erst ab Hamburg T&T. Die Frage ist nun: waren die 14 sh 1 pence von London aus bis Hamburg oder nur bis Cuxhaven? dh. wurden die Transfergebuehren fuer Hannover von T&T oder London eingefordert (wenn es eine feste Summe per Jahr gab, dann wohl eher von T&T)?

    Liebe Gruesse,

    Bruno

  • Cuxhaven war Hamburg, genauer: Cuxhaven gehörte zum Amt Ritzebüttel, Ritzebüttel gehörte zu Hamburg. Wenn ein Brief nach Hamburg angelandet wurde, dann war er somit in Hamburg. Die Strecke Cuxhaven/Hamburg war kein wirklicher Transit über Hannover. Hannover bekam die Briefe nie zu Gesicht. Hannover bekam von Hamburg eine feste Summe für das Recht ausgezahlt, dass Hamburg Briefe über hannoversches Gebiet von Ratzeburg nach Hamburg transportieren durfte. TuT hatte damit nichts zu tun.

  • Lieber Volker,

    gibt es fuer den Transit von Cuxhaven nach Ritzebuettel ueber Hannover (wenn jaehrlich von Hamburg bezahlt) irgend etwas schriftliches? Dann waere Ich sehr daran interessieirt (weil das sollte dann fuer Nordamerika-Briefe dieser Zeit gelten).

    Liebe Gruesse,

    Bruno

  • Hallo Freunde

    Ich zeige hier ein relativ ungewöhnlicher Brief. Auslandsbriefe mit "Free" Stempel sind nicht was man jeden Tag findet. Free heisst dann natürlich dass der Absender nicht Gebühre bezahlen musste, und hier galt es für ein Dienstbrief von War Office in London.

    Der Brief in März 1832 von London über Frankreich und Baden nach Mergentheim. Der Empfänger musste für die Strecke Frankreich, Baden und Württemberg bezahlen. Es war einen Brief um die zweite Gewichtsstufe und der Empfänger musste 1 Gulden 35 Kreuzer bezahlen. 9 Kreuzer war für Württemberg wovon 1 Kreuzer wohl ein Botenlohn war. Wie sich der 1 Gulden 26 Kreuzer zwischen Baden und Frankreich sich aufteile, weiss ich leider nicht.

    Hoffentlich kann jemand hier helfen.

    Viele Grüsse

    Nils

  • Hi Nils,

    das ist mal wieder ein echtes Sahnestück, das du uns da zeigst. Zu deinen Erläuterungen habe ich nichts hinzu zu fügen. Aber hast du vielleicht auch den Briefinhalt? Man fragt sich natürlich, was das britische War Office mit einem Professor in (Bad) Mergentheim zu besprechen hatte.

    Viele Grüße

    Theo

  • Hallo Theo,

    während der napoleonischen Kriege gab es mehrere Deutsche, die für GB kämpften. Später bekamen diese von der Krone Renten (Pensionen) ausbezahlt. Diese Briefe waren in GB bzw. Hannover (je nachdem, woher die Zahlungen kamen) portofrei, darüber hinaus aber immer portopflichtig.

    Die Gebühren bei Nils Brief kenne ich leider auch nicht ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Theo und Ralph

    Es sit wahrscheinlich wie Ralph schreibt. War Office war zuständig für die Renten Antrage.

    Schau auch mal diesen Link https://www.napoleon-series.org/military-info/…c_pensions.html

    Briefinhalt gibt es mei meinem Brief leider nicht. Mal findet man vielleicht ähnliche Briefe wo das Inhalt noch da ist. Aber falls es Formulare gibt die man zurückschicken musste, wird es wohl schwierig.

    Viele Grüsse

    Nils

    Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist in der Praxis grösser als in der Theorie.

    Einmal editiert, zuletzt von nils (2. Dezember 2023 um 18:51)

  • Hallo Nils, hallo Ralph,

    dass es im 18. und 19. Jahrhundert zahlreiche Soldaten aus Deutschland gab, die für die Briten gekämpft haben, war mir wohl bekannt. Die King's German Legion ist dafür nur ein Beispiel. Schon in den amerikanischen Indianerkriegen und auch im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg kamen zahlreiche deutsche Einheiten zum Einsatz. Ich war nur neugierig, ob ein Briefinhalt vorhanden war. Dass der nur aus einem Formular bestand, das zurück gesandt werden musste, halte ich für eher unwahrscheinlich, denn dann wäre der "Umschlag" vermutlich kaum erhalten geblieben.

    Viele Grüße

    Theo

  • Liebe Freunde,

    zu den mir bekannten Inhalten vergleichbarer Briefe in die bayer. Pfalz aus der nach-napoleonischen Zeit kann ich nur sagen, dass es Vordrucke mit Abrechnungen waren, welche Beträge den Pensionären zustanden, wann sie überwiesen werden und ab und zu mit einer Anfrage versehen nach dem aktuellen Wohnort oder familiären Verhältnissen.

    Ich könnte mir vorstellen, dass es auch hier so gewesen sein könnte, aber beweisen wird man nichts können.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • zu den mir bekannten Inhalten vergleichbarer Briefe in die bayer. Pfalz aus der nach-napoleonischen Zeit kann ich nur sagen, dass es Vordrucke mit Abrechnungen waren, welche Beträge den Pensionären zustanden, wann sie überwiesen werden und ab und zu mit einer Anfrage versehen nach dem aktuellen Wohnort oder familiären Verhältnissen.

    Hallo Freunde

    Danke für die Antworte.

    Ralph; bist du sicher dass diese Briefe nicht von Chelsea Pensionier Office geschickt waren, oder war es tatsächlich von War Office?

    Viele Grüsse

    Nils

    Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist in der Praxis grösser als in der Theorie.

  • Hallo Nils,

    nein, die wurden in Hannover geschrieben und über TT nach der Pfalz geschickt.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    • Offizieller Beitrag

    Hallo Freunde

    @Tim; Danke, ich habe auch nicht viel mehr gefunden. Aber vielleicht kommt es mal etwas.

    Ich muss auch mich selbst korrigieren, wenn es um Grundlage für den Brief geht. So lange man nicht mehr über den Empfänger weiss, wird es auch schwierig zu wissen was War Office von dem Professor wollte.

    Wenn es um Kontakt zwischen einen Chelsea Pensionier und ehemalige Soldaten gab es aber einen Variant welcher ich hier gezeigt hat.

    nils
    26. Dezember 2012 um 18:46

    Viele Grüsse

    Nils

  • Der werte Herr Springer ist wirklich eine harte Nuss. 1805 wurde er zum Professor der untersten lateinischen Grammatik ernannt. Laut der Archivale kam er wohl aus Freudental.

    Liebe Grüße

    Harald

    Wein- und Sektstadt Hochheim am Main