Hallo miteinander,
zu dem einen oder anderen Ort, der ab dem Wiener Kongress zum Königreich Bayern gehört hat sammle ich vorphilatelistische Briefe, Ansbach gehört dazu. Bei dieser kleinen Sammlung halte ich für jeden der Orte auch immer Ausschau nach einem frühen Beleg aus der Zeit vor der Verwendung von Stempeln bei der Aufgabe von Briefen.
Das Thema Ansbach möchte ich mit einem solchen Brief von 1618 beginnen. In lockerer Reihenfolge werden weitere folgen.
Brief aus Onolzbach (heute Ansbach) nach Castell
Rückseite mit papiergedecktem Siegel
Die Adresse lautet:
Seinn Wohlgebornen, Herrn Wolffgang und Herrn
Gothfridten, Grafen und Herren Zue Castell,
unseren gnedigen Herren.
Briefinhalt
Datiert ist der Brief durch den Inhalt:
Zue angenehmen Diensten willig verbleibend. Onolzbach den
Ersten Augusti Anno 1618
Briefe aus der Zeit vor 18o6 zeigen oft die Kleingliedrigkeit der staatlichen Organisation im Heiligem Römischen Reich Deutscher Nationen. Ohne in die Sphären der Social Philatelie abzudriften sei erwähnt, das Ansbach bis es 18o6 nach Bayern kam als Fürstentum Ansbach ein eigenständiges reichsfürstliches Territorium war. Zur Zeit aus der der Brief datiert regierte dort der Markgraf von Brandenburg-Ansbach, Joachim Ernst.
Bei den Adressaten handelt es sich um die Grafen Wolfgang II. (Castell-Remlingen) und Gottfried Castell (Castell-Rüdenhausen).
Beste Grüße, Volker