Liebe Freunde,
und noch gleich einen hinterher: Brief seiner Majestät König Ludwig I vom 3.6.1853 an Söldner und Metzger Jakob Stadlmeier in Egweil bei Eichstätt. Mit dem Siegel der Majestät versehen und vom Diener beim Reco-Schalter Münchens aufgegeben, zudem noch (eigentlich überflüssigerweise) mit einem "frei"-Vermerk gesichert, lief der Brief ohne Reconummer nach Eichstätt, wo er am Folgetag ankam.
Als Königsbrief (im Gegensatz zum "Bischofsbrief") aus der Hand des Königs wurde er als Expressbrief versandt und in Eichstätt auch so behandelt, womit dort ein staatlicher Expressbote ihn dem Empfänger in Egweil (ca. 15 km Laufstrecke einfach!) umgehend zuzustellen hatte.
Leider kennen wir nicht den regulären Botenlohn des Expresse, aber es dürfte ein Betrag um einen Gulden herum gewesen sein, den der Staat für den Boten ausgab, der König natürlich nichts.
Weitere Expressbriefe bayerischer Majestäten in den Landbezirk kenne ich derzeit nicht.