Der besondere Brief - Das besondere Poststück

  • Guten Morgen Udo,

    da hast Du gut daran getan, das nicht liegen zu lassen. Ich sehe dieses Formular zum ersten Mal.

    Glückwunsch, da mußt Du eben doch noch eine Sammlung Pfennigzeit anfangen.

    Schöne Woche

    Franz

    weite Welle

  • Hallo Sammlerfreunde,

    die Pfennigzeit ist ja nicht unbedingt mein Ding ...

    deshalb bin ich lieber Heimatsammler, da ist die Zeitspanne eigentlich unendlich :) Somit fände das gute Stück bei mir Kollegen ;)



    Interessant finde ich besonders die Nachbestellung der "Deutschen Frauenzeitung" aus dem Verlag H. Jennes in Köpenick, die es seit 1888 gab (vierteljährlich für 1,50 M). Obige Abb. aus dem Netz.


    Es liest sich in diesen ersten Zeitschriften für "höheren weiblichen Interessen ..." sehr befremdlich, aus heutiger Sicht:



    Luitpold

    "Heimat ist da, wo ich verstehe und wo ich verstanden werde." (Karl Jaspers. dt. Philosoph).

  • Herrlich! :thumbup::thumbup:

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo Sammlerfreunde,

    ein Ortsbrief ohne Inhalt innerhalb Münchens frankiert mit 3 Pfennig Nr. 37.

    Abgang MÜNCHEN II 24. JAN. 4-5 Nm, Ankunft MÜNCHEN I. 24. JAN. 7-8 Nm

    Der Brief ist adressiert

    "An Seine Majestät den König Ludwig II von Bayern, München" und beigefügtem Zusatz

    "Durch das höchste Staatsministerium der Justiz".

    Ein Brief mit der Adresse des Königs findet sich auch nicht jeden Tag.

    Gruß

    bayernjäger


  • Hallo Sammlerfreunde,

    dieser Brief gibt mir Rätsel auf.

    Von Kirchheimbolanden nach Gauersheim, gelegen im Landbestellbezirk von Kirchheimbolanden, vom 12.11.1875 frankiert mit 1 Kreuzer Nr. 32.

    Vermerk Einschreiben und Einschreiben-Stempel, aber ohne Nummer.

    Die 7 Kreuzer für Einschreibegebühr wurden nicht frankiert.

    Absender war der Vorschussverein Kirchheimbolanden, eingetragene Genossenschaft.

    Hat jemand eine Erklärung für diesen Brief?

    Gruß

    bayernjäger


  • Hallo Udo,


    man wollte wohl per Einschreiben versenden, hat dann aber die 7x Zusatzkosten hierfür gescheut. Wenn keine Reconummer eingetragen wurde, gab es auch keinen Postschein dafür.


    Korrekterweise hätte man das von Seiten des Absenders streichen müssen und die Post von Kibo hätte ihren Stempel auch durchstreichen müssen, aber wen sollte das interessieren, da der Brief doch beim Landbriefträger blieb und "von oben" keine Kritik kommen konnte.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo Sammlerfreunde,

    zwei vollkommen identische Poststücke mit unterschiedlicher Behandlung.

    Beide vom gleichen Absender an den gleichen Empfänger nur 1 Jahr Unterschied. Beide mit Prägesiegel und kleiner Siegeloblate verschlossen.

    Während das obere Stück unbeanstandet als Drucksache befördert wurde, belegte man das untere mit 5 Kreuzer Porto, da es "Geschriebenes" enthielt.

    Was war denn nun richtig?

    Gruß

    bayernjäger


  • Hallo Udo,


    da hattest du Glück, dass ich den verpeilt habe und erst kurz nach Ende sehen musste, zu welch jämmerlichem Preis das Stück verschleudert wurde - ich hätte das 5fache für sehr günstig gehalten.


    Die untere, scheinbare DS ist richtig als Brief behandelt worden, weil Geschriebenes genau vorgegeben war (Ort, Datum, Unterschrift, aber eben keine ausgefüllten Quittungen usw.).

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo Ralph,

    verschleudert möchte ich nicht unbedingt bestätigen, der Preis war immerhin gerade so dreistellig.

    Mit den beiden Stücken lässt sich der gelungene/versuchte Betrug sehr schön nachweisen. Mal sehen, wie ich das auf eine Albumseite bekomme.

    Anbei noch die Ausführungen zu Drucksachen aus der gültigen VO von 1849. Das klingt ziemlich eindeutig.

    Gruß

    Udo

  • Hallo Udo,


    dann muss ich Abbitte beim Preis leisten - ich hatte knapp 20 Euro brutto im Kopf, aber über 100 sind immer noch sehr passabel für solch eine Rosine.


    Die Spezifikationen zu DS wurden (ich übertreibe jetzt) alle Naselang geändert. Dann durfte das Datum dazu, die Unterschrift, dann Unterschriften und Handproben, dann durfte gestrichen werden ... da beide Stücke inhaltlich praktisch gleich sind, ist davon auszugehen, dass die DS mal nicht geöffnet und gelesen wurde, das andere Mal aber doch und daher die Nachgebühr korrekt notiert wurde. Andernfalls hätte der Empfänger mit seiner nachtaxierten DS zur Post gehen und Aufklärung verlangen können - 5x waren ja doch Geld, das man sich für eine simple DS nicht aus der Tasche ziehen lassen wollte.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo zusammen,


    für unsere lateinischen Freunde???

    Wer wagt eine Übersetzung


    situs vilate in esse tabernet


    Ein Sinnspruch aus meiner Bonner Zeit


    Grüße aus Frankfurt

    Heribert

  • Lieber Kreuzbandjäger,

    die zitierte Verordnung trifft hier wohl nicht ganz zu. Ein Kreuzband oder auch ein fehlendes Kreuzband ist auf keinem der Briefe zu erkennen ! :/ Jetzt muss Ralph wohl nochmal ran... ;)

    LG vom Bayernspezi ! (Franz)

  • Nein, Ralph muss nicht nochmal ran, das ist die grundsätzliche VO zu den Drucksachen, die ursprünglich unter Kreuzband verschickt wurden. In den Jahren danach wurd die VO dahingehend modifiziert, dass die Drucksachen auch ohne Kreuz- oder Streifband mit Adresse direkt auf der Drucksache verschickt werden durften. Es hätte zu weit geführt diese einzelnen VO hier zu zeigen.

    Gruß

    bayernjäger