Nothilfe 1934 und alles, was dazu gehört

  • Hallo Michael,


    diese Kombination vom Stempel einer Poststelle II mit dieser Marke dürfte alles sein, nur nicht häufig. Die Farbe schwarz ist auch ungewöhnlich, da die Poststellen II violett stempeln sollten.

    Diese Serie wurde anscheinend hier in der Umgebung praktisch nicht benutzt. In meiner Registratur habe ich lediglich die zugehörige Ganzsachen-PK gefunden.


    beste Grüße

    Dieter

  • Diese Serie wurde anscheinend hier in der Umgebung praktisch nicht benutzt. In meiner Registratur habe ich lediglich die zugehörige Ganzsachen-PK gefunden

    hallo Dieter,


    ich habe auch den Eindruck, dass die 34er Berufstände vergleichsweise wenig im Markt zu finden sind. Ralph wird schon wissen, warum sie ihm gefällt ;)

    Für meine Teil bevorzuge ich die Damen der 35er Trachten 8) , wobei die adretten sich auch wieder rar machen ...


    besten Gruß

    Michael

  • Liebe Freunde,


    ich darf an dieser Stelle versichern, dass sich mein Sammeln dieser Ausgabe allein und ausschließlich auf ihre Optik bezieht und ich gar nicht in der Lage wäre, hier Seltenheits- und dadurch bedingt Finanzstatements abzugeben, da ich ja erst 5 Monate hier am Ball bin. :)


    Aber es gibt Neues: Als da wäre einen Riesenbrief (fast A4-Format) von Köthen vom 26.2.1935 an Herrn Landgerichtsrat Vierthaler in Dessau, der eine 25 Pfg. Einzelfrankatur zeigt. Ich vermute hier also eine Überfrankatur um einen Pfennig, da Fernbriefe über 100 bis 250g 24 Pfg. kosteten. Eine portogerechte (oder besser frankogerechte?) Inlandsfrankatur der 25 Pfg. wüsste ich sonst nicht, soweit mich die Gebührenlisten vom Michel nicht täuschen.


    Dazu zeige ich ein Markenheftchen, dessen Inhalt ich wegen Unkomplettheit entnommen habe.


    Ergänzt wird das Ganze durch nicht-durchgezähnte und durchgezähnte Teile von Heftchenblättern und einem durchgezähnten Teil (wegen Rand links und unten) eines Markenheftchenbogens der Kombi 4+2 und der 6+4 Pfg. Marke(n).


    Es folgt final ein nicht durchgezähntes Teil 8+4, 8+4 und 12+3 mit Werbung nicht durchgezähnt.


    Bei all diesen Varianten und Variationen kommt man als Altdeutscher ganz schön ins Schleudern und wenn ich ein paar nette Zusammendrucke **, * oder gestempelt moderat bepreist finden sollte, lege ich mir auch diese hin, verbunden mit der Hoffnung, mal eine schöne A3 - Seite daraus zu basteln ...

  • Lieber Dieter,


    ja, die sind nicht selten und eigentlich wollte ich keine, aber hat man keine, bleibt irgendwo eine Lücke, von daher bin ich flexibel und nehme im pekuniär vernachlässigbaren Bereich halt die ein oder andere, lose Variante auf.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Liebe Freunde,


    schön, dass es auch kleine Auktionshäuser gibt, bei denen man für kleines Geld nette Briefe finden kann (Fickert).

    Ein Brief bis 20g ins Ausland (Schweiz) kostete 25 Pfg., die hier am 3.1.1935 in FFM verklebt wurden, was ich sehr attraktiv finde.

    Ich danke auf diesem Wege dem Herrn Architekten Hermann Ritter in Zürich für die Aufbewahrung dieses kleinen Schmuckstücks mit einer netten 3-Farben-Frankatur.

    Bilder

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Danke! :) (und ein großes Herz für kleine Autkionshäuser)

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Ob der Herr Architekt hier mitliest? :P

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

  • ... ich wünsche ihm jedenfalls ein langes Leben (so knapp 120 könnte er heute aber schon sein). :):)

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Lieber Michael,


    ich nehme mal an, dass das deine Lieblingsmarke dieses Satzes ist - und wenn der Brief dann so schön kontrastiert und das Ganze noch von Bayern nach Bayern lief, so sauber gestempelt daher kommt, kann man schlecht widerstehen. :)

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Nicht nur von Bayern nach Bayern, sondern von Straubing nach Straubing. :)

    Warum der Brief des Gemeinderates von Steinach im mehrere Kolometer entfernten Straubing zur Post gegeben wurde fragt man sich.


    Dieter

  • Lieber Dieter,


    der Steinachs sind viele in DE, aber ich kann diese anhand der Reichsstempel nicht auseinanderhalten ...

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • ... kann sein, kann sein - aber wäre dort nicht ein alter Bayernstempel zu vermuten?

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Warum der Brief des Gemeinderates von Steinach im mehrere Kolometer entfernten Straubing zur Post gegeben wurde fragt man sich.


    .. kann sein, kann sein - aber wäre dort nicht ein alter Bayernstempel zu vermuten?

    Liebe Freunde,


    Ihr wollt wohl immer alles ganz genau wissen.


    Zum einen kann man mit 99,9%iger Sicherheit davon ausgehen, dass es wirklich unser Steinach hier ist. Da könnte es gut gewesen sein, dass ein Steinacher nach Straubing kam und den Brief dort in den Briefkasten warf. In dem Fall hätte er aber auch gleich zum Rathaus gehen und 24 Pf. sparen können. Die Entfernungen waren damals innerhalb der Stadt noch nicht so groß.


    Vermutlich war es also anders. Die Postkarte beweist zum einen, dass Steinach zu der Zeit keinen bayerischen Stempel mehr benutzte, und zum anderen, dass es eine Poststelle I hatte, die der Landpostverkraftung angeschlossen war. Letzteres entnehmen wir dem Zusatz "über Straubing". Und weil der Kraftpostwagen in Steinach also gehalten hat, und zwar immer zur gleichen Zeit, könnte man vermuten, dass der Gemeindeschreiber diesen Brief und vielleicht regelmäßig auch andere, direkt am Kraftpostwagen aufgab. Den Stempel gab's dann erst in Straubing.


    Aber vielleicht war auch alles ganz anders, und der Brief kam doch aus einem anderen Steinach und ein Zeppelin hat ihn über Straubing abgeworfen oder er kam per Pidgeongramm. 8o


    Liebe Grüße von maunzerele


    Liebe Grüße von maunzerle

  • Lieber Peter,


    danke für deine heimatliche Hilfe - auch wenn wir es nie erfahren werden, dürftet ihr mit der Straubinger Heimat wohl eher richtig liegen, als ich. So setzt sich meine Bayernsammlung noch in der Nothhilfe von 1934 weiter fort ... ^^

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Und weil der Kraftpostwagen in Steinach also gehalten hat, und zwar immer zur gleichen Zeit, könnte man vermuten, dass der Gemeindeschreiber diesen Brief und vielleicht regelmäßig auch andere, direkt am Kraftpostwagen aufgab. Den Stempel gab's dann erst in Straubing.

    Lieber Peter,


    das klingt sehr plausibel. Die Fahrer der Landpostverkraftung hatten strenge Vorgaben, was die Zeiten anging. Im Rahmen der Möglichkeiten nahmen sie ja auch Passiere mit, die nicht warten sollten. Zumindest war die Regelung hier am Niederrhein so.


    liebe Grüße

    Dieter

  • Aber vielleicht war auch alles ganz anders, und der Brief kam doch aus einem anderen Steinach und ein Zeppelin hat ihn über Straubing abgeworfen oder er kam per Pidgeongramm. 8o


    hallo Peter,


    Pidgeongramm? Gab es die - frankiert - nicht nur in Basel? Aber nette Idee ...


    Hier nochmals zwei Sensenmänner, den Baumeister in die Zange nehmend ...

    Wenn ein Berliner Briefmarkenhändler einen Markenheftchenbogen zur Frankatur verwertet, kommen solche Zusammendrucke (S222 und S230) heraus. Für den eingeschriebenen Doppelbrief noch mit 6 Rpf. zur portorichtigen Frankatur ergänzt. Der Hinweis: Bitte sauber stempeln! war schon damals nötig und wurde ungesetzt.



    Rückseitig AKS vom 3.5.1935



    mit bestem Gruß

    Michael