Österreich - Hamburg

  • Liebe Sammelfreunde


    zwar könnte ich den Beleg auch in einem anderen Thema zeigen, aber hier und da gibt es Besonderheiten, vielleicht finden sich noch mehr.

    Eine 15 Neukreuzer Wappenganzsache wurde in Wien an "Frau H. Segnitzl (in) Eppendorf ....straße bei Hamburg" aufgegeben. Die Laufzeit von ca. 36 Stunden ist recht schnell. Von Hamburg wurde er mit der Fußpost nach Eppendorf gebracht wofür 1 Shilling anfiel. Kann man den Brief zeitlich einordnen?


    Mit freundlichem Sammlergruss


    Ulf

  • ... Eppendorf an der Heerstraße ...

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo Ulf,


    aus "österreichischer Sicht" kann man den Brief nur grob einordnen:

    Der Umschlag wurde, wenn er kein Wasserzeichen hat, 1864 ausgegeben.

    Das Porto nach Hamburg betrug ab dem 1.1.1868 5 Kr/Loth, so dass der Brief vorher verschickte wurde.

    Das ergibt einen Zeitraum von knapp 4 Jahren...

    Schönes Wochenende

    Martin

  • Liebe Sammlerfreunde,


    hierzu folgender Brief vom Lemberger k.k. Landgerichte an dem Löblichen Senat der freien und Hansestadt Hamburg, als Dienstbrief gelaufen. Nur ein Rötelstrich in Hamburg (1 Schilling, oder 1 Sgr. ?). Lemberg in Österreich, jetzt Lwiw in der Ukraine. Die Luftlinienentfernung zwischen Lemberg und Hamburg ist 1.050 km.


    Liebe Grüße,

    Hermann

  • Lieber Hermann,


    gibt es dazu ein Datum? Ich sehe weder ein Franko, noch eine geeignete Franchise (Ex offo) ...

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Lieber Ralph,


    leider nicht. Evtl. könnte der rückseitige Rahmenstempel auf näheres hindeuten, wurde aber mit einen Rundstempel überstempelt.


    Liebe Grüße,

    Hermann

  • Lieber Hermann,


    wenn es eine "1" ist, und etwas anderes kann ich daraus gar nicht ableiten, kann es kein österr. Porto gewesen sein, weder vor, noch während des DÖPV.


    Es könnte also nur 1 Schilling sein, den man in Hamburg zu zahlen hatte. Der Hamburg-Stempel siegelseitig deutet für mich auf die preussische Post hin.


    Wie sich bei an sich scheinbar portofreien Dienstbriefen die Beförderungsgebühren von Preussen zu Hamburg ableiten lassen, weiß ich nicht. Vlt. können unsere Norddeutschen mal eine Rechnung vor dem DÖPV aufstellen?

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Der Eingangsstempel von Hamburg ist dem preußischen Oberpostamt zuzurechnen. Die "1" steht für den Schilling, der für die Zustellung durch den preußischen Postboten vom Empfänger zu entrichten war. Die Hamburger Behörden fanden das (nicht nur) in diesem Fall mit Sicherheit nicht komisch. Das war aber der Preis, den Hamburg für seine beschränkte Posthoheit zu zahlen hatte.