Die Entwertung der Kopfausgaben

  • Liebe Sammlerfreunde,

    nachdem ich mich in den letzten 8 Monaten überwiegend mit meiner Märklin Metallbaukastensammlung beschäftigt habe, steige ich jetzt wieder verstärkt in die preußische Philatelie ein.

    Die nächsten Belege behandeln das Thema Kopfmarken auf Kopf-Ganzsachenumschlägen.

    Der erste ist ein Paketbegleitbrief (wie ich finde, eine schöne wertstufengleiche Mischfrankatur), der von Münchenberg nach Natzlaff

    bei Kösternitz über Cöslin versandt wurde.

    Die Entfernung betrug 60 Meilen und das Gewicht 13 Loth. Die Berechnung ergab damit nur:

    12 (Entfernungsstufe) x 1 (Pfund) x 1,5 Pfg. = 18 Pfg.

    Damit kam die doppelte Briefgebühr zum Ansatz, also 2 x 3 Sgr. (3. Entfernungsstufe) = 6 Sgr.

    Diese wurden dargestellt mit einem 3 Sgr.-Umschlag U13B + einer 3 Sgr.- Marke der ersten Ausgabe. Die Ganzsache wurde mittels Federstrich, die Marke mittels Nummernstempel 981 entwertet. Der GSU wurde frühestens ab Dezember 1855 verwendet. Somit stammt der Beleg aus der Zeit zwischen 16.5.1856 und 31.3.1859.

    Probleme machen mir noch die zwei Rötelstriche vorder- und rückseitig. Hinten hatte der Vorbesitzer vermerkt 1 Sgr. Bestellgeld. Und vorne?

    Wer kann dazu etwas sagen?


    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

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  • Lieber Erwin,


    vorderseitig handelt es sich um einen Kontrollstrich, dass das Päckchen ausgegeben wurde.


    Viele Grüße

    Michael

    Mitglied im DASV - Internationale Vereinigung für Postgeschichte

  • Lieber Erwin,


    das kann ich jetzt nicht sicher beurteilen. :)

    Manche Packkammern nahmen bei der Ausgabe einen Packkammer- oder (alten) Aufgabestempel. Wenn kein Stempel verfügbar war, machte man halt einen Strich.


    Andersherum betrachtet: eine Frankogebühr ist es nicht, für Porto die falsche Farbe, das Bestellgeld ist hinten. Was sollte es also sonst sein?


    Viele Grüße

    Michael

    Mitglied im DASV - Internationale Vereinigung für Postgeschichte

  • Lieber Michael,

    da hast du natürlich Recht. Ich werde es so beschreiben. In erster Linie interessierte mich bei diesem Beleg nicht der Paketbegleitbrief sondern die schöne farben/ wertstufengleiche Mischfrankatur der Kopfganzsache mit der Kopfmarke.

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan